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Kickstart My Heart (Mötley Crüe)

Es ist nun nicht mehr lange hin, und dann geht es tatsächlich los: Am 23. Juli 2022 um 14:00 Uhr erfolgt der Anpfiff für unsere erste Saison in der 3. Liga. Der Gegner heißt SV Elversberg. Wir waren zuvor durchaus auch schon oft genug drittklassig unterwegs, nur hießen die Spielklassen in diesen insgesamt vierzehn Jahren anders und waren wie in den letzten leidigen Jahren ebenfalls geographisch eingeschränkt: Vier Saisons liefen wir in der Amateur-Oberliga Nordrhein auf, drei in der Regionalliga West/Südwest und deren sechs in der damaligen Regionalliga Nord. Die Drittklassigkeit von heute hat somit mit den damaligen Spielklassen auf gleicher Ebene der Ligenpyramide herzlich wenig zu tun.

Die Fesseln der Regionalität konnten abgestreift werden, endlich geht es wieder raus in die große weite Welt der Republik. Und gegen Verl. Dieser Aufstieg, er ist für mich auch heute noch ein in Watte gepacktes Zeugnis der Glückseligkeit. In Zeiten zumeist dystopischer Aussichten hat tatsächlich Rot-Weiss Essen für das gewisse Momentum an positiven Ausblicken in die Zukunft gesorgt. Zumindest bei all diejenigen, die es dann auch mit Rot-Weiss Essen halten. In Münster somit eher nicht. Der Verein selbst bereitet sich aktuell auf mindestens zwei Ebenen auf die neue Spielzeit und die nicht gerade wenigen Anforderungen des nun zuständigen DFB vor. Zum einen auf der sportlichen, aber vor allem auch auf der administrativen Ebene.

Und ich behaupte gerne weiter, dass Letzteres mindestens genau so viel Anstrengung erfordert, wie die Arbeit auf dem Trainingsplatz. Wenn der DFB sagt „Unverzüglich“, dann heißt das auch „Unverzüglich“ und bedeutet nicht das „Unverzüglich“ eines Herrn Jades vom WDFV. Die Vorgaben straff, der Maßnahmenkatalog gefühlt dicker als seinerzeit der selige Otto-Katalog im Briefkasten. Alles wird geregelt, selbst der Sohlenabrieb des Ordners vor dem Gästeblock dürfte Vorgabe sein. Nur bekommt die Geschäftsstelle aber nicht zu sofort die Zugänge, wie sie die Mannschaft an Zahl erfährt. Was das bedeutet, ist leicht erklärt: 24/7! Deshalb werde ich auch einfach nicht müde, eine Lanze für die administrative Arbeit zu brechen und um Geduld zu bitten, wenn es mal nicht so schnell geht wie gewünscht. Denn gewünscht ist leider viel zu oft…genau…unverzüglich!

Verständnis und auch mal ein nettes Wort, das ist aber aktuell die Erfolgsprämie für all diejenigen, die auf der Geschäftsstelle ackern. Wir werden alle pünktlich unsere Dauerkarten bekommen, davon bin ich fest überzeugt. Keiner wird den Auftakt gegen die Saarländer von der Kaiserlinde verpassen. Wahrscheinlich fallen mit Anpfiff eher einige Köpfe vor Erschöpfung auf die Schreibtischkante. Unser Erlebnis Hafenstraße haben wir wirklich nicht nur den Männern in Stutzen zu verdanken. Die legen Ihrerseits eine ebenfalls dichte Saisonvorbereitung hin. Es wirkt in sich stimmig und die Mannschaft ebenso punktuell gezielt verstärkt. Hier und heute schon eine sogenannte Startelf zu benennen, das allerdings wäre wohl eine gewagte und zu steile Expertise.

So lange ist das ja auch noch gar nicht her, als viele der drölftausend Regionalliga-Trainer des RWE lediglich eine Stamm-Elf nebst drei potentiellen Einwechselspielern zuzüglich kaum beachteter Tribünenhocker für den heiligen Gral der Fußballmythen hielten. Ich möchte diese kommenden Entscheidungen nicht treffen, wer denn nun für unser wunderbares Emblem auflaufen darf, und wer gerade nicht. Deshalb könnte ich den Trainerjob auch niemals machen: Ich würde alle aufstellen, nur um keine enttäuschten Gesichter zu produzieren. Gut, dass ich kein Trainer bin!

Was ich aber weiß ist, dass alle Spieler der vergangenen Saison ihren neuen Kollegen stolz davon berichten können, was es bedeutet, mit Rot-Weiss Essen aufgestiegen zu sein, und dass sie nun ebenfalls Teil einer Erfolgsgeschichte werden können, an dessen Ende immer die Liebe und Zuneigung von zigtausenden Fans steht. Sie sollten ihren neuen Kollegen aber ebenfalls davon erzählen, wie schnell notorische Unzufriedenheit an der Hafenstraße einziehen kann und dass Meckern unser zweiter Vorname ist. Rein prophylaktisch natürlich nur. Ab irgendeinem Spieltag der kommenden Saison wird auch die Aufstiegseuphorie ihren Geist aufgegeben haben und der Tagesaktualität weichen. Die öfter auch mal null Punkte als deren drei beinhalten könnte. Dessen sollten wir am besten schon jetzt bewusst sein, und entsprechend an unserer Frustrationstoleranz arbeiten, um diese deutlich anzuheben.

Wir werden aber alle miteinander eine richtig tolle Saison erleben, dessen bin ich mir sicher! Es wird Sonderzüge geben, flatternde Schals aus vielen Autos auf den Autobahnen in alle Himmelsrichtungen. Und gen Zwickau. Ja, es wird Pyro gezündet werden und auch manchmal leider Gottes negative Schlagzeilen geben. Fast jeder Gästeanhang wird wenigstens einmal Rot-Weiss Essen lieben und danach vergessen wollen. Aber vor allem wird es ein großes „WIR“ geben, welches uns kommende Saison durch alle Spiele tragen wird. München meldet doch jetzt schon ausgebuchte Hotelzimmer und in Duisburg überlegt man wahrscheinlich fieberhaft, wie man mit uns den großen Reibach machen kann, ohne die eigene Fangemeinde zu verprellen. In Saarbrücken ist man direkt genervt davon, an einem Montag anne Hafenstraße reisen zu müssen. Da wäre in der Tat ein Spiel gegen Verl oder Viktoria Köln besser gewesen. Der Montag leider der saure 3. Liga Apfel.

Aber nun Elversberg. Sicher nicht der erhoffte große Name, zudem ebenfalls euphorischer Mitaufsteiger und mit einem erfahrenen Kader. Aber vor allem haben wir ein Heimspiel. Auf diesen einen Moment, wenn die Mannschaft den Platz betritt, um sich aufzuwärmen, da freue ich mich jetzt schon wie Bolle drauf. Da hat man direkt beim Schreiben schon die Geräuschkulisse vor Augen. Und vielleicht kommen dann endlich die dicken Freudentränen, die am 14.5. noch ausblieben, da mit allem irgendwie überfordert. Spätestens bei Anpfiff weiss ich dann definitiv: Wir sind endlich eine Klasse besser!

