Schlagwort-Archiv: Saison 14/15

Nasse Füße!

Trockenen Fußes hat keiner zu Spielbeginn die Hafenstraße erreicht. Gewohnte Stände vor dem Stadion wurden erst gar nicht aufgebaut, die ordnenden Helfer unter ihren Plastikponchos konnten einem fast leid tun. Hafenstraßenwetter, meinten die einen, während die anderen angsterfüllt an Drainage und Verl dachten. Das Wetter blieb, die Angst vor Wasserball war dagegen unbegründet: Unser Platz in einem besseren Zustand als der Lotte ihr Acker eine Woche zuvor. Zudem auch unsere Mannschaft wesentlich verbessert im Gegensatz zur Vorwoche.

Eines kann dieser Verein: Er nimmt uns immer wieder mit in eine Gemengelage, welche ständig zwischen Euphorie und Frustration schwebt. Hier kannst Du nicht einfach in Ruhe Fußball gucken, hier lebst Du Fußball. Mit Herz und Emotion. Und so wurde vor dem Spiel August Gottschalk gedacht. Sich zu seinen Ehren erhoben; nicht geschwiegen, sondern applaudiert! Ich mag diese Applausminuten. Habe das Gefühl, mit einem Lächeln Danke sagen zu können für das Geleistete.

Danke auch denjenigen, welche uns nach Georg Melches nun auch August Gottschalk flächendeckend in Erinnerung gerufen haben. Ganz groß! Wie passend gerade jetzt  die Meistertrikots. Zumal bei diesem Wetter. Vielleicht auch ein Quantum Motivation. Wir wissen doch alle, dass Fußball auch in den Köpfen stattfindet [In den Köpfen angekommen wohl auch die Botschaft, dass ein Spiel weder durch Böller noch durch „Give aways“ positiv entschieden wird. Das kostet nur!].  Wie dem auch sei, es war wieder einmal ein Abend wie kein anderer.

In der Halbzeit dann noch die Verabschiedung eines besonders verdienten Mitarbeiters des Vereins. Die Anwesenheit und Herzlichkeit aller Mitarbeiter des RWE hierzu auf dem Rasen verdeutlichte nur eins: Es gibt auch ein stimmiges Team hinter dem Team. Der so herzlichst verabschiedete brachte auf den Punk warum: Nur der RWE!

Wie in Lotte geriet der RWE zwar auch in Rückstand, scheint aber zur Zeit auf Selbstqual zu stehen, kommt erst danach so richtig in die Puschen. Dann aber werden jene schon mal gegen eleganteres Schuhwerk getauscht: Raumgreifende Pässe, Solis auf tiefem Boden und Kampf bildeten die Grundlage für drei wunderbare Tore. Eines schöner anzuschauen als das andere. Wobei eigene Treffer immer schön sind, auch reingestolpert. Als Garnitur obendrauf noch zweimal der Pfosten und andere Torschüsse. Die Gäste aus Wiedenbrück rechtfertigten ihren Tabellenplatz ebenso. Kurzum: Ein herrlicher Fußballabend. Es braucht halt nicht immer Sonnenschein und 20 Grad. Rot-Weiss Essen war somit nach dem Schlusspfiff wieder Tabellenführer, mindestens für eine Nacht.

Und da wir uns nun in die Winterpause begeben, vielleicht noch einige abschließende Gedanken: Fast nicht mehr nachvollziehbar, wie wir uns alle miteinander nach hoffnungsvollem Saisonbeginn in den Abwärtstsrudel begeben haben. Mahnung für die Zukunft. Dann aber durch miteinander reden so aus dieser Krise herauszukommen: Das schaffen auch nicht viele. Stilbildend für die Zukunft. Und Ihr wisst Bescheid: Vor jeder Saison mal eben „Tach“ sagen. Kostet nicht viel, kann aber unbezahlbar sein! Für alles andere gibt es Gelsenkirchen.

