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Kappessupp aus dem Saarland

Danach:

Das, was eigentlich in dieser Form so hätte niemals passieren dürfen ist passiert! Eine Auftaktniederlage in einer höheren Liga ist natürlich immer mit einzuplanen, selbst gegen einen Mitaufsteiger. Und wäre ja auch nicht schlimm und sogar aller Ehren wert, wenn diese nach einem leidenschaftlichem Spiel und großem Kampf erfolgt. Unsere Mannschaft muss auch Niederlagen wieder lernen, das kommt noch hinzu. Klingt banal, ist aber ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Aber eine solche Klatsche wie gegen die SV Elversberg, ohne nennenswerte Gegenwehr und bisweilen vogelwilder Raumaufteilung, das darf einem Meister der vergangenen Saison wirklich nicht passieren. Ohne die Reflexe eines Jakob Golz hätten wir noch drei Tore mehr kassiert, so sehr haben seine Vorderleute darum gebettelt. Man fragt sich dann ja immer gerne: „Woran hat`s gelegen?“ Ohne natürlich eine kompetente Antwort darauf zu bekommen. Rot-Weiss Essen ist zwar stets dafür bekannt, die Dinge auf seine ganz spezielle Art zu händeln, aber wochenlange Aufstiegseuphorie innerhalb von nicht einmal sechsundzwanzig Minuten komplett zu versenken, das ist schon fast ein Fall für das Guinness-Buch der Rekorde.

Das war jetzt auch nicht Straelen 2.0, wie vielerorts zur eigenen Beruhigung diskutiert wird. Die Vorzeichen sowie Art und Weise der Niederlage seinerzeit absolut nicht mit der Niederlage gegen die SV Elversberg zu vergleichen. So wie unser Aufstieg bundesweit von vielen Fans verschiedenster Vereine begrüßt und fast bejubelt wurde, die großen Blätter landauf landab über Rot-Weiss Essen in plakativen Wörtern mehr als wohlwollend zu berichten wussten. Wenn dann noch Sascha Mölders RWE als Geheimfavoriten auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga sieht und nicht wenige Fans in ihren Signaturen von einem Durchmarsch schwärmen: Vielleicht hat das alles auch nicht nur gut getan, sondern den Sokrates-Klassiker „wer glaubt, etwas zu sein (Meister), hat aufgehört, etwas zu werden (Drittligist)“ heraufbeschworen.

Es hat ja nicht an der Qualität der Mannschaft gelegen! Diese und direkt alles andere sofort wieder mit in Frage zu stellen, ist natürlich auch wieder so eine dieser Hafenstraßen-Anomalien und so gar nicht hilfreich. Es ist gut, dass unsere Mannschaft gleich nach diesem ersten Spiel einen Ligastopp einzulegen hat. So bleibt genug Zeit, das Spiel so lange in Dauerschleife anzuschauen, bis auch wirklich jeder weiß, was da schief gelaufen sein könnte. Gewollt hat dieses Spiel schließlich keiner. Also das Spiel unbedingt, aber nicht diesen Ausgang natürlich.

Davor:

Lange vor dem Spiel war die Welt natürlich noch in Ordnung, aus allen Ecken kamen die Fans zur Hafenstraße gepilgert, immer noch das Dauergrinsen des Aufsteigers im Gesicht. Wer sich dem Stadion zu Fuß über die Krablerstraße näherte, bekam aus einigen Häusern schon den „Oppa“ auf die Ohren. Fahnen schmückten manches Haus und kleine Kinder in Trikots winkten dem gröhlenden Tross, der zur Hafenstraße zieht, zu. Ein herrlich befreiendes Gefühl voller Vorfreude überall.

Dieses wurde dann vor Spielbeginn lediglich durch die teilweise defekten Boxen auf den Tribünen getrübt. Dies führte dazu, dass wir uns auf der „Gottschalk“ fast die Ohren zuhalten mussten, da wir nun extrem laut angebrüllt wurden, während auf der „Rahn“ teilweise und der „West“ wohl gar nichts mehr verstanden wurde. Das führte zu ungewollten Irritationen, die nicht nur das gewohnte Zelebrieren von „Oppa“ Und „Adiole“ durcheinanderbrachte, sondern auch die Ansprache und Schweigeminute zum Tode von uns Uwe Seeler fast gefährdet hätte. Aber wie auch sollten die vielen Fans auf der „West“ auch wissen, wann die Lieder angestimmt werden oder Zeit ist zu schweigen, wenn man nichts davon mitbekommt?

