Monatsarchive: Januar 2015

Post ohne Namen

Weit nach Mitternacht. Spotify dudelt lustlos eine Playlist namens „Heavy Metal Ballads“ herunter; ein Thesenpapier eines Aachener Fanzines beantwortet, Fleißarbeit für eine Anfrage der WAZ Essen verrichtet. Aachen. Immer wieder Aachen. Es bohrte sich in den Kopf und möchte diesen nicht wieder verlassen. Und dabei ist es doch nur ein Spiel einer noch langen Saison. Vielleicht sogar wiehern nach diesem Spiel junge Fohlen vor Freude, während sich gestandene „Traditionsvereinefans“ ob eines langweiligen 0:0 Unentschieden fassungslos in den Armen liegen.

Wir wissen es noch nicht. Und doch ist es kein normales Spiel. Es ist ein ausverkauftes Spiel. Ein Spiel in den Untiefen der selbstverschuldeten Viertklassigkeit. Ein wohlwollendes und doch weit hergeholtes Derby. Aber es ist auch ein Beleg. Ein Beleg dafür, dass es beide Vereine natürlich nicht verstanden haben, aus ihrem Kapital selbiges zu schlagen, aber doch immer noch existieren und daran arbeiten. Allen kruden Ligenreformen des DFB zum Trotze. 30.000 Fans beider Vereine werden also versuchen, am 7. Februar 2015 den Eindruck zu erwecken, dass man immer noch jemand ist, auch wenn man vielleicht vor langer Zeit jemand war, aber heute nicht mehr unbedingt. Und doch sind wir wer. Dieses Spiel erweckt überall Interesse.

Der RWE findet sich momentan direkt in den Printmedien wieder. Etwas albern in der „Spocht“ Bild; gut in Text und Bild dagegen in 11Freunde.  Der RWE ist nicht nur fotogen, sondern hat auch etwas zu sagen. Für die Öffentlich Rechtlichen wird dieses dann Steffen Simon übernehmen. und zwar auf WDR Fernsehen. Nun ist Herr Simon zwar keine Frohnatur, wenigstens aber steht der WDR für eine werbefreie Spielübertragung und nicht wie bei Spocht1 für eine werbebasierende Folkloreveranstaltung Dahlmann`scher Prägung. Die Essener Fans sind gebrieft und halten sich hoffentlich daran; die Essener Mannschaft hat hoffentlich trainiert und hält sich natürlich auch an die Vorgaben.

Alemannia Aachen gegen Rot-Weiss Essen,….eine ähnliche Vorfreude dürfte nur das Spiel der TSG Hoffenheim gegen den VfL Wolfsburg hervorrufen. Aachen im Kopf! Ab sofort ist es gestattet!

Produktlinie

Die aktuelle Stadionproduktlinie gefällt und wird noch stetig weiterentwickelt werden. Mit „State of the Art“ haben wir aber eine kleine Hommage an die unvergessene Mode vergangener Tage kreiert und möchten diese in der spielfreien Zeit erneut auf den Laufsteg schicken. Schließlich war Hafenstraßen Design einmalig. Unverwechselbar. Hart. Aber. Herzlich.

Mach kein Gedöns. Ich heiße Löns.

2014 sollte der Abriss erfolgen, nachdem sich der Solinger Fußball schon viel früher „höherklassig“ verabschiedet hat. Als Reaktion auf die Fotos war aber folgendes aus Solingen zu lesen: „Ob das Stadion tatsächlich abgerissen wird, steht noch lange nicht fest. Seit 2009 wollte es die Stadt bereits veräußern, aber nichts tat sich. Die Verkehrsanbindung sowie Bodenbeschaffenheiten eignen sich äußerst schlecht zur Bebauung“.

Vielleicht besteht also doch noch Hoffnung für das Stadion am Hermann-Löns Weg. Ein klassisches Zweitliga Stadion früherer Jahre in spannender Lage zwischen Wohngebiet und Friedhof, welches nach Gartenarbeit und erfolgreicher Mannschaft lechzt. Viel zu schade für einen Abriss!

Alpecin ist auch Doping.

Ein frohes neues und gesundes Jahr [Das mit dem guten neuen Jahr hat sich eigentlich auch schon wieder erledigt. Vielleicht erfreuen wir uns selbst bester Gesundheit, vielleicht aber auch schaffen Mörder und Hass, Verblendung und Respektlosigkeit [aus zu vielen Richtungen] diese eine gemeinsame Welt schneller ab, als der DFB diesen unseligen Flaschenhals Richtung dritte Bundesliga] !

Ein Jahresbeginn, eingebettet in eine Winterpause, welcher stürmischer nicht hätte sein können. Was nicht am derzeitigen Sturmtief, sondern an einer saublöden Substanz namens Methylhexanamin liegt. Für die einen ein chemischer Zungenbrecher, für die anderen ein Teufelszeug, welches uns allen einen Punkt [ ausgerechnet diesen einen, hart erkämpften, bei der griesgrämigen Lotte ] und einem Spieler möglicherweise seine Karriere kosten könnte. Unser Verein hat mit offenen Worten die Sachlage eindrucksvoll und in einer Deutlichkeit erklärt, die einmal mehr das Alleinstellungsmerkmal des RWE in punkto Transparenz als Verein belegt. Auch der Spieler hat sich erklärt.

Es ist jetzt so wie es ist. Und es ist Scheiße! Aber nun wutentbrannt in die Tasten zu hauen und gelegentlich unter einer Gürtellinie zu kommentieren, welche bei wenigen knapp über dem Knöchel zu liegen scheint, hilft definitiv keinem! Am allerwenigsten unserem Verein. Beschämt für den Augenblick und trifft wieder einmal alle! Es ist zum verrückt werden, wie einige wenige einfach nicht verstehen wollen, dass ein Verein schlichtweg alle sind! Rot-Weiss Essen mag ein eingetragener Verein sein. Aber was wäre er denn ohne Mannschaften, Administration, Fans und alle anderen drumherum? Genau: Nur Worte. Einem jeden von uns wird wohl ein wichtiger Punkt genommen. Nicht nur Dir!

Mir geht wohl zusätzlich ein Spieler verloren, den ich in seiner bisweilen ungestümen Art auf dem Feld, seiner vorherigen Leidenszeit, seinem Schuss und Spiel zu meinem Lieblingsspieler erkoren hatte. Der Mann hat dieses gewisse Potential zu einem Publikumsliebling. Stand heute gehabt. Aber, wir alle sind nicht umsonst RWE: Auch diese Krise überstehen wir alle zusammen und letztendlich gestärkt. Cebio, das ist suboptimal gelaufen, aber ist passiert. Kopf hoch!