Überhaupt bietet diese saisonale und adventliche Jahreszeit eine gute Gelegenheit grundsätzlich einmal Danke zu sagen. Und zwar völlig subjektiv: Danke allen Fans, die immer und überall vor Ort sind, denen kein Weg zu weit scheint. Danke Dir am Megafon, dass Du ein gutes Gespür dafür hast, dass Fans aller Couleur auf der Westtribüne stehen und somit von Haus aus eine breite Mischung an traditionellen und neuen Fangesängen mitbringen. Für mich passt das! Danke auch für den unermüdlichen Einsatz an Trommel und Stimme. Danke Fanprojekt, Fanvertreter, Sangesbarden und rot-weissen Rappern. Danke  Vereinshistoriker, Autoren und Bewahrer der Tradition. Danke Fanradios, Fanzine und uralte Ultras!

Natürlich gefällt nicht automatisch jedes Lied, nur weil es von einem RWE Fan kommt oder steht jedes Buch direkt im heimischen Regal. Die Vielzahl und Vielschichtigkeit ist es, welche beeindruckt. Und dass alle sich unter dem Strich immer wieder auf einen gemeinsamen Nenner einigen: Nur der RWE!

Und weil es gerade so schön und frisch aus dem Adventskalender gekullert kommt: Danke FC Hennef 05. Der RWE, am Ende eines langen Jahres doch noch Spitze.

Ode an die Freude

Vor Wochen den Kopf des Trainers gefordert [also im übertragenen Sinne jetzt], hängt der Himmel über diesem Blog plötzlich und unerwartet voller Geigen. Der Fußballgott wirft Tore und Punkte freigiebig in Richtung Hafenstraße, lässt andere Protagonisten an der Tabellenspitze stolpern. Geiler Typ gerade!

Sollten die sechs Punkte sowie zehn Tore unter anderem [trainiert wird ja weiterhin] auch ein Ergebnis der Aussprache zwischen Team und Fanvertretern sein, dann versprecht uns und Euch bitte eines: Keiner, der in Zukunft mit Atmosphäre oder seiner Akzeptanz unzufrieden ist, möge bitte wieder neun Spiele warten, dieses zu äußern! Raus damit, wenn etwas stört oder drückt.

Wir Fans haben uns teilweise doch auch nicht mit Ruhm bekleckert oder perfektes Krisenmanagement an den Tag gelegt. Aber, wir wollten schon vor der Saison reden und hatten es nun ganz dringend nötig. Das nun mit- und nicht übereinander Tacheles geredet wurde: Der Dank gebührt den Initiatoren und allen, die im Stadionbauch miteinander geredet haben. Besonders aber den vielen, welche nicht dabei waren und gegen Wattenscheid die Stunde Null angefeuert haben. Rot-Weiss Essen ist eben doch das gewisse Etwas.

10:0 Tore aus zwei Spielen liest sich zunächst natürlich wie Glanz und Gloria auf dem Feld. Belassen wir es aber noch bei Gloria und erfreuen uns daran. Der Glanz muss weiter im Training erarbeitet werden, spielerisch und individuell ist immer noch Luft nach oben. Ein Fakt, welcher der vor Wochen schon wiehernden Konkurrenz natürlich zu denken geben sollte. Auch zeigt sich langsam aber sicher, dass der RWE in der so oft zitierten Breite so gut besetzt ist, wie der Autor dieser Zeilen.

Erstaunlich, wie schnell es doch im Fußball dieser Tage gehen kann. Ich würde den Post von jenem Tag nicht zurücknehmen, denn es stand wirklich Schlimmes um unseren Verein zu befürchten. Und schon gar nicht war damit zu rechnen, heute kurz vor der Tabellenführung zu stehen. Es wurde also akribisch gearbeitet an der Hafenstraße. Was auch gut ist, denn nun steht etwas ganz anderes zu „befürchten“: Dem Umfeld könnten nun die Euphoriegäule durchgehen, da tut Ruhe und Besonnenheit not.

Die Liga ist zudem dicht beieinander und wenn uns der oben zitierte Fußballgott mal wieder nicht wohlgesonnen ist, dann geht es direkt wieder einige Plätze runter. Möglicherweise schon in Krefeld kommendes Wochenende. Dort jedoch, in einem traditionsreichen Stadion mit Stufen, werden wir nicht selektiert und begrenzt, sondern können einen gewaltigen Auswärtstross auf die Beine stellen und in die Grotenburg bringen. Angst habe ich höchstens vor dem Grotifanten und Herrn Lakis: Beide auf ihre Art etwas überlagert, aber durchaus mit Unterhaltungswert.

