Sehnsucht heißt ein altes Lied der Taiga

Das gemeine Saisonende. Herbeigesehnt und doch wieder verflucht. Schließlich ist nach der Saison ja vor der Saison. Nach der Hoffnung ist vor der Hoffnung; nach dem Trainer ist vor dem Trainer. Was ist mit oder kommt nach „UE“ und warum bringt unser neues Trikot rückwärtig betrachtet direkt Ballast in Form eines undefinierbaren Streifens mit sich? Die Intention des Designers hätte ich an dieser Stelle gerne gehört. Vorne annehmbar; in seiner roten Schlichtheit passend zum Spiel, von hinten jedoch untenherum pfurzhässlich.

Und wann wird`s mal wieder richtig Sommer? Das aber alles sekundär, haben doch unsere zukünftigen Erstrundenteilnehmer die aktuelle Saison ziemlich konsequent mit einer 1:2 Niederlage gegen die Kölner Zweitvertretung beendet. Der finale Schulterschluss blieb diesmal somit aus. Allzu viele Schultern waren aber auch nicht mehr zugegen. Eine Saison, die jedem einzelnen von uns mindestens zehn Fanleben gekostet hat. Der RWE als App, und wir hätten unser Datenvolumen schon zur Winterpause aufgebraucht; müssten „In App Käufe“ tätigen, das Datenvolumen aufstocken oder dergleichen. Knackpunkt Aachen inklusive.

Auf und Ab in einer Achterbahn, die ob zweier Protagonisten von Beginn an nicht wirklich TÜV geprüft wirkte. Sportliche Philosophie anders definiert mit dem Kader dieser Saison, und wir stünden morgen in der Relegation. Behaupte ich einfach mal. Aber, was verstehe ich schon von Fußball, würde ich doch auch einen Tim Hermes nicht wirklich abgeben wollen. Ein Mann wie ein Einwurf.

Ein Einwurf andere Art sei aber an dieser Stelle gestattet: Wir haben den rot-weissen Kessel von allen Seiten dermassen befeuert, so dass dieser dem Druck kaum mehr standgehalten hat. Wenn diese Saison etwas Gutes hat, dann die Erkenntnis, dass der sportliche Ausweg aus dieser Viertklassigkeit nicht erzwungen werden kann. Etwas Geduld würde uns allen gut zu Gesicht stehen. Wir steh`n zu Dir, auch in Liga Vier. So schwer es auch fallen mag. Diese Saison sollte schnell in Vergessenheit geraten. Jetzt gilt es wieder, sich gegenseitig Respekt zu erarbeiten. Auf dem Rasen und auf den Tribünen. Und im Miteinander!

Anderweitig sind nun auch fast alle Würfel gefallen. Natürlich quält uns der „Dino“ mal wieder über Gebühr, hat es Kaiserslautern einmal mehr nicht geschafft und existiert Bielefeld scheinbar doch. Sport1 kann zum eigenen Leidwesen die zweite Liga noch nicht zur Besten aller, aller, aller, aller usw. Zeiten bewerben, ist doch der FC Ingolstadt dieser entronnen. Aber eben auch der SV Darmstadt 98.

Der einzige Verein neben dem VfL Bochum, der trotz seiner Vereinsfarben sympathische Züge trägt. Die Lilien werden gerade bundesweit gefeiert und steigen auf einer Oldschool Welle auf, wie es sie lange nicht mehr gegeben hat. Die Kabinen am Böllenfalltor werden noch viele, der Realität entrückten Fußballer, erden. Dass die sportliche Leistung der Ingolstädter fast untergeht und wohl mehr über die vier Ringe definiert wird, ist nicht wirklich fair den Spielern gegenüber, aber damit war zu rechnen.

Der Aufstieg der Lilien hingegen wird so oft mit Fußball statt Geld begründet, so dass man sich nichts sehnlicher wünscht, als eines Tages auch dieses sportliche Ziel zu erreichen. Und Fußball Deutschland freut sich dann mit mit Rot-Weiss Essen. Realistisch betrachtet spielen nun der FC Ingolstadt und die Lilien die beiden Direktabsteiger unter sich aus. Höchstens noch bedrängt von Schalke 04. In Paderborn jedoch darf man zurecht stolz auf die abgelaufene Saison sein. Man hielt nicht nur am guten Trainer fest, legte sportlich gute Auftritte hin, sondern brachte auswärts auch jedes Mal die halbe Stadt mit. Chapeau!

Und auch wir gehen nun in die Sommerpause. Vielleicht bis bald. Nur der RWE!

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