„Am Ende wird alles gut. Leider befinden wir uns erst am Anfang vom Ende“ ©ERnst Ferstl

Diese Saison verlangt nicht nur den Spielern und Vereinsvertretern unglaublich viel ab. Auch als Fan ist man arg strapaziert und würde seine Nerven gerne mal auf der Massagebank durchkneten lassen. Es hat Kraft gekostet, so lange an den Aufstieg zu glauben und dass ohne Wenn und Aber auch ständig zu kommunizieren. Sogar ungefragt. Es gab so viele tolle Spiele unserer Roten, nach denen wir gar nicht abwarten konnten, dass uns schon der nächste Stream dem gelobten Land ein Stück weit näher bringen wird. Seit Pfingstsonntag wissen wir mit höchster Wahrscheinlichkeit, dass das gelobte Land einmal mehr eine weitere Saison auf Rot-Weiss Essen und uns verzichten muss. Sehr unwahrscheinlich, dass die Zweitvertretung jetzt noch die nötigen Punkte abgibt um uns auch nur annähernd wieder in Position zu bringen. Nach dem Spiel in Köln besteht zudem kein Anlass zu spürbarem Optimismus, die eigenen letzten beiden Spiele betreffend, so schlecht der Auftritt dort. Speziell die erste Halbzeit war eine ungewollt und ungewohnt kollektive Absage an jegliche Aufstiegshoffnungen. Das war noch schlechter als der Auftritt in Ahlen. Der zweiten Halbzeit war dann wenigstens das „stets bemüht“ nicht abzusprechen. Unseren vielen Indianern auf dem Feld fehlt gefühlt der Häuptling, der in solchen Spielen vorangeht, aufrüttelt und notfalls auch mal anschreit. Wen auch immer. Viele scheinen irgendwie nur mit sich selbst und der eigenen Zukunft beschäftigt zu sein. Die Niederlage und das Ende fast aller Aufstiegshoffnungen somit verdient. Der hohe Aufwand des BVB inklusive Pippi Langstrumpf Lebensmotto, sich die (Liga-)Welt so zu machen, wie es ihm gefällt, hat sich am Ende der Saison ausgezahlt.

Sich nun schon vor Monaten ein Trikot mit „Aufstieg 21“ beflocken lassen, wirkt im Nachgang sicher komplett arrogant. Ebenso wie die Aufstiegstorte in der Kühltruhe mit selbiger Aufschrift. Aber es sah doch alles auch danach aus. Selbst die Kommentare einer Sportzeitung mussten immer mal wieder durch neue Kommentare revidiert werden, kam doch der Abgesang zu früh (Zu früh sollte man übrigens auch nicht mit einem Endergebnis und erstem Text online gehen, während das Spiel noch läuft. Das ging gegen Straelen so richtig nach hinten los). Es gab also Phasen in dieser langen Saison, da schipperten wir auf ruhiger See dem Sonnenuntergang entgegen und träumten zu Recht von dem finalen Pfiff, welcher uns endlich auf den aufsteigenden Ast bringen würde.

Es kam nun leider doch alles anders und nicht der Sonne entgegen: Trotz der vielen erfolgreichen Schichten bleibt Rot-Weiss Essen einmal mehr unter Tage stecken. Die Grubenlampe im finsteren Stollen Regionalliga hatte zum Schluß nicht mehr genug Saft, um den Weg zum Förderkorb Richtung gelobtes Land dritte Bundesliga zu weisen. Die Gefühle direkt nach Abpfiff im Kölner Südstadion zwiegespalten: Auf der einen Seite der Sturz in komplett vollumfängliche Enttäuschung und Traurigkeit. Auf der anderen Seite aber auch die rationale Erkenntnis und Dankbarkeit, dass es aufgrund der Punktausbeute eine der wohl besten Spielzeiten seit so vielen Jahren ist. In manch anderen Jahren wäre man zudem schon längst aufgestiegen. Das macht es ja auch um so vieles frustrierender: Ein prallvolles Punktekonto und am Ende doch nichts in den Händen! Und doch macht sich mit zunehmenden Abstand zum Spiel noch eine weitere, eher ungewöhnliche, Empfindung bemerkbar: Das Gefühl der Erleichterung. Bei aller Traurigkeit erleichtert es ungemein, sich nicht mehr andauernd der Tabelle und den Rechenspielen widmen zu müssen wollen. Endlich mal (wenn auch gezwungenermaßen) den eigenen rot-weissen Kompressor ausschalten können, der seit dem 05. September 2020 geistige Schwerstarbeit zu verrichten hatte.

Die Erkenntnis des abermaligen Nichtaufstiegs zeitgleich an einem Wochenende zu erlangen, an dem die Jubelbilder der Aufsteiger aus dritter und zweiter Bundesliga die Runde machen, ist jetzt nicht wirklich einer besseren Stimmung zuträglich. Sie zeigen aber einfach auch nur, wie begehrenswert ein solcher Moment sein kann. Aktuell hat es das, nach Rot-Weiss Essen, sportlich Sympathischste, was das Ruhrgebiet zu bieten hat, nach vielen Jahren mal wieder in die Bundesliga geschafft. Glückauf und herzlichen Glückwunsch, lieber VfL! Auch wenn die Bundesliga langsam aber sicher zur unattraktivsten Spielklasse mutiert. Und endlich haben sich auch Fans und Polizei wieder. Wobei es sich mir komplett entzieht, warum man sich jetzt auch schon bei freudigen Ereignissen kabbeln muss.

Mittwoch endlich sind auch an der Hafenstraße wieder Fans zugegen. Frisch getestet und leider genau so frisch desillusioniert. Die ersten aus dem Lostopf der Dauerkarteninhaber/-innen gezogenen bieten ihre Karten aus dem Frust des Köln Erlebnisses direkt wieder an und verzichten freiwillig. Andere wiederum freuen sich einfach nur darauf, endlich mal wieder das eigene Wohnzimmer betreten zu dürfen. Außerdem kann man sich gebührend von „Platzo“ verabschieden. Oder mal wieder Timo Brauer zuhause begrüßen. Es muss ja irgendwie immer weitergehen.

Mit dem letzten Heimspiel kommenden Mittwoch gegen die Sportfreunde aus Lotte verabschiedet sich vorerst wohl auch „Hafenstraße Live“ in die verdiente Sommerpause. Noch ist nicht absehbar, wie sich die nächste Saison zuschauertechnisch gestalten wird. Dürfen wir rein, ist der Stream vielleicht raus und umgekehrt. Daher der beste Zeitpunkt, um allen Beteiligten einmal ein großes Dankeschön zu übermitteln, uns die Heimspiele auf den heimischen Monitor gebracht zu haben. So zwischen Wäsche falten und Hunderunde.

Ach, was waren wir nah dran. Hoffentlich kommt das nochmal wieder. Und ganz vielleicht kommt auch dem DFB mal langsam aber sicher die Erkenntnis, dass das mit den Zweitvertretungen nicht so ganz im Sinne aller sein kann. Aber, der DFB muss wohl selbst erst einmal zu Sinnen kommen.

Wir möchten das nicht.

Atemlos durch die Nacht haben es DFL & DFB zu Dallas gebracht.

