Und der Blick des Vorsitzenden wandert über die Tribüne

Ich komme mir schon fast ketzerisch vor, den SV Eintracht in die Sommerpause zu „verabschieden“. Schließlich hat sich der SVE schon längst selber ins Abseits gespielt. Freitag abend war es also, als sich das Kapitel Oberliga mit der 2:4 Niederlage gegen Altona 93 und dessen lautstarken Fans schloß. Die Mannschaft ist abgestiegen und der Vorsitzende hadert mit der Zuschauerzahl. Hier nicht wirklich das Problem. Das Problem sind zwei Trainerentlassungen und der Umgang damit, das Problem ist Gewohnheitsrecht und Meinungsfreiheit sowie Informationsfluss, das Problem sind aber auch „ehemalige“, die meinen, zur Tätigkeit gehören automatisch auch „Sachleistungen“ zum Eigenbedarf, das Problem ist das Image und die feinfühlige Pflege dessen, natürlich ist auch das Problem, einen Europapokalsieger in der eigenen Stadt zu haben. Beim Spiel in Meppen wären keine 7000 Fans mehr vor Ort, wäre der lokale Verein nicht auch noch in der vierten Liga das regionale Aushängeschild mit einem Einzugsgebiet von Nordhorn bis Emden. Klar, ich mag die Meppener aus uralten Rivalitäten nicht wirklich. Aber ich wäre zufrieden gewesen, wenn sie die Klasse gehalten hätten. Ja wir haben einmal im Jahr etwas mehr Zuschauer am Heideweg, dafür aber auch wesentlich höhere Kosten. Nur, wir könnten endlich aufhören, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. So, und was ist nun passiert? ich habe den Faden verloren, denn ich habe kurz innegehalten und überlegt, was aus dem SV Eintracht geworden ist. Und in meiner arg depressiven Abstiegssituation ist das nicht förderlich. Herr Vorsitzender, wenn Sie sich einmal in einer stillen Stunde hinsetzen und vieles rund um den Verein überdenken, dann sollte es nicht verwundern, warum keine 200 eigene Zuschauer mehr zu einem Heimspiel der weinroten kommen.

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