Unterhaltungswert beinhaltet Unterhaltung und Wert: Es ist eine weitere Unterhaltung geplant, welche für Fans und Mannschaft von großem Wert sein könnte: Die Ultras Essen bitten zu Tisch und Gedankenaustausch. Wieder eine Gelegenheit, enger zusammenzurücken und  Fans und Verein langsam aber behutsam in eine gute Richtung zu bringen. Ein ganz anderer Ansatz, als bisweilen bei anderen Vereinen und Fanszenen gelebt. Vielleicht sogar der einzig gangbare Weg, um das Stadion Essen mit verbaler Patina zu belegen, die uns allen so fehlt. Ein klein wenig Mythos zurückholen. Gemeinsam.

Und Los…

Kontrollverlust

Für die Spiele des RWE sollte eine neue Steuer eingeführt werden. Keine Vergnügungssteuer, denn dazu fehlen die nötigen Heimspielpunkte. Eher eine rot-weisse Variante der Mehrwertsteuer. Rot-Weiss Essen in diesen Tagen bedeutet viele Tore, Platzverweise, Auswärtserfolge, Heimremis, fünfstellige Zuschauerzahlen. Mehrwert, ohne Frage! Vor allem bedeutet Rot-Weiss Essen aber weiterhin auch den kollektiven Verlust an Nerven.

Trainer Fascher rumpelte wie Stielzchen an der Seitenlinie entlang, dem vogelwilden Treiben seiner Abwehr versuchend, Einhalt zu gebieten. Die Pässe nach vorne handgezählt, derer zum eigenen Torwart dagegen unzählig. Der Einsatz wieder ohne Fehl und Tadel, es wurde gegrätscht und gerannt; Wurden Rudel gebildet und Tore geschossen. Vier eigene an der Zahl, ein jedes nach Rückstand. Tore, die von Moral zeugen. Aber auch davon, dass der Keinderbygegner seinerseits im Vorfeld viermal eingenetzt hat. Vier Gegentore im eigenen Stadion.

Ein Spektakel allemal, welches aber eigentlich so nicht sein darf. Für ein Jahrhundertspiel fehlte es an der nötigen qualitativen Arbeit eben in der Defensive. Vier Tore im eigenen Stadion könnten auch viermal ein 1:0 bedeuten, nebst 12 Punkten auf der Habenseite. Aber da ist er wieder, der Fußball als Konjunktiv. Neunzig unplanbare Minuten, die uns da draußen einmal mehr zwischen Verzückung und Verzweiflung zurücklassen. 

Kann denn Liebe Sünde sein?

Ich glaube,ich habe ein Problem. Grundsätzlich habe ich stets mehrere, aber das liegt in der Natur der Sache. Das Problem, worum es hier geht, ist vielschichtiger und kann auch in 34 Sitzungen nicht gelöst werden! Mein Problem ist: Ich liebe einen Fußballverein! Ich liebe Rot-Weiss Essen!

„Geht gar nicht“, sagen die einen, „Du liebst doch Deine Kinder und die Liebste“. „Geht doch“, sagen die anderen, „wir kennen das auch“. Womit wir eigentlich auch schon am Ende dieses Beitrages wären, denn alle haben natürlich Recht. Da es aber nicht ganz so einfach ist, einen Verein zu lieben, sollten wir diese Beziehung durchaus näher durchleuchten.

Wie schwer sich die Beziehung zwischen Fan und Verein gestaltet, erkennt man nicht zuletzt daran, dass weder die „Cosmopolitan“ diverse Sex & Styling Tipps bereithält, noch „Psychologie Heute“ sich der Liebe zwischen Fan und Verein angenommen hat. Auch im „Kicker“ existiert weiterhin keine Seite mit Tipps für den verliebten Fan und „Domian“ möchte ich auch nicht volltexten. Jeder hat so seinen Stolz.