Meinetwegen auch zu Denver Clan, hat doch keiner mehr einen Plan.

Alle gegen alle und jeder gegen jeden.

Peinliche Vergleiche und offene Briefe. Anschuldigungen ohne zu reden.

Was glauben die eigentlich, wer sie sind?

Fußball ist nicht Sakko und Schlips, Fußball ist Kultur inklusive Schwipps.

Egal ob Koch, Keller oder Seifert, egal wer auch immer sich ereifert:

Die Basis will das nicht, die Basis will einfach nur kicken.

DFB & DFL kannste echt knicken!

Eine Tüte Buntes

Sechs Spiele noch für unseren RWE, fünf Spiele noch für die Zwote des BVB, dann wissen wir endlich, was Aufstiegssache ist. Ich gehe weiter fest davon aus, dass die mit Abstand intensivste Aufstiegsparty nicht am Borsigplatz, sondern anne Hafenstraße gefeiert wird. Allen aktuellen Spekulationen zum Trotze. Mittlerweile weiss ich ja, warum mir das exzessive „Wer will wen und vor allem wohin“ Gedöns diese Saison so richtig auf den Wecker geht: In den vergangenen Jahren ging es für uns zu dieser Jahreszeit nur noch um die goldene Ananas. Da war man froh, dass neue Namen in den Ring geworfen wurden, damit man wenigstens hoffnungstechnisch etwas für die kommende Saison zu tun hatte.

Diese Saison liegen die Dinge aktuell etwas anders: Wir können und wir werden aufsteigen. Da stört mich wahrscheinlich gerade deshalb jede Spekulation um Namen und Vertragssituationen. Ich bin ja nicht blöd: Fußball ist auch in unserer Liga keineswegs mehr das Land der Elf Freunde, sondern die Umkleidekabine von zig Vertragspartnern, die sich bestenfalls zu einer erfolgreichen Mannschaft zusammenfinden. Das ist meines Erachtens aktuell passiert und wird die Grundlage für den Aufstieg bilden. Dass die Sause als Freilos und der mehr als Respekt einflössende Punktestand natürlich Begehrlichkeiten anderer Vereine erwecken, die ihrerseits auch schon mal in anderen Sphären (Ligen) unterwegs sind, ist leider normal geworden. Der Profifußballer, egal in welcher Liga, ist schon seit Jahrzehnten ein „Portmonee-Nomade“ geworden. Nachvollziehbar, wir wollen auch alle unsere Brötchen am liebsten dort verdienen, wo es das Meiste zu holen gilt. Für das Schönste Emblem aller Zeiten läuft da leider keiner mehr auf.

Das alles schafft zum Ende einer Saison mit Blick auf die neue Spielzeit Unruhe und macht was im Kopf der Betreffenden. Tja Jungs, da müsst Ihr jetzt durch, denn: So lange Ihr noch bei dem besten Verein aller Zeiten unter Vertrag steht, habt Ihr auch alles dafür zu geben. Natürlich kann man den Verein wechseln, oder muss es sogar, weil vielleicht auch mal die Zeit anne Hafenstraße abgelaufen ist. Alle gut, nachvollziehbar und schmerzt für den Moment. Manchmal den Spieler, und manchmal auch die Fans.

Aber in dieser, eigentlich atmosphärisch so kaputten Saison, sollten sich alle Spieler von Rot-Weiss Essen Tag für Tag eines in Erinnerung rufen: Das ist etwas, was man mit einem neuem Vertrag, oder was auch immer, einfach nicht kaufen kann. Etwas aber, was auf ewig in Eurer Vita stehen wird und Euch zu unsterblichen Helden an der Hafenstraße machen kann: Aufgestiegen mit RWE! Die Börsennotierten sind nervös geworden, genau so, wie wir vielleicht zwischendurch mal daran gezweifelt haben. Lasst den Maßen schreien und den Preuß bei uns werben, dieses Saison werden wir den Titel erben.

Es liegt halt einfach nicht in unserer DNA, dass wir mal eben locker und mit großem Vorsprung zu einer Meisterschaft galoppieren. Wir sind wie dieser Held aus unzähligen Wildwestfilmen, der zigmal angeschossen wird, es aber in der finalen Einstellung doch irgendwie an die Theke schafft, um der neuen Eroberung „dritte Liga“ bei einem Stauder zuzuzwinkern, bevor er bewusstlos zusammenbricht. Wir sind Rot-Weiss Essen, einfach können wir halt nicht. Wir müssen nun gegen das stets positive Lippstadt punkten und mal schauen, wie intensiv sich zum Beispiel der SV Rödinghausen mit seinem ehemaligen Übungsleiter auseinandersetzt.

Allen kritischen Geistern, die sich noch immer daran erzürnen, dass es zum einen die Zwote des endlich absteigenden Astes aus Gelsenkirchen war, die uns unter die Aufstiegsarme gegriffen hat und es sich zum anderen auch nur um ein Unentschieden gehandelt hat, sei noch einmal wärmstens der Spielverlauf empfohlen: Die Blauen haben einen 0:3 Rückstand wettgemacht! Für einen Verein, der sonst nichts kann außer Schulden zu machen und Spiele zu verschieben, ist das schon eine richtig gute Leistung. Außerdem: Was soll das grundsätzlich? Es geht für uns doch nur um einen Verein. Um diese eine Liebe. Da ist es mir doch völlig wumpe, wer da gerade geholfen hat.

Rund um unseren RWE rollt der Ball auch in einigen Ligen weiter und vermittelt bemüht ein Stück Normalität. Gut, dass wir dann immer noch den FC Bayern haben, um uns aktuell das Lehrstück „Demut Pandemie“ in Reinkultur aufführt: In einer Zeit, in der viele kleine Betriebe um ihre Existenz kämpfen, haut der Verein, der zu Beginn der Pandemie noch um seine Existenz fürchtete und sich auch durch Jammern hervortat, einen unfassbaren Betrag raus, um den Schreihals der Liga ( Nein, nicht Maßen) an seiner Seitenlinie zu wissen. Das Thema Demut somit abgehakt. Wir danken für diesen solidarischen Akt.

Abgehakt wohl auch sämtliche Kontrollmechanismen in den Synapsen des DFB Präsidenten. Es gibt viele geschmacklose Vergleiche, um irgendeinen Tatbestand zu erklären. Und es gibt sicher auch viel Kritik am Wirken des DFB-Vize Rainer Koch. Nichts, aber rein gar nichts rechtfertig einen Vergleich zu diesem Monster, das Roland Freisler zu Lebzeiten gewesen ist. Das ist in seiner Dimension erschreckend und komplett verstörend. Hier muss der Keller Fritz in den Keller fix und seien Job an den Nagel hängen. Ist doch eh egal, wer dem Laden vorsteht. Um Fußball als solches geht es doch keinem mehr.

Geld zählt. Am Liebsten mehr und mehr. Ganz viel davon. Bis es zu den Ohren rauskommt.