Und wir, die wir Gegenüber nichts von deren Dilemma drüben wussten, sondern nur die Unruhe bemerkten, fragten uns, warum immer weiter andere Gesänge und Klatschrhythmen initiiert werden, wenn doch unsere beiden Lieder kommen, die wir von Ultra bis Kutte immer alle gemeinsam singen? Ein irritierendes Szenario also von der Gegenseite aus betrachtet. So wurde letztendlich an Uwe Seeler gedacht, während sich der letzte rot-weiße Rauch noch zwischen West und Haupt verzog, vier Fackeln über einer Revolte Fahne leuchteten und endlich auch der letzte notorische Schreihals seine Klappe halten konnte. Es gab also keine Revolte im eigentlichen Sinne, sondern alles war defekter Technik geschuldet. Vielleicht hätten die Broilers oder Fanta 4 etwas von ihrem guten (Boxen-)Zeugs da lassen sollen. Kritik meinerseits grundsätzlich an der Choreo: Das Wort „Terror“ hätte man sich definitiv sparen können. Manchmal ist weniger einfach mehr.

Währenddessen und bald:

Nimmt man also die letzten zwanzig Minuten vor dem Spiel und addiert diese mit den ersten sechsundzwanzig Minuten des Spiels, hat man ein Zeitfenster, welches man wohlwollend als suboptimal bezeichnen konnte. Den drei Fans aus Elversberg, die sich in G1 verirrt hatten, wurde eben in dieser Phase zur eigenen Sicherheit nahegelegt, in einen der beiden Gästeblöcke nebenan zu wechseln. Das Angebot nahmen alle dankend an, schließlich war bei den eigenen Fans ja auch mehr als ausreichend Platz vorhanden. Man stelle sich einmal dieses seelen- und körperlose Gekicke einer Mannschaft von Rot-Weiss Essen irgendwann vor sechs oder sieben Jahren im Oktober vor: Die letzte Chance auf den Anschluss an die Tabellenspitze verspielt, alles versinkt wieder in Lethargie: Unsere Mannschaft wäre von den wütenden Pfiffen vom Platz gefegt worden.

So aber bewiesen die Fans auf den Rängen ihr feines Gespür dafür, dass unsere Mannschaft gerade selbst nicht wusste, wie ihr da auf dem Platz geschieht und daher Hilfe statt Häme benötigt. Und so wurde sich rund um die zweiundsiebzigste Minute erhoben, um noch einmal inbrünstig „Oh immer wieder…“ in den Backofen Hafenstraße zu schmettern. Dinge die helfen, die Krone wieder zu richten. Wir gewinnen und verlieren schließlich gemeinsam. Nach dem Abpfiff und auch schon davor wurde dann der Fokus lautstark auf den kommenden Gegner aus Duisburg gelegt. Dort treffen dann zwei angeschlagene Mannschaften des ersten Spieltags in einem Derby aufeinander. Es wird heiß hergehen im Wedaustadion, auf und neben dem Platz. Dafür braucht man kein Prophet sein. Wer dieses Spiel siegreich gestalten kann, darf das verlorene Auftaktspiel getrost als vergessen abhaken und sich ordentlich Rückenwind der Fans für die kommenden Wochen sicher sein. Ich bin schwer dafür, dass wir diejenigen sein werden, die dann Elversberg abhaken und vergessen können. 

Das erste Kapitel dritte Liga.

