Kurzware: „Wer glaubt etwas zu sein hat aufgehört etwas zu werden“
Und wieder einmal kann man die Geschichte von Rot-Weiss Essen in dieser Saison umschreiben. Gerade noch den Tabellenführer niedergerungen, gab es speziell in der ersten Halbzeit in Unterhaching einen Auftritt, der an Pomadigkeit kaum zu überbieten war. Wie lustlos kann man über den Platz traben, wie weit vom Gegner entfernt stehen und wie oft kann ein Pass nicht beim eigenen Mitspieler ankommen? War Ulm noch ein schlechtes Auswärtsspiel, welches im Laufe einer langen Saison immer mal vorkommt, so war Unterhaching schlicht eine bodenlose Frechheit.
Ist man zu hochgeflogen nach dem Erfolg gegen Dynamo und hat ganz vergessen, wie man zuvor noch den Spatzen unterlegen war? Ich würde mich als Spieler bei jedem einzelnen Fan entschuldigen wollen, der sich auf vielen strapaziösen Wegen und mit sicherlich hohen Kosten verbunden, unter der Woche auf diesen weiten Weg gen Unterhaching aufgemacht hat. Man kann ja verlieren, das ist ja überhaupt nicht das Problem. Aber doch nicht so! Niederlagen werden im Laufe der Saison noch einige folgen. Aber so ein Auftritt, der darf sich nicht noch ein einziges Mal wiederholen. Vielleicht kann man ja den Fans den Bus zur Verfügung stellen und macht sich selbst per Zug mit vielen Umstiegen auf den Heimweg. Dann muss man wahrscheinlich endlich richtig ranklotzen, um die nächste Verbindung zu bekommen. Wenn denn eine erfolgt. Auch die Bahn hat da ja so manchmal ihre Defizite.
Gut, dass es schon Samstag wieder die Chance auf eine Wiedergutmachung gibt. Geerdet dürfte man nach diesem Spiel in der Kabine allemal sein. Wir müssen wohl noch lange was werden, um irgendwann wieder eine feste Größe in der 3.Liga zu sein. Heute waren wir auf dem Platz dunkelste Regionalliga.