Geil auch, wenn die UEFA, der solidarische Kämpfer gegen das Ungemach Super League, fordert, dass diese kommende Europameisterschaft unbedingt vor Zuschauern in den Stadien stattzufinden hat. Äh, wo leben die Verantwortlichen eigentlich? In der Liga darf zum Beispiel in München keiner rein. Aber zur Europameisterschaft schon? Und wem genau nützt das dann was? was ein Kokolores!

Gut, dass wir noch den relativ ehrliche Fußball haben. Meine Güte, was warte ich auf den Moment, wo die ersten Takte von Adiole ertönen und die Mannschaft aufläuft. Umjubelt von Elftausend Fans. Egal gegen wen. Das bekommst Du für kein Geld der Welt, dieses Gegröle aus geschmierter Ruhrpottkehle. Auch ein Argument, um Rot-Weiss Essen als den etwas anderen Verein zu betrachten.

Der etwas andere Verein hat auch die etwas anderen Fanbetreuer*innen. Und ein großes Banner der Rude-Fans vor der „West“ war einem von ihnen gewidmet. Mit Roland Sauskat geht ein Fanprojektler vor dem Herrn geht in den wohlverdienten Ruhestand. In allen Themen der komplexen und nicht immer unproblematischen rot-weissen Fanszene über viele Jahre hinweg mindestens so fest verankert, wie Namensvetter Roland als Figur auf dem Bremer Marktplatz. Es existiert ein ganz wunderbares Foto des zwölfjährigen Roland vor der berühmten Ruine Schloss Heidelberg. Ausgerüstet mit Hut, RWE-Fahne und auch sonst komplett in rot und weiss gekleidet, ging es am 3. Juni 1968 mit der Familie in das Ludwigshafener Südweststadion. Die Begegnung der Bundesliga Aufstiegsrunde zwischen dem SV Alsenborn und unserem RWE war das Ziel und der junge Roland brachte ein 1:1 mit zurück an die Hafenstraße. 1968! Man ahnt: Wenn man so lange dabei ist, kann es eigentlich keinen Ruhestand geben. Schließlich gibt es für Leidenschaft und Berufung eigentlich keinen fest definierten Zeitpunkt um sich zu verabschieden. Trotzdem bleiben natürlich in Zukunft mehr Zeit für Familie, Fotografie oder den Reitsport. Egal was die Zeit auch bringt, Roland Sauskat wird sicher weiterhin den Roten ein treuer Fan und den Fans ein integer Ansprechpartner im Schatten der Tribüne bleiben.

Die Erinnerung überstandener Schmerzen ist Vergnügen (Johann Wolfgang von Goethe)

Die Spiele gegen den 1.FC Kleve und den SC Wiedenbrück haben unseren RWE in die Nähe des berühmten Pferdes gerückt, welches nicht höher zu springen gedenkt, als es unbedingt muss. Konnte die Hürde Kleve noch übersprungen werden, wurde der Balken gegen den SC Wiedenbrück in letzter Sekunde noch gerissen und gab es somit den fälligen (und wohl auch verdienten) Strafpunkt. Schwamm drüber, denn zum einen dürfen wir durch das erste Spiel einmal mehr im DFB Pokal antreten, und zum andern ist in der Liga der Aufstieg rein rechnerisch noch möglich. Ebenso wie der Abstieg natürlich. Vielleicht also ein Unentschieden zur rechten Zeit, hat uns die Vorbereitung möglicherweise schon zu viel der Aufstiegsträume beschert. Zwischen uns und unserem gemeinsamen Ziel stehen immer noch eine Liga mit motivierten Gegnern und ziemlich viele Spieltage. Sollte man ab und zu nicht vergessen. Unsere Spieler ihrerseits sollten ebenfalls nicht glauben, dass man allein durch Expertentips und Qualität im Kader schon so gut wie aufgestiegen ist. Das schafft man nur durch viel Maloche, Willen und Enthusiasmus für Rot-Weiss Essen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass daran Tag für Tag gearbeitet wird.

Soweit also der Blick zurück auf die Kombination aus Wettbewerbsende und Saisonstart. Alles anders dieses Jahr. Der Blick nach vorne beschert uns kommenden Montag in der ersten Runde des DFB Pokals erneut die Arminia aus Bielefeld. Dem Chef sein ehemaliger Arbeitgeber, den Uralt Ultras eine sympathische Note und uns allen ein frisch gebackener Erstligist. Ganz persönlich aber auch ein Los, welches aufwühlt, Narben aufreisst und für eine schwierige Zeit steht. Mit dem Los „DSC Arminia Bielefeld“ war sie wieder da, die Erinnerung an die Tage, die mehr im Fieberwahn, denn in der Realität erlebt wurden. Der 20. August 2016 brachte die Angst vor dem Tumor zurück, der doch erst fünf Wochen zuvor erfolgreich entfernt wurde. Der Tag war zugleich der Beginn eines ziemlich langen Weges zurück in das sogenannte normale Leben. Ich dachte noch im Juli, ich könnte schon wieder zu diesem Spiel an die Hafenstraße. Wie naiv gedacht! Es wurde der Februar 2017! Nichts, wirklich gar nichts habe ich also in Echtzeit von diesem engagierten Auftritt unserer Rot-Weissen mitbekommen. Irgendwann mal das Endergebnis. Aber das war es dann auch. Jetzt also erneut gegen die Arminia. Diesmal auch nicht im Stadion, sondern irgendwo an der Küste in einem kleinen Örtchen vor dem Laptop. Aufnahmefähig für eine Überraschung im positiven Sinne. Das Trikot liegt bereits im Koffer.

Jetzt, wo ich das getippt habe, wandelt sich das Aufgewühlte wieder in Dankbarkeit. Kommt etwas zur Ruhe. Bielefeld, wer kann schon von sich behaupten, dass Bielefeld solch Emotionen in einem auslösen. Also außerhalb Bielefeld und dem Arminen Umfeld selbst natürlich. Wo 2016 noch die Fahnen in beiden Fanlagern im Wind flatterten, weht zu diesem Spiel höchstens ein laues Lüftchen durch das grundsätzlich zugige Stadion Essen. Aber, es sind auch Fans zugegen. Einhundert Fans dürfen per Losverfahren dem Spiel im Stadion beiwohnen. Auch weil andere dafür verzichtet haben, die eigentlich nichts mit Rot-Weiss am Hut haben. Finde ich gut, ist einen Dank wert. Ebenso gut auch das Losverfahren durch den RWE. Man kann aktuell eh keinem gerecht werden, da muss man mal die Glücksfee entscheiden lassen. Kleiner Tipp am Rande: Vielleicht sollten die Einhundert zudem noch Lotto an diesem Wochenende spielen. Man weiß ja nie.

Sportlich betrachtet ist RWE natürlich krasser Aussenseiter. Das kann man jetzt drehen und wenden wie man will. Als unterklassiger Verein im Pokal ist das einfach so, es sei denn, Du spielst gegen Hertha BSC. Da bist Du auch als Viertligist noch Favorit. Es geht also wieder über dieses „Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie“. Was allerdings vermieden werden sollte , ist ein großartiger Auftritt im Pokal mit Folgeschäden in der Liga. Dann lieber im Pokal raus und in der Liga wahre Stärke zeigen. Ich glaube, und das ist meine laienhafte Prognose, in besagtem kleinen Ort an der Küste einen lange ausgeglichenen Pokalkampf zu sehen, der erst kurz vor Schluß entschieden wird. Mit dem hoffentlich besseren Ende für uns. Bielefeld bekommt TV Gelder, wir gerade nicht viel. Da sei es uns vergönnt.