Jetzt dauert es wirklich nicht mehr allzu lange, und unsere erste Saison in der 3. Liga wird angepfiffen. Noch dazu in unserem Wohnzimmer, das sich ständig anpassende Stadion an der Hafenstraße. Wobei anpassend in diesem Falle auf die vielen Auflagen des DFB gemünzt ist. Ansonsten ist eine eher unangepasste Hafenstraße natürlich weiterhin das Faustpfand von Rot-Weiss Essen. Das Stadion an der Hafenstraße hingegen hat sich einfach seinerseits schick gemacht für den ersten Flirt mit der neuen Fußballbekanntschaft. Hier etwas „Rouge“ hinter der West, dort schicke „Aufnäher“ mit Leuchtkraft an Haupt und West. Handwerker und Fans mit handwerklichem Geschick haben unisono einmal mehr dafür gesorgt, dass unser Zuhause auch immer mehr ein Stück Heimat wird. Zehn Jahre nach dem ersten Anpfiff sollte man auch wirklich meinen, dass die Zeit dafür gekommen ist.

So wirklich ist das wohl noch immer nicht greifbar, dass es nach so langer Zeit ernsthaft geglückt ist. Unglaublich, wie viele Jahre das waren! Wann fällt da wohl der eigene Groschen? Wahrscheinlich und tatsächlich erst am morgigen Samstag, wenn die Fans aus allen Richtungen nicht mehr angespannt, wie so oft in der Vergangenheit, sondern ausschließlich erwartungsfroh gen Stadion pilgern werden und der Anpfiff ertönt ist. Stand heute ist der Heimbereich unserer Bude noch nicht ganz ausverkauft. Aber so gut wie, was in Anbetracht der Sommerferien doch schon wieder mehr als beachtlich ist.

Man sollte nun auch nicht immer gleich ausverkauft erwarten, hatte das vorerst (und hoffentlich auf ewig) letzte Spiel in der Regionalliga-West gegen Rot Weiss Ahlen schließlich seine ganz eigene Dynamik. Am 14. Mai 2022 dabei gewesen zu sein, davon werde ich noch meinen Urenkeln erzählen: Von den im Auto vergessenen Eintrittskarten, der Pommes irgendwo im Nirgendwo, zubereitet von einer netten Dame aus Oberhausen. Von der Choreo, dem begeisternden Spiel unserer Mannschaft und den anschließenden Tränen der Umstehenden. Von der Party im Anschluss und einer langen Heimfahrt mit glücklicherweise noch Stauder in der Kühltasche. Sportlich betrachtet dürfte anschließend die entspannteste Nacht seit vierzehn Jahren begangen worden sein. Ganz genau weiß ich das aus Gründen nicht mehr.

Was uns nun erwartet ist auf jeden Fall eines: Wir sind nicht mehr der ultimative Titelfavorit. Wir sind sogar gar kein Favorit mehr auf einen der optionalen drei Aufstiegsplätze. Und wir tun gut daran, das auch so anzunehmen. Aufstiegsphantasien, besser bekannt auch als „Durchmarsch“ sollten wir uns noch nicht einmal ausmalen. Das wäre nicht nur vermessen, sondern auch kontraproduktiv. Einfach erstmal „Tach“ sagen, positive Spuren hinterlassen und so viele Punkte wie irgendwie geht einsacken. Der Dreiklang von Rot-Weiss Essen für die kommende Saison, wie ich ihn mir wünschen würde. Und alles mit welpenhafter Neugier einatmen.

Was nun das Drumherum angeht: Die einen sehen vermehrt Risikospiele auf sich zukommen, ich sehe darin eher Fußballfeste, die auf uns warten. Immer in Einklang mit einer gewissen Rustikalität der Wortwahl. Alles also eine Frage der Perspektive. Einen Perspektivwechsel hat ja am (wie konnte es für eine so treue Seele wie ihn auch anders sein) 19.07. 2019 leider auch Günter Barchfeld vornehmen müssen. Wir können nur grob erahnen, dass auch er am kommenden Samstag wieder mit am Start sein wird, wenn sein Rot-Weiss Essen endlich den ersten Ball in einer Profiliga spielen wird. Und vergessen werden wir ihn sowieso niemals.

Der SV Elversberg als Gegner und Mitaufsteiger ist so schwer einzuschätzen, nominell betrachtet bringen die Saarländer zwar nur wenig Fans mit an die Hafenstraße, dafür aber die wesentlich größere Erfahrung an Drittligaspielen. Was ihnen wenig nutzen wird, wenn Isi & Co. sie erstmal schwindlig spielen werden. Aber ganz ernsthaft: Beide Mannschaften agieren so auf Augenhöhe, hier eine seriöse Prognose abzugeben: Wer sich das traut, der hat wirklich Ahnung von der Materie. Für alle andern gilt: Nur der RWE!

