"Roadmovie Herne"….der Text

Wenn der berühmte Drops erst einmal gelutscht, dann ist die Saison gegessen. So auch beim RWE: Aufgestiegen sind wir nun schon ein paar Tage, und Meister werden wir auch noch. Eigentlich also ein Garant dafür, die letzten Spiele recht lustlos und ohne nötige Anspannung abzuspulen. Gegen den FC Wegberg-Beeck hat das dann auch gut und völlig zurecht geklappt. Das nächste Spiel beim VfB Speldorf wurde wieder etwas ernster angegangen, allerdings nicht beendet: Gewitterstimmung in Verbindung mit dem Kunstrasen in Mühlheim bedingten den vorzeitigen Abpfiff.

Das nächste Spiel also wieder daheim und drei Umschreibungen für den Gegner allein reichen hier schon, um das rot weisse Gemüt in Wallung zu bringen: Herne- Ost; Blau – Weiß; Null – Vier! Ergo: Die „Ersatzschalker“ des SC Westfalia Herne waren zu Gast. Der arg strapazierte Derbycharakter war zugegen und trotzdem reichte es nur zu einem unterdurchschnittlichen Besuch. Für die Fans der Westfalia aber natürlich der Auswärtshöhepunkt dieser Saison. Viele Gästeanhänger waren es aber dann doch nicht, die den kurzen Weg nach Essen antraten. Auf Seiten des RWE war von A – C so ziemlich alles vertreten, herrliches Frühlingswetter und dazu diese unschlagbar leckeren Frikadellen. Fußballherz, eigentlich bist Du doch zufrieden.

Zufrieden, oder voller Erwartung, nun endlich auch der Blick hinüber auf die Stadionbaustelle. Der Hochbau beginnt wirklich. Unglaublich eigentlich nach so vielen Jahren und all den Possen um das Stadion. Natürlich gilt es aber auch auf die Feinheiten zu achten: Auf der Internetpräsenz sind alle RWE Insignien herausretuschiert. Ein Stadion für Essen wird offiziell gebaut. Nicht automatisch ein natürlicher Nachfolger des Georg Melches Stadion mit dem RWE als alleinigen Nutzer. Das wird wohl eine neutrale Bestuhlung zur Folge haben. Probleme könnte es auch geben, möglichst viele traditionelle Elemente zu bewahren und an neuer Stelle in die ein- oder andere Ecke „einfließen“ zu lassen (Helmut Rahn, kurze fuffzehn, Stadionkneipe,….).

Ach ja, das Spiel: Die erste Halbzeit war schlecht. Sehr schlecht. Das sollte an dieser Stelle reichen. In der Pause, die Westfalia führte mit 2:1 an der Hafenstrasse, muß es wohl lauter geworden sein in der Kabine. Zwei neue Spieler, der Ausgleich in der 52. Minute: Danach war es ein ganz anderes Spiel: Die RWE Spieler rannten nun über den Platz, als ob es sich schon um ein DFB Pokalspiel der neuen Saison gegen den wirklichen Nachbarn handelt. Rudelbildung bisweilen: Auf dem Platz, an der Seitenlinie, im Gästeblock. Die fast schon logische Konsequenz aus dem rustikalen Einsatz der Herner bedeutete Elfmeter für den RWE. Timo Brauer traf zum 3:2, gleichzeitig auch der Endstand nach einer spannenden zweiten Halbzeit.

Abpfiff und Heimfahrt. Roadmovie Teil 2 sozusagen. Im Schnitt 90 Minuten unterwegs, waren es nur schöne Heimfahrten in dieser Saison. In manchen Dingen auch schon ritualisiert. Wie der Tankstellenhalt in Bottrop, um sich stets ein wenig mit dem dortigen Mitarbeiter aufgrund seiner Vereinsnähe zu „kabbeln“. Danach kommt auch schon die A31 und der Wunsch, es möglichst bald wieder an die Hafenstrasse zu schaffen. Bin ich dort auch schon fast zu Hause.

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