In der aktuellen DFB Pokalrunde wurde übrigens aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung das Spiel der Schnüdel aus Schweinfurt gegen den designierten Absteiger aus Gelsenkirchen abgesetzt. Will denn keiner mehr die Blauen verlieren sehen? Gut, dass entspricht natürlich nicht den Tatsachen, sondern ist wohl auch dem bayerischen Weg im Umgang mit der eigenen Regionalliga geschuldet. Auf jeden Fall bemerkenswert, dass ein Fußballspiel aufgrund einer juristischen Entscheidung zunächst ausgesetzt wird, weil scheinbar nicht klar definiert ist, wer gegen die Blauen gewinnen darf. Der Fußball dieser Tage wird auf administrativer Ebene immer mehr undurchsichtiger.

Undurchsichtig ebenfalls unser allmächtiger DFB. Dort nutzt man Corona auf seine ganz eigene Art und schiebt Dinge an, um uns lästige Fans endlich und endgültig aus den Stadien zu befördern. Peinliche eigene Beförderungen inklusive. Von Stuttgart nach Basel muss natürlich geflogen werden, ansonsten leidet das teure Spielermaterial. Herrgott von Bentheim, ist das alles abgehoben und mindestens genau so weit weg von der Basis, wie Rot-Weiss Essen von der Bundesliga. Der neueste Coup nun sieht vor, Gelder für Fanprojekte zu kürzen. Leidtragende natürlich, und wie gewohnt, einmal mehr die Vereine unterhalb der ersten beiden Ligen. Dort zahlt die DFL! Gerade in den Ligen ab der dritten Liga sind aber genau die Gelder dringend nötig, um gezielt und konstruktiv Fanarbeit leisten zu können. Was wäre gerade ein Verein wie Rot-Weiss Essen ohne sein Fanprojekt? Wieviel Prävention und konstruktive Arbeit für den Fan wurde dort in den langen Jahren schon geleistet? Das ist kein Projekt, das ist Heimat. Eigentlich unbezahlbar! Kürzt in den beiden ersten Ligen die TV Gelder, aber nehmt der Basis nicht die Basis weg. Mein Güte DFB, was ist aus Dir nur geworden? Warst Du schon immer so weit weg von uns und wir haben es nur nie bemerkt? Ich möchte wetten, der nächste große Deal wird die Versitzplatzung nach Corona werden. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Aber Montag ist erstmal wieder wichtich auf`m Platz: Also Jungs, zeigt der Welt, dass Ihr besser seid als Bielefeld!

 

Und jetzt das Wetter…

Der DFB als Weltbester Spaltpilz hat es einmal mehr geschafft, den Fußball unseres Landes effektiver zu teilen, als es jeder Trennschleifer vermag. So stellt es sich mir nach einem Fußballwochenende dar, welches sportpolitisch zu den schwärzeren gehören dürfte. Jetzt ist der DFB  nicht einmal der Auslöser gewesen, waren das aktuell die allseits bekannten Protestplakate. Nun ist seit Samstag sehr viel darüber geschrieben und berichtet worden. Sehr viel einseitiges aus dem Hause Sky, Sport1 und ZDF zum Beispiel. Weiterhin hetzte das Hetzblatt Nummer 1 auch wieder ungefiltert und unreflektiert darauf los usw. Zudem werden gar Inhaftnahme und andere Sanktionen gefordert. Ach, es war bisweilen zum Fremdschämen, wie sich dort aufgeführt wurde.

Zur Einordnung: Ich muss jemanden nicht mögen, aber ein Konterfei hinter einem Fadenkreuz gehört für mich nicht öffentlich ausgestellt. Und die Beleidigung, der Sohn einer rechtschaffenen Mutter im horizontalen Gewerbe zu sein, höre ich im Stadion nur zu oft. Ich mag es einfach nicht mehr hören. Unabhängig von den aktuell handelnden Personen. Man kann auch jemanden kritisieren, indem man witzig und kreativ agiert. Hoppe, Hoppe Reiter, wenn er fällt dann schreit er. Ach so: Gegen Kollektivstrafen!

Beide Banner wurde aber gezeigt und das hatte etwas zur Folge, was ich in dieser Vehemenz nicht erwartet hätte. Einmal abgesehen von den Spielunterbrechungen natürlich. Zum einen die peinlichste TV Darstellung, die ich jemals im Fußball erlebt habe: Während ein Sky Kommentator hyperventilierend die Bannerverantwortlichen im Bayern Block seinerseits „durchbeleidigt“, wird der Beleidigte von jenem Mann auf das Feld geführt, der sich seinerseits schon mal beleidigend gegen den Verein des Beleidigten geäußert hat. Und sich selbst nicht wirklich zur Moralinstanz unseres Landes zählen dürfte. Der Rest dieses Tages ist bekannt.

Wie aus heiterem Himmel schienen intern längst abgesprochene Schritte auf beiden Seiten zu greifen: „Yippie Yah Yei Schweinebacke“, endlich Eskalation! In Folgespielen und unabhängig von der Liga zeigten Fans, bisweilen auch zum Unwillen vieler andere Fans, ebenfalls Transparente und Banner. Der DFB seinerseits reagierte direkt mit dem Griff zum roten Telefon: Der Stufenknopf wurde gedrückt. „Wenn wir schon nicht gegen Rassismus und Diskriminierung vorgehen, dann schützen wir wenigstens einen der Unseren“. So stellt es sich dem verblüfften Betrachter dar, der sich nun auf ständig wechselnde Zeiten einstellen darf, wann ein Spiel beendet wird. Die folgenden Sendungen verschieben sich ab sofort um XY Minuten!

Das Dumme dabei: Keiner hat den Unparteiischen nun explizit mitgeteilt, welche Schriftstücke und Bildformate nun eine Unterbrechung nach sich ziehen. So wurde in Meppen beispielsweise für eine „Tapete“ unterbrochen, die von einem durchaus respektablen Reim geziert wurde. Keine einzige Beleidigung, Bedrohung oder dergleichen stand dort geschrieben. Der Pfiff erfolgte trotzdem. Sogar zum Unverständnis mancher Protagonisten auf dem Feld. Der DFB hat mal wieder den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht und vergessen, zuerst in Gelsenkirchen einen Keller zu mieten, aus welchem sich zukünftig der #BAR melden wird. Der Banner Assistent Referee wird sich dann noch einmal die strittigen Banner anschauen und dem Unparteiischen zeitnah mitteilen, ob unterbrochen wird, oder eben nicht. Ohne #BAR wird wahrscheinlich in Zukunft bei jedem Banner abgepfiffen; selbst wenn es sich um eine blanko Raufaser oder ein unbemaltes Bettlaken handelt.