Epilog: Ab sofort gedenken wir im Zeitraum rund um den 19.07. herum nicht nur Günter Barchfeld, sondern seit dem 21.07.2022 auch dem wunderbaren Uwe Seeler. Uwe Seeler wurde 85 Jahre alt und hat sich weit über seinen HSV hinaus den Respekt und die Sympathie so vieler Menschen verdient. Oft ist nur von den sportlichen und kulturellen Verdiensten die Rede, wenn uns bekannte Persönlichkeiten verlassen. Bei Uwe Seeler bleibt vor allem der Mensch in den Herzen zurück. Der größte Verdienst, der erreicht werden kann. Bei Günter ist „Uns Uwe“ aber bestens aufgehoben, sie werden sich viel zu erzählen haben.

Kickstart My Heart (Mötley Crüe)

Es ist nun nicht mehr lange hin, und dann geht es tatsächlich los: Am 23. Juli 2022 um 14:00 Uhr erfolgt der Anpfiff für unsere erste Saison in der 3. Liga. Der Gegner heißt SV Elversberg. Wir waren zuvor durchaus auch schon oft genug drittklassig unterwegs, nur hießen die Spielklassen in diesen insgesamt vierzehn Jahren anders und waren wie in den letzten leidigen Jahren ebenfalls geographisch eingeschränkt: Vier Saisons liefen wir in der Amateur-Oberliga Nordrhein auf, drei in der Regionalliga West/Südwest und deren sechs in der damaligen Regionalliga Nord. Die Drittklassigkeit von heute hat somit mit den damaligen Spielklassen auf gleicher Ebene der Ligenpyramide herzlich wenig zu tun.

Die Fesseln der Regionalität konnten abgestreift werden, endlich geht es wieder raus in die große weite Welt der Republik. Und gegen Verl. Dieser Aufstieg, er ist für mich auch heute noch ein in Watte gepacktes Zeugnis der Glückseligkeit. In Zeiten zumeist dystopischer Aussichten hat tatsächlich Rot-Weiss Essen für das gewisse Momentum an positiven Ausblicken in die Zukunft gesorgt. Zumindest bei all diejenigen, die es dann auch mit Rot-Weiss Essen halten. In Münster somit eher nicht. Der Verein selbst bereitet sich aktuell auf mindestens zwei Ebenen auf die neue Spielzeit und die nicht gerade wenigen Anforderungen des nun zuständigen DFB vor. Zum einen auf der sportlichen, aber vor allem auch auf der administrativen Ebene.

Und ich behaupte gerne weiter, dass Letzteres mindestens genau so viel Anstrengung erfordert, wie die Arbeit auf dem Trainingsplatz. Wenn der DFB sagt „Unverzüglich“, dann heißt das auch „Unverzüglich“ und bedeutet nicht das „Unverzüglich“ eines Herrn Jades vom WDFV. Die Vorgaben straff, der Maßnahmenkatalog gefühlt dicker als seinerzeit der selige Otto-Katalog im Briefkasten. Alles wird geregelt, selbst der Sohlenabrieb des Ordners vor dem Gästeblock dürfte Vorgabe sein. Nur bekommt die Geschäftsstelle aber nicht zu sofort die Zugänge, wie sie die Mannschaft an Zahl erfährt. Was das bedeutet, ist leicht erklärt: 24/7! Deshalb werde ich auch einfach nicht müde, eine Lanze für die administrative Arbeit zu brechen und um Geduld zu bitten, wenn es mal nicht so schnell geht wie gewünscht. Denn gewünscht ist leider viel zu oft…genau…unverzüglich!

