Ein bisschen Schwund ist immer, aber soviel?

Der Kicker hat gestern in seiner Printausgabe die Zuschauerzahlen der Oberliga Nord veröffentlicht. Leider steht dort auch schwarz auf weiss, dass der SV Eintracht den dramatischten Verlust zu verzeichnen hat. Über 3000 Fans weniger besuchten den Heideweg in dieser Saison und sorgten nicht annähernd für eine gefüllte Tribüne wie auf diesem Bild der alten Gegengerade. Sind in der Bundesliga Einbussen bei Umbauten normal, da ganze Tribünen nicht zu Verfügung stehen, sollte der Umbau bei uns nicht als Argument herhalten dürfen. Bis in die 80`ziger hinein galt eigentlich der Grundsatz: In welcher Liga der SVE spielt, 1000 Fans kommen immer. Fast 30 Jahre später und einem kompletten Wandel im Sportangebot und Freizeitverhalten können wir uns darauf nicht mehr berufen. Von daher werde ich nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass der Verein mehr aus sich herauskommen und Werbung in eigener Sache betreiben muss. Schon die Abschaffung der Spielplakate aus Kostengründen fand ich sehr schade, denn so wurde das Spiel am Sonntag an vielen Ecken Nordhorns angekündigt und manchmal kam man darüber sogar ins Gespräch . Und ich glaube nicht, dass jeder die GN abonniert hat oder sich Informationen über die Homepage beschafft. Somit hat sich der Kreis der potentiellen Besucher für mich auf den Reststamm von 300 Fans + 200 Sympathisanten reduziert, zu denen sich im Erfolgsfalle noch mal genausoviele Erfolgsfans gesellen können. Aber der klassische Nachwuchsfan ist kaum darunter und das Stammpublikum „reduziert“ sich quasi aus Altergründen von allein. Also, was tun? Natürlich kann ich hier gerne spekulieren und über Ideen fabulieren ohne den Druck der Vereinsfinanzen zu verspüren. Darf ich ja auch als Fan ;-). Und doch halte ich es mit folgendem Spruch: „Wer keine Werbung macht, um Geld zu sparen, könnte genauso gut versuchen die Uhr anzuhalten, um die Zeit zu sparen.“ ( Henry Ford ). Auf den Punkt für mich gebracht: Wir müssen mal bereit sein, etwas zu riskieren und uns Nordhorn ein wenig aufdrängen. Von alleine kommt keiner mehr auf die Idee, ein Oberligaspiel zu besuchen, wenn ich in der Halle Bundesligahandball und am PC Champions League sehen und spielen kann. Der DFB hat nach der WM einen wahren Boom im Kinder- und Jugendbereich zu verzeichnen. Das muss man doch nutzen. Wer in der Schule seine Freikarte bekommt und ein schönes Spiel gesehen hat, der bringt vielleicht zum nächsten Spiel Bruder oder Vater mit, der dann bezahlt usw. Und, vollere Tribünen beflügeln doch auch die Spieler. Gut, privat gebe ich in Sachen SV Eintracht nicht mehr die „Gebetsmühle“, denn das hatte oftmals nur noch ein müdes Lächeln zur Folge. jetzt ist der Verein gefragt… dazu zitiere ich gerne mal die Söhne Mannheims: ….. „wir müssen was bewegen,sonst bewegt sich nichts“…… und suche mir jetzt eine Stelle als Laienprediger…

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