Die Liebe zu einem Verein bleibt daher in der Regel eine einseitige und zumeist unerfüllte. Die Sehnsucht bestimmt den Alltag, die Gedanken kommen fast ultraesk daher, sprich 24 Stunden am Tag. Irgendwie sind wir verliebt doch alle Ultra! Wie bei jeder Liebe möchte man sich natürlich sehen. Sich spüren, sich berühren. [Na gut, manchmal reicht einfach auch nur eine Frikadelle aus der Hand der liebsten wasserstoffblonden Bedienung] Liebt man in Essen, ist das auch grundsätzlich machbar, es sei denn, der Arbeitgeber legt sein Veto ein. Oder die partnerschaftliche Ebene.

Führt man dagegen eine Fremdbeziehung, ist es oftmals nicht einfach, sich zu treffen. Zudem verhindern arbeitsrechtliche Zwänge bisweilen eine glückliche Beziehung zwischen Fan & Verein. Wohl auch aus diesem Grund schafft man sich Erinnerungen an die Liebe. Trägt seine, ihre Farben, blättert in den gemeinsamen Fotos. Unglücklich verliebte betrachten sogar jeden Montag die Tabelle, nur um dann in Tränen auszubrechen. Liebe kann so schön sein!

Und überhaupt: Meine Liebe ist vielleicht nur viertklassig, ihr Papa trinkt keine Brause und fährt auch keinen Volkswagen oder dergleichen. Meine Liebe war früher eine total Naive, zu gut für diese Fußballwelt. Hatte falsche Freunde, begab sich manchmal in falsche Gesellschaft. Aber sie ist und bleibt unbeschreiblich einzigartig. Eine herbe Schönheit gar. Und lebt nur durch unser aller Liebe. Ich würde sie gerne Samstag wiedersehen. Aber, ich bin verhindert. Was der Liebe keinen Abbruch tut.

Ackerbau und die Axt im Walde

Einem Gemäßigten platzt nun der Kragen. Und ich bin so gemäßigt, dass ich mich bei meinen Stadionnachbarn entschuldige, wenn ich mal spielbezogen lauter werde. Schlicht und ergreifend: Ich bin furchtbar normal im Stadion. Trage meine Farben, will meine Mannschaft siegen sehen und ein klein wenig dazu beitragen.

Aber was ist mit Dir oder Euch, die Ihr gestern kurz vor Anpfiff verfügt habt, eine lange im Vorfeld geplante Choreo abzusagen? Was treibt Euch an? Welche Axt im Walde habt Ihr gefunden, um mal eben ein Stück Fußballkultur mit den Füßen zu treten? Glaubt Ihr, weil wir nun alle Weltmeister sind, haben wir uns auch den Dogmen der FIFA zu unterwerfen? Einen Scheiß müssen wir!

Wir sind Essen, wir leben und lieben Fußball. Und nur, weil nicht immer alles rund läuft, nicht alle einer Meinung sind, so wissen wir doch, dass Fußball vor allem eines ist: Emotion! Sicher habt Ihr die Choreos der letzten Jahre gesehen. Gar bewundert. Vielleicht sogar fotografiert und zu Werbezwecken benutzt; Wie toll doch unsere neue Bude ist. Wie stimmungsvoll die Atmosphäre und so weiter. Ihr wisst, was ich meine.

Die Highlights der letzten Jahre im Stadion waren nicht die Spiele, sondern die Choreos der letzten Spieltage. Oder lag es nun daran, dass es sich um den ersten Spieltag gehandelt hat? Urlaubszeit, und der fußballaffine Entscheider vielleicht nicht im Büro zugegen, sondern in der Sonne? Also raus damit, wo genau lag das Problem, dass eine, uns allen nun unbekannte Choreo zu unchristlicher Zeit verboten wurde? Zeigt wenigstens Anstand und lasst uns die Gründe wissen. Vielleicht können wir dann im Ansatz etwas verstehen, was ich aber zu bezweifeln wage.

Übrigens hätte auch dieses Werbeluftschiff mitten in das schöne neue Stadion fallen und platzen können….und dann? Alles kaputt!