Verständnis und auch mal ein nettes Wort, das ist aber aktuell die Erfolgsprämie für all diejenigen, die auf der Geschäftsstelle ackern. Wir werden alle pünktlich unsere Dauerkarten bekommen, davon bin ich fest überzeugt. Keiner wird den Auftakt gegen die Saarländer von der Kaiserlinde verpassen. Wahrscheinlich fallen mit Anpfiff eher einige Köpfe vor Erschöpfung auf die Schreibtischkante. Unser Erlebnis Hafenstraße haben wir wirklich nicht nur den Männern in Stutzen zu verdanken. Die legen Ihrerseits eine ebenfalls dichte Saisonvorbereitung hin. Es wirkt in sich stimmig und die Mannschaft ebenso punktuell gezielt verstärkt. Hier und heute schon eine sogenannte Startelf zu benennen, das allerdings wäre wohl eine gewagte und zu steile Expertise.

So lange ist das ja auch noch gar nicht her, als viele der drölftausend Regionalliga-Trainer des RWE lediglich eine Stamm-Elf nebst drei potentiellen Einwechselspielern zuzüglich kaum beachteter Tribünenhocker für den heiligen Gral der Fußballmythen hielten. Ich möchte diese kommenden Entscheidungen nicht treffen, wer denn nun für unser wunderbares Emblem auflaufen darf, und wer gerade nicht. Deshalb könnte ich den Trainerjob auch niemals machen: Ich würde alle aufstellen, nur um keine enttäuschten Gesichter zu produzieren. Gut, dass ich kein Trainer bin!

Was ich aber weiß ist, dass alle Spieler der vergangenen Saison ihren neuen Kollegen stolz davon berichten können, was es bedeutet, mit Rot-Weiss Essen aufgestiegen zu sein, und dass sie nun ebenfalls Teil einer Erfolgsgeschichte werden können, an dessen Ende immer die Liebe und Zuneigung von zigtausenden Fans steht. Sie sollten ihren neuen Kollegen aber ebenfalls davon erzählen, wie schnell notorische Unzufriedenheit an der Hafenstraße einziehen kann und dass Meckern unser zweiter Vorname ist. Rein prophylaktisch natürlich nur. Ab irgendeinem Spieltag der kommenden Saison wird auch die Aufstiegseuphorie ihren Geist aufgegeben haben und der Tagesaktualität weichen. Die öfter auch mal null Punkte als deren drei beinhalten könnte. Dessen sollten wir am besten schon jetzt bewusst sein, und entsprechend an unserer Frustrationstoleranz arbeiten, um diese deutlich anzuheben.

Wir werden aber alle miteinander eine richtig tolle Saison erleben, dessen bin ich mir sicher! Es wird Sonderzüge geben, flatternde Schals aus vielen Autos auf den Autobahnen in alle Himmelsrichtungen. Und gen Zwickau. Ja, es wird Pyro gezündet werden und auch manchmal leider Gottes negative Schlagzeilen geben. Fast jeder Gästeanhang wird wenigstens einmal Rot-Weiss Essen lieben und danach vergessen wollen. Aber vor allem wird es ein großes „WIR“ geben, welches uns kommende Saison durch alle Spiele tragen wird. München meldet doch jetzt schon ausgebuchte Hotelzimmer und in Duisburg überlegt man wahrscheinlich fieberhaft, wie man mit uns den großen Reibach machen kann, ohne die eigene Fangemeinde zu verprellen. In Saarbrücken ist man direkt genervt davon, an einem Montag anne Hafenstraße reisen zu müssen. Da wäre in der Tat ein Spiel gegen Verl oder Viktoria Köln besser gewesen. Der Montag leider der saure 3. Liga Apfel.

Aber nun Elversberg. Sicher nicht der erhoffte große Name, zudem ebenfalls euphorischer Mitaufsteiger und mit einem erfahrenen Kader. Aber vor allem haben wir ein Heimspiel. Auf diesen einen Moment, wenn die Mannschaft den Platz betritt, um sich aufzuwärmen, da freue ich mich jetzt schon wie Bolle drauf. Da hat man direkt beim Schreiben schon die Geräuschkulisse vor Augen. Und vielleicht kommen dann endlich die dicken Freudentränen, die am 14.5. noch ausblieben, da mit allem irgendwie überfordert. Spätestens bei Anpfiff weiss ich dann definitiv: Wir sind endlich eine Klasse besser!