Ist Stand also momentan: Sogenannte Szenen gegen den DFB (beziehungsweise stellvertretend dafür gegen eine Person). DFB gegen Mitglieder sogenannter Szenen, die bisweilen gar mit Terrorzellen verglichen werden (Überspitzt formuliert). Fans gegen Szenefans. Viele TV Anstalten, die abhängig von Fußballübertragungen sind gegen Szenefans. Rechtsanwalt gegen Szenefans. Fananwälte gegen Vorverurteilung, vernünftig reflektierende Medien gegen einseitig agierende Medien usw. usw. Und zum allen Überfluss haut man in Leipzig eine Love & Peace Choreo raus, um im selben Spiel Besucher rauszuwerfen, die man via Herkunft als potentielle Virusträger verortet.

STOP! Bitte alle mal schütteln oder tief durchatmen.

So geht das alles nicht mehr weiter. Merkt Ihr selber, woll? Ich weiß, ich kann hier keine Intellektuelle Aufarbeitung der Geschehnisse in einem ausgewogenen Kontext anbieten, wie es einige gestern und heute schon gemacht haben. Schon gar nicht als harmoniesüchtig bekannter „Rosamunde Pilcher der Fußballblogger“. Aber ich kann in meinen Worten darlegen, dass es so kein gutes Ende nehmen wird. Und dann sind wir am Ende alle die Verlierer. Denn einen Gewinner wird es lange nicht mehr geben. Den feuchten Traum des DFB, die Premier League mit all seinen Nachteilen Vorteilen auch in Deutschland zu etablieren, wird der hiesige Fan nicht mitträumen. Keiner will per App den Nachbarn denunzieren, weil er steht. Wir wollen weiter stehen, uns mal Dinge verbaler Natur an den Kopf werfen; ein gepflegtes rektaler Ausgang oder ähnliches zum Beispiel nach Foul oder nicht gegebenem Elfer. (Und nochmals: Ich kann das H****sohn einfach nicht mehr hören), Wir wollen unbequem sein und uns einmischen. Eben, weil man sich beim DFB und seiner Ausrichtung einfach einmischen muss. Der DFB dieser Tage möchte wohl am liebsten eine Dreier Liga mit den Bayern (ohne dessen Ultras), der TSG Hoffenheim und natürlich dem Konstrukt aus Leipzig. Der einfache Fan hingegen wünscht sich aber leider wohl eher Rot-Weiss Essen gegen Chemie Leipzig. Klar, dass man so nicht zusammenkommt.

Der DFB lebt nach dem Motto „Was kümmert mich mein Versprechen von gestern“, und bekommt nun genau das von einigen Tribünen vor die Füße geworfen. Leider schaffen es diese Tribünen nicht, den Protest so zu gestalten, dass er nicht als justiziabel und skandalös erachtet wird. „12:12“, das war zum Beispiel ein Protest, der richtig Wirkung gezeigt hat. Im Stadion und an den TV Bildschirmen. Hier wurde keiner ins Fadenkreuz genommen, sondern gemeinsam ein Weg gefunden, zu protestieren. Diese laute Stille war seinerzeit mehr als beeindruckend! Daher glaube ich, dass wir aus der aktuellen Nummer nur rauskommen, wenn wir Fans zeigen, dass wir die Klügeren sind und mit Witz und Biss malen und protestieren, wenn es etwas zu protestieren gibt.

Und nun zum Wetter!

Prolog:

Reinhold Ertel war von 1972 – 1975 Trainer des damaligen Zweitligisten Barmbek -Uhlenhorst. Auch als „BU“ bekannt. Nach einem Spiel sprach er 1975 folgenden Satz in das Reportermikrofon: „Ich muß noch mal die Dilettanterie in Hinnahme der Gegentore ansprechen“. Wie schön konnte man doch seinerzeit das scheinbare Versagen der eigenen Mannschaft in punkto Abwehrverhalten erklären. Auch ohne jedwede Beleidigung wusste man respektvoll: Das war Mist! Manches war früher durchaus besser.

„Die haben welche von der Ersten dabei…“

Oder auch: „Drei von denen haben schon mal höher gespielt“. Sätze, wie sie Woche für Woche ganz unten an der Basis des Fußballs zu hören sind. Also irgendwo zwischen Kreisklasse C und Kreisliga A. Wo das auch in Ordnung ist, wenn der Starspieler aus der Kreisliga B für ein Spiel der Zwoten in der Kreisklasse C aushilft. Was gestern jedoch in der Roten Erde zu Dortmund passiert ist, ist meines Erachtens nicht mehr in Ordnung, sondern entspricht schlicht dem Tatbestand der Wettbewerbsverzerrung.

Im Werte von 18.5 Millionen Euro verstärkte der BVB seine U23 im Spiel gegen unseren RWE durch die Spieler Kagawa, Rode und Isak. Der Gesamtwert des RWE Kaders  beläuft sich hingegen auf 2,50 Millionen Euro.

Natürlich darf diese monetäre Diskrepanz kein Grund für die gestrige schlechte Abwehrleistung sein; auch sind die drei genannten Borussen aktuell nicht am Zenit ihres Könnens, denn sonst wären sie in Madrid und nicht in der Roten Erde gewesen!  Möglicherweise hätten wir an diesem Abend sogar gegen die D2 der Dortmunder Borussen verloren, da es im Fußball eben solche Abende gibt, an denen wirklich alles daneben geht.

Und trotzdem hat dieser Dortmunder Erfolg einen mehr als schalen Beigeschmack. Denn zu einem Zeitpunkt, wo der angestammte Kader der Zwoten zu schwächeln beginnt, wird einfach mal exklusiv aufgefüllt. Weil es die Statuten so erlauben. Einem eigenständigen Verein wie unser aller RWE (oder auch der Alemannia, RWO usw.) nutzen diese Statuten nichts. Denn man ist schließlich die „Erste“ und in der spielen hoffentlich die besten Spieler. Wir haben ja nicht mal mehr eine „Zwote“ (was im übrigen ein ganz anderes Drama darstellt). Und schon spielt nicht mehr ein Regionalligist gegen einen anderen Regionalligisten, sondern ein Regionalligist gegen eine hochklassige Patchwork Truppe.

Diese Zweitvertretungen gehören endlich in eine eigene Staffel, auch wenn es einige Zeit relativ ruhig um sie geworden ist. Doch gestern Abend hat sich das Imperium grausam zurückgemeldet. Leider ausgerechnet gegen uns. Hat uns somit aller letzten Aufstiegsträume beraubt und uns irgendwie auch vorgeführt. Hier der Bundesligist mit all seinen Optionen nach unten; dort der Verein von unten, dem wir mal eben zeigen wo der Hammer hängt. Weil  der DFB es zulässt.

Für viele RWE Fans ist der BVB so etwas wie der große Bruder, oder der beste Freund. Heimliche Zweitliebe und Bruder im Geiste gegen Blau. Gestern jedoch hat uns dieser Freund aber mal so richtig verarscht und sportliche Fairness mit teuren Füßen getreten. Lieber BVB, das war nicht echte Liebe: Das war echt Scheiße!

Und Ihr, die ihr mit 0:5 unterlegen seit: Es war ein gebrauchter Abend; einfach eine schlechte Leistung, wie sie immer mal passieren kann. Es lag nicht wirklich nur an diesen Drei „Gastspielern“, natürlich nicht. Aber wir halten weiter zusammen. Denn das zeichnet den RWE und seine Fans in dieser Saison bislang aus!