Ich wünsche mir, dass der Entschluss, nun keine Choreos mehr durchzuführen, noch einmal überdacht wird. Ein Boykott pudert den Amtsschimmel! Ich weiss, ich habe gut reden: Ich plane weder, noch opfere ich Stunden auf den Knien, um für andere Fans und meinen Verein etwas glanzvolles zuwege zu bringen. Aber wir anderen Fans wissen um die Leidenschaft und Arbeit, die dahintersteckt. Ackert weiter! Isolieren wir friedlich und mit Witz diese fußballfremden Menschen, die eine Kultur mit Füßen treten. Die mir vorschreiben wollen, in welchen Farben ich zum Beispiel in Lotte die Tribüne zu betreten habe oder dergleichen. Voll gemäßigt natürlich.

Danke übrigens dafür, trotzdem die Mannschaft zu unterstützen und nicht den bei Unstimmigkeiten häufiger gewählten Weg des Stimmungsboykottes zu beschreiten! Das war großes Kino!

Ach, um das gestrige Spiel nicht unerwähnt zu lassen: Die Mannschaft hat geackert. Und besonders in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel abgeliefert. Ich glaube, wir finden schnell zueinander. Die auf dem Feld und wir auf den Tribünen. Wenigstens das kann uns keiner verbieten.

Wir lagen vor Gelsenkirchen und hatten die Pest an Bord

Naturgemäß liegt Essen immer vor Gelsenkirchen, haben wir die Pest in Form der Regionalliga eine weitere Saison an Bord. Machste nix, #isso. Und doch ist rund um die Hafenstraße dieser Tage jenes Gefühl zu spüren, welches von Vorfreude zeugt. Da ist es grundsätzlich zunächst [fast] egal, in welcher Liga Rot-Weiss Essen aufläuft. Hauptsache es nennt sich Saison. Die Vorfreude, dieses kribbeln im Bauch, all dieses ganze schöne Gefühlsdingens erledigt sich übrigens von alleine mit dem ersten Gegentor.

Der Verein bittet also morgen zu Tisch und all seine Jünger kommen. Die Älteren auch. Von nah und fern, am liebsten gern. Und doch ist es vor dieser Saison gefühlt ein wenig anders als zum Beispiel in den letzten beiden Jahren. Es stand ja grundsätzlich nie zur Debatte, dass der RWE am Ende einer jeden Saison Deutscher Meister wird; Nur um dann doch daran zu scheitern. Im letzten Jahr sogar ziemlich deutlich. Nun aber wurde ein personeller Schnitt getätigt, welcher nicht einer Renovierung, sondern fast einem Neubau gleichkommt.

Ein Neubau, der den Namen nach aus hochwertigen Materialien zu bestehen scheint. Auch wenn es beim Test gegen die Dortmunder Borussia noch kräftig durch das Dach geregnet hat. Die Mannschaft steht, das Verletzungspech hat auch wieder zugeschlagen, und im Verein wurde bekanntermaßen auch einiges umstrukturiert. Alles zum Wohle des sportlichen Erfolgs. Der Zukunft zudem. Gegner und Befürworter inklusive. Nun ist eine strategische Neuausrichtung eines Vereins sekundär, sobald der Anpfiff ertönt ist; Interessieren ehrlicherweise auch keine Spieler von gestern mehr. Darum kann sich dann wieder an den Tagen zwischen den Spielen gekümmert werden. Abhängig stets von dem Spielergebnis.

Einmal also noch schlafen, dann kommt Lotte. Lotte kommt! Eigentlich eine gruselige Vorstellung, was interessiert mich das Sexleben anderer Vereine. Aber, wenn sie denn schon einmal da ist, dann sollten wir ihr deutlich klarmachen, wer der Herr im Haus ist. Sie ist halt nicht mehr gerne gesehen an der Hafenstraße. Kurz recherchiert: Die vergangene Saison begann auch mit einem Heimspiel, eine Viktoria erstickte jegliche Anfangseuphorie im Keime. Es kam wie es nicht kommen sollte. Vielleicht sind wir deshalb alle ein wenig optimistischer, dass es jetzt endlich einmal ganz anders kommt. Die Pest muß ganz schnell von Bord. Gelsenkirchen kann noch warten. #isso !