Opa Luscheskowski

Persönlich hat ihn keiner gekannt, aber als Titel eines Liedes wird der gute Opa tausendfach vor jedem RWE Heimspiel als Teil eines festen Rituals besungen. So auch gestern wieder im so wichtigen Heimspiel gegen Hansa Rostock. Zu einem Sieg hat es nicht gereicht, sondern „nur“ zu einem 0:0. Aber das „wie“ war entscheidend. Meine Güte, was haben die RWE`ler geackert und gekämpft.Und in Anbetracht der Essener Stürmerproblematik gab es sogar recht viele Torchancen. Gänsehaut erzeugten aber auch die Fans an diesem Abend und unterstützten ihre Mannschaft hingebungsvoll. Wenn die Koordination zwischen den 3 Tribünen noch besser klappen würde, dann würden die Wände wackeln ;-). Teilweise werden bis zu 4 Lieder gleichzeitig angestimmt. Im Gästeblock tat sich derweil schlimmes, was heute am Bildschirm noch heftiger aussah als von der Seite erlebt. Da hat sich die neue Fantrennung an der Hafenstrasse mehr als bewährt. Als das Spiel dann wieder angepfiffen wurde gab es bis zum Spielende fast 25 Minuten ununterbrochen den Klassiker „Oh immer wieder RWE….“. Dann Abpfiff. Und ich wurde Teil einer für mich noch nie erlebten Vereinsliebe: Abpfiff, ca. eine halbe Minute völliges Schweigen im Stadion. Dann brandete immer stärker werdender Applaus auf. Der Einsatz der Mannschaft wurde so stehend gewürdigt. Diese bedankte sich ihrerseits, kaum noch auf den Beinen haltend bei den Zuschauern und „verzog“ sich in Richtung Kabinengang. Und dann kam aus irgendeiner Ecke der Ruf „Auswärtssieg“ und wurde tausendfach aufgenommen. Die Mannschaft kam noch mal raus und bekräftigte, den Wink mit der „Dachlatte“, 3 Punkte in Fürth zu holen, verstanden zu haben. In diesen Momenten verklärt sich die Wahrnehmung des Zuschauers, so wird man zum Fan und werden Mythen wie der der „Hafenstrasse“ geboren. Gänsehauterlebnis pur. Ich glaube diese Intensität stelle ich mir immer noch in einem unterklassigen britischen Stadion vor, was vielleicht meine Affinität dazu erklärt. Nach dem Spiel gab es noch viel Blaulicht und eine entspannte Heimfahrt. Aber vor allem habe ich dem Augenarzt gedankt, denn in Anbetracht der starken Sonne wurde eine Untersuchung verschoben und ich hatte vollen Durchblick..;-).


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