Nur der RWE! Nur ohne DFB!

Der offene Blog an den DFB

Lieber DFB, natürlich kannst Du nicht jedes Deiner einzelnen Fußballschäfchen kennen. Dafür sind wir doch viel zu viele und zählen Millionen. Also versuche ich einfach mal so, Dir einen Wunsch zukommen zu lassen, der mich schon seit längerer Zeit beschäftigt:

Vielleicht ist es Dir ja noch gar nicht aufgefallen vor lauter strategischen Planungen die Zukunft betreffend. Zudem will muss auch das Sommermärchen aufgearbeitet werden und nimmt viel Zeit in Anspruch. Der eigene Fanclub will koordiniert werden, denn natürlich bedarf ein jedes noch so unwichtige Spiel seine eigene Choreo; die Amateure als Basis unseres so geliebten Sports wollen beruhigt und eigentlich doch nur abgezogen werden. Der TV Fußball soll nun über allem stehen. Die DFL natürlich auch sehr wichtig. Neue Schlagwörter wie Setzlisten und angestrebte weltweite Präsenz der führenden Vereine bestimmen aktuell das Geschehen. Und noch so viel mehr ist zu tun. Da ist es also, um darauf zurückzukommen, kein Wunder, dass Dir noch nicht aufgefallen ist, was uns (ältere) Fans immer mehr beschäftigt:

Es gibt zu viel Fußball am heimischen Empfangsgerät. Natürlich gibt es diejenigen die gar nicht genug Fußball gucken können und auf diversen Internet Plattformen auch noch das Derby Lions Gibraltar FC gegen Gibraltar United FC anschauen würden. Zum Beispiel jetzt. Bestenfalls noch mit der geöffneten App der Wettanbieters der Wahl um noch schnell eine Wette zu platzieren. Der Rubel muss schließlich rollen. Oft genug erscheint es heutzutage so, als ob eben jener rollende Rubel wichtiger ist als die rollende Kugel. Ich jedoch, als Kind von 1966 und durch Uwe Seeler zu seinem Vornamen gekommen; endgültig fußballerisch sozialisiert mit der WM 1974 im eigenen Land, möchte den Fußball noch als etwas besonderes erleben und mich darauf freuen. Oft genug habe ich in kalten und zugigen Stadien der 80er Jahre gestanden. Und es war auch toll! Nach der Schule die Hausaufgaben vernachlässigt, weil sich Eberhard Stanjek via schlechter Telefonleitung aus dem nebeligen Sofia gemeldet hat, um ein Europapokalspiel der Landesmeister in der ARD zu kommentieren. Nachmittags wohlgemerkt. Das Rückspiel im UEFA Pokal 1980 zwischen der Frankfurter Eintracht und der Borussia aus Mönchengladbach habe ich abends im Radio verfolgt obwohl kein Fan eines der beiden Finalisten. Fußball im Radio, bisweilen und auch immer noch, eine packende Art, Fußball zu verfolgen. Weisst Du noch, die legendäre Schlusskonferenz 1999? Das war Fußball pur. Heute verkommt Fußball bald zu einer Art Ramschware: Alles muss raus, alles muss gezeigt werden. Fußballübertragungen fluten den Fernseher wie Castingshows.

Heutzutage blicke ich oftmals gar nicht mehr durch, welcher Wettbewerb gerade mal wieder am Fernseher gezeigt wird, oder um welchen Spieltag es sich überhaupt handelt. Es muss ja alles auseinander gezerrt werden, um möglichst viele Spiele live zu zeigen. Auf die Fans im Stadion nimmst Du dabei schon lange keine Rücksicht mehr. Willst Du überhaupt noch Fans im Stadion? Man kann doch technisch sicher schon Stimmung simulieren. Schließ uns doch komplett aus, dann kannst Du endlich Spiele ansetzen, wie Du lustig bist. Aber jetzt mal im Ernst: Vielleicht ist das Angebot für Fans jeden Alters, die kaum über Stadionerfahrung verfügen und diese wohl auch nicht mehr bekommen werden, durchaus ein gutes. Aber wir, die wir wissen, dass kein TV Spiel jemals den Stadionbesuch ersetzen kann, wir brauchen das nicht immer! Der FC Bayern und der BVB zum Beispiel erfreuen sich einer stets immer größer werdenden Fanschar, aber eben aufgrund der medialen Präsenz in Einklang mit den vielen sportlichen Erfolgen. Es wird dabei fast vergessen, dass auch diese beiden Vereine über Jahrzehnte schon von Fans begleitet wurden, die auch schlechte Zeiten und nicht immer gefüllte Stadien mitgemacht haben. Für sie tut es mir manchmal leid, dass sie sich heute ihren Verein mit dem modernen (TV) Fan teilen dürfen. Aber auch das nur nebenbei, ich schweife ab. Die Emotionen.

Gestern Abend also, das Testspiel in Mailand gegen Italien zum Beispiel: Ich kenne die TV Quoten nicht und mache mir jetzt auch nicht die Mühe, diese zu recherchieren. Denn ich weiss von so vielen Fußballfans, die sich dieses oder ähnlich gelagerte Spiele nicht angeschaut haben und in Zukunft auch nicht anschauen werden. Das geht nicht gegen den Fußball oder Deine Mannschaft, die ja auch die unsere ist. Nur es ist für alle außerhalb Deines Trainerstabs ein Spiel ohne sportlichen Wert und daher nicht sonderlich von Interesse. Und wenn Du ehrlich bist, weisst Du das auch. Daher frage ich Dich einfach mal ganz frech: Warum muss das letzte Spiel des Jahres auch erst um 20:45 Uhr beginnen? Die Vorweihnachtszeit beginnt gerade und somit wäre doch auch schon jetzt mal die Zeit für ein Geschenk gewesen: Millionen junge Kicker und Kickerinnen schnüren ab der G- Jugend (Bambini) die Fußballschuhe und versuchen oftmals noch im Rudel das Runde in das Eckige zu bekommen. Gleichwohl müssen sie aber früh zu Bett, denn schon am nächsten morgen klingelt früh der Wecker, da Schule. Warum also machst Du nicht mal Deiner Zukunft in Stutzen ein Geschenk und überträgst ein solches Testspiel nicht schon um 17:00 oder 18:00 Uhr?

So bekommst Du sicher auch Deine erhoffte TV Quote und Millionen Nachwuchsfußballer hätten vielleicht das Gefühl, dass ihre Nationalmannschaft, von der sie doch insgeheim alle träumen, ausschließlich nur für sie spielt. Ja, das wollte ich Dir eigentlich nur schreiben. Denk doch bitte einmal darüber nach.

Und wenn Du schon mal nachdenkst, dann vergiss auch bitte nicht die unselige Aufstiegsregelung aus den Regionalligen. Da besteht dringend Handlungsbedarf. Aber das ist natürlich nur ein rein egoistisches Anliegen meinerseits. Mir jedoch ganz wichtig ist: Verliere einfach nicht den Bezug zu uns, den wir den Fußball lieben. Denn lieber DFB: Wer meint etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.

