Kick & Rush
folgendes kleine Video der Uralt Ultras zeugt ein wenig von der gestrigen “Spielkultur”. Aber auch ein klein wenig davon, was das Gefühl Hafenstrasse ausmacht.
Bonjour Tristesse
Spiel 3 in einer Saison, in der alles anders werden sollte. Auf dem Feld, respektive bei der Mannschaft scheint das aber noch nicht angekommen zu sein: Der RWE agiert weiter als Wohlfahrtsverband auf Stollen: Steckt Deine Mannschaft in einer Krise, dann warte auf das Spiel gegen den RWE, der hilft Dir. Oder ist mal wieder dringend ein Heimsieg von Nöten? Kein Problem, der RWE ist ein höflicher Gast und lässt die Punkte gerne da. Soweit die grobe Umschreibung eines unerfreulichen “weiter Ist Zustandes”. Was aber wirklich erschreckt hat ist die Tatsache, dass die Mannschaft sich zwar bemüht zeigt, aber scheinbar nicht über die fußballerischen Mittel verfügt, dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen. Vielleicht muss aber auch jetzt schon die Philosophie der Trainer hinterfragt werden, welches System hier überhaupt trainiert und umgesetzt werden soll. Einmal in Ballbesitz wurde dieser vor allem in der ersten Hälfte bisweilen unkontrolliert nach vorne gedroschen in der Hoffnung, dass die Stürmer irgendwie dran kommen. Das klappte sogar ab und an, dann aber verstolperten Mölders und Co, oder der Saarbrücker Torwart machte seinem Namen alle Ehre. Völlig neben der Spur schien am gestrigen Nachmittag Markus Neumayr, ob das auch an den blauen Schuhen….aber nein, natürlich nicht und auch Sascha Mölders verbittet sich ja recht dünnhäutig die Kritik an seiner Schuhfarbe. Die zweite Halbzeit brachte dann Tore, ein etwas besseres Spiel und schlussendlich einen für mich verdienten Saarbrücker Sieg. Da war dann doch mehr der Wille zum Sieg erkennbar, und wurde recht engagiert um das Spielgerät gekämpft. Vielleicht auch beflügelt ob der Tatsache, lautstark vom eigenen Anhang unterstützt zu werden. Die Saarbrücker Fans durften sich übrigens außerhalb des Stadions vorkommen wie weiland jener Siedler um 1876 in Arizona, der sich hinter einer Wagenburg verschanzen musste. Ein martialisches Bild bot sich dem Betrachter. Auf dem Weg zu meinem üblichen Parkplatz mussten wir vorbei an Reiterstaffeln, Wagenburgen und anderen Staatsmächten. Ich freue mich immer über ein relatives Gefühl der Sicherheit, aber hier fand ich den Aufwand doch ein “wenig” übertrieben. Mir fehlten ein wenig die Worte um Lene und Jule dieses Szenario zu erklären. Einmal abgesehen davon hätte ich mir für den Besuch ihres ersten Spiels an der Hafenstrasse natürlich 3 Punkte gewünscht. Mindestens aber ein gutes Spiel. Vielleicht hätten wir einfach doch länger auf dem Spielplatz in der Gruga bleiben und das Eintrittsgeld dem Kinderhaus spenden sollen. Ach ja, wann ist das nächste Spiel………..?