Herzlichst,

Uwe

Auflagenmeister & Zwangsabstiegsweltbester

Es ist nicht das, woran Sie jetzt denken: Rot-Weiss Essen hat natürlich kein Problem mit bewusstseinserweiternden Substanzen und musste diesbezüglich desöfteren einen Entzug antreten. Rot-Weiss Essen hatte seit dem Ende der Ära Georg Melches und irgendwie auch mit Inbetriebnahme der Haupttribüne stets ein monetäres Problem. Spielerverkäufe stopften immer mal wieder die dringendsten Löcher, zumeist auf Kosten des sportlichen Erfolges.

Der Rote Kontostand zog sich wie ein roter Faden durch viele Jahre der Roten. Alles immer ganz eng auf Kante gestrickt. Und dann kam es öfter als bei anderen Vereinen so, wie es unweigerlich kommen musste (Ich habe mich nun nicht durch die Lizenzhistorie alle anderen Vereine gearbeitet; ich behaupte das jetzt einfach mal so)! Als Verein kannst Du eigentlich nur auf drei Arten absteigen oder während einer laufenden Saison um sportlich erkämpfte Punkte gebracht werden:

1.Du steigst sportlich ab. 2. Schalke manipuliert mal wieder alles und jeden und 3. Der DFB entzieht Dir die Lizenz oder manch wichtigen Punkt. Oder abwechselnd Punkt und Lizenz im Paket. Obendrauf dann noch den Abstieg als Extraprämie. Und natürlich gibt Dir der Deutsche Fußball Bund dann für die darauffolgende Saison auch noch mehr Auflagen mit, als jede Hotelkette auf Mallorca in ihrem Bestand hat.

Soweit also die Szenarien, die Rot-Weiss Essen als treu ergebenes Verbandsmitglied immer mal wieder in Anspruch genommen hat. Seit den achtziger Jahren haben wir uns den Entzugsmeistertitel mit folgenden Leistungen redlich verdient. Aus Platzgründen nachfolgend lediglich die wichtigsten „Titel“ der Zeitleiste. Denn eigentlich sind alle Monate davor und auch danach geprägt von wirtschaftlichem Überlebenskampf. Es ging gelegentlich auf der imaginären Uhr bis kurz vor Zwölf, so dass bangende Fans immer mal Kerzen als Symbol der Hoffnung am Georg Melches Stadion anzündeten. Es heisst wohl nicht umsonst auch „Gott schütze Rot-Weiss Essen“. Eigentlich war es eher stets Viertel nach!

Wirtschaftliche Probleme in der Saison 1983/84 zwangen den Verein dazu, den Essener Jungen und  Borbecker Kobra Jürgen Wegmann an den Reviernachbarn Borussia Dortmund abzugeben. Was aufgrund seiner Torquote dem sportlichen Tafelsilber gleichkam. Die Saison 1990/91 brachte dann endlich den Lizenzentzug. Lange genug hatte man schließlich darauf hingearbeitet. Zudem brachte der Verstoß gegen die Lizenzbedingungen auch gleich einen Zwangsabstieg mit sich.

Wieder über den grünen Rasen sportlich hochgearbeitet; zudem einmal verdient die nördlichen Nachbarn im DFB Pokal ausgekontert, folgte schon 1993/94 der nächste Lizenzentzug inklusive Zwangsabstieg. Diesmal wurden die Lizenzunterlagen gefälscht. Nach dem Motto „Nimm 3 für 2“ gab es noch obendrauf, dass alle Spiele der Saison nur für den Gegner gewertet wurden. Dem RWE selbst waren keine Punkte mehr vergönnt. Und doch schafften es die Mannen um Jürgen Röber bis in das unvergessene DFB Pokalfinale am 14.Mai 1994 in Berlin und wurden gegen Werder Bremen von allen gefeiert. Nicht gefeiert hingegen der DFB. Zu hart die damalige Entscheidung gegen einen Verein, der schon zu Saisonbeginn mit schwerem Auflagengepäck bedacht wurde. Aber auch diese Phase überstand der Verein. Nicht zuletzt einfach nur durch die unglaubliche Treue seiner Fans.

Als nächstes folgte die Phase Kinowelt, die dem RWE keine Blockbuster, sehr wohl aber fast die Insolvenz einbrachte. Auch hier wieder ein monatelanger Kampf gegen das Aus unseres Vereins. Kerzen. Es dauerte bis kurz nach der Jahrtausendwende, als auch der DFB endlich wieder sein gütiges und wachsames Auge auf sein schwarzes Schaf Rot-Weiss Essen warf. Verstoß gegen die Lizenzauflagen für die Saison 2001/02 heuer der Vorwurf und schwups, war wieder mal ein Punkt weg. Danach pendelte es sich sportlich zwischen zweiter Bundesliga und Drittklassigkeit, bis das Lübeck Desaster und der damit verbundene Absturz in die Viertklassigkeit das klamme Finanzkartenhaus erneut zusammenkrachen liess.

Man schleppte sich bis 2010 durch, doch dann war Schluss: Rot-Weiss Essen drohte wieder mal der Lizenzentzug. Da auch die Stadt Essen eine erforderliche Liquiditätsreserve nicht zur Verfügung stellen konnte oder wollte; musste die Vereinsführung einen Antrag beim DFB auf Auszahlung einer Bürgschaft in Höhe von 2,7 Millionen Euro stellen. Gerade dort. Aber auch der DFB verweigerte sich und der RWE konnte diese Summe natürlich auch nicht aufbringen. Da konnten selbst Willi Lippens und Manni Burgmüller in teilweise an Übersprungshandlungen erinnernde Spendenläufe nicht retten, was nicht mehr zu retten war. Es blieb keine Alternative mehr: Der Vorstand von Rot-Weiss Essen meldete Anfang Juni 2010 Insolvenz an. Und keiner wusste in den darauffolgenden Tagen und Wochen, ob unser geliebter Verein überlebt, oder sogar aus dem Vereinsregster gelöscht wird. Verzweiflung, Wut und Trauer bei den Fans, denen der Verlust eines großen Stück Lebens drohte.

Nun wissen wir heute, dass es nicht dazu kam, sondern der Insolvenz ein weiterer Zwangsabstieg folgte und damit die Nordrhein Westfalen Liga das neue sportliche Zuhause sein sollte. Fünfte Klasse, aber überlebt. Es soll das Finanzgebaren so vieler Jahre an der Hafenstraße nicht entschuldigen, aber auch der DFB sollte und muß sich in seinem Strafenkatalog durchaus hinterfragen lassen, ob er nicht manches Mal mit zweierlei Maß misst. Andere Vereine türmen derart hohe Schuldenberge auf, so dass die Titanic unter der Last auch schon vor dem Eisberg untergegangen wäre, und manch kleinem Verein ohne Lobby wird hingegen schon mal recht schnell der Lappen entzogen. Aber wir möchten den weltgrössten Verband auch nicht mit unseren vergangenen Vereinsbefindlichkeiten nerven, dort hat man dieser Tage genug mit sich selbst zu kämpfen. Wie heisst es doch so schön im Volksmund: „Unter jedem Dach ist auch ein Ach!“