Monatsarchive: Juli 2009
Twitteria
http://twitter.com/Preussen06, http://twitter.com/fc_saarbruecken, http://twitter.com/eintrachttrier, http://twitter.com/bonner_sc, http://twitter.com/wormatia, http://twitter.com/rot_weiss_essen, http://twitter.com/sf_lotte……….soweit die Möglichkeiten, schnell über aktuelles bei den “eigenständigen” Vereinen der Regionalliga West informiert zu werden. Die Sportvereine aus Verl und Elversberg sind noch nicht vertreten, der Waldhof leider auch noch nicht und auf die Accounts der Zweitvertretungen habe ich bewusst verzichtet. Nicht in Verkennung der Liga, eher aufgrund der Tatsache, dass Neuigkeiten wohl eher den Erstvertretungen zuzuordnen sind.
Bauernschläue
Heute Abend haben wir erfahren, warum es über Wochen hinweg nichts Neues über den SV Eintracht zu erfahren gab: Es war Teil eines Masterplans in Sachen Aufmerksamkeit: “Wir geben den Menschen das Gefühl, dass es den Verein nicht mehr gibt, und dann kommen sie bei der ersten Gelegenheit um zu gucken, ob es stimmt”. Die Gelegenheit war heute ein Testspiel am Eintracht Platz gegen den Westfalenligisten SuS Neuenkirchen. Und siehe da, es waren nach Meinung aller mehr Zuschauer rund um den Nebenplatz versammelt als bei manch Heimspiel der letzten Saison. Und überhaupt bot der kleine Platz doch Fußball in Reinkultur. Vielleicht sollte öfter dort gespielt werden. Der Ball lief gut durch die Reihen der Weinroten, ein positiver Effekt dessen, dass der bestehende Kader neben den Abgängen nur durch zwei Neuzugänge aufgefüllt wurde. Ein Neuzugang ist eigentlich kein wirklicher, sondern entstammt der eigene Jugend und wird sich besonderer Beobachtung erfreuen: Ist doch der Vater eine stehende Legende am Heideweg. Zudem hat der SV Eintracht für die kommende Saison die Eintrittspreise gesenkt, um so vielleicht wieder mehr Zuschauer zu den Heimspielen zu locken. Und das stand dann doch in der lokalen Presse.
Eigenbedarf
Mission Leidenschaft
Andernorts einfach nur Stadionbau genannt, funktioniert auch ein solches Vorhaben an der Hafenstrasse nicht einfach nur nach Plan. Schließlich sollte das neue Stadion schon seit 2006 stehen, Spielort für die Damen WM werden und, und, und. Das bis heute nichts daraus wurde ist dem stetigen Ligenwechsel mit Trend nach “Unten”, Wahlkampfperioden und auch präsidialen Worthülsen zu verdanken. Das hat zur Folge, dass die Fans dieses Thema im Forum mit bisweilen beissenden Spott angehen. Stand der Dinge bis gestern Abend. Da gab es dann die Saisoneröffnung des Vereines auf Sponsorenebene am Seaside Beach Baldeney. Und es gab diesen Satz des Stadtdirektors, der da verkündete: “„Wir bauen das Stadion und machen am 8. August im Rahmen des 1. Saisonspiels den symbolischen Anstoß dazu.“ Der symbolische Anstoß wird nicht als Spatenstich stattfinden, auch hier geht der RWE andere Wege: Eine Mauer (oder der ewige Bock der Bonan Ära?) soll umgestoßen werden um den Beginn der Arbeiten zu unterstreichen. Ich bin sehr gespannt darauf, welche zweite Mauer in unserer Republik fallen wird. Hoffentlich keine tragende, noch brauchen wir das GMS. Der Virus RWE konnte auch schon Einsicht in die Pläne (Baustufe 1) nehmen:
Füllsel
Kein rhetorisches Füllsel a`la “ähhh” oder “hmm” , sondern eine spontane Fundsache. Auch ist Ernst Middendorp schon längst wieder Geschichte, aber dieser Clip ist jede Sekunde wert.
Cuba Libre
Das Sommerloch scheint fast überwunden: Testspiele allerorten, die Saisonhefte 09/10 liegen auf dem Tisch und die offizielle Saisoneröffnung an der Hafenstrasse steht an. Dort erwartet am kommenden Sonntag kubanisches Flair die Besucher, fidelt der RWE doch gegen die Nationalmannschaft Kubas. Übrigens eine einmalige Gelegenheit für Bernd, seine oftmals angekündigte Republikflucht Richtung Venezuela in grober Richtung durchzuführen. Mediale Aufmerksamkeit inklusive, gehen die Transfers doch zumeist in die andere Richtung. Sicherlich aber auch eine gute Gelegenheit für alle Besucher, mögliche Bauvorbereitungen aufzuspüren. Ich würde mir dahingehend etwas mehr Transparenz von offizieller Seite wünschen.
Die Hitze der Nacht
Wieder einmal ein Erlebnis, bei dem mir zig Überschriften als “Schlagwörter” einfallen, aber zunächst keine weiterführenden Gedanken um einen Text zu verfassen. Vorab: U2 hat uns einen rauschenden Abend geboten, randvoll mit über 2 Stunden packenden alten und neuen Liedern. Für die fachlich kompetente Rezension empfehle ich die Inselalben oder U2tour. Kleine Sound- oder Abstimmungsproblem wurden gekonnt überspielt, “BAD” nach vielen Jahren wieder einmal live auf der Bühne; Das Publikum war begeistert und zollte der Band ihren Tribut. Und doch ist da etwas, was mich nicht nur dankbar und zufrieden zurück lässt, sondern auch Beklemmungen und Irritationen ausgelöst hat. Bei längerer Betrachtung und heutiger Rückschau habe ich den Grund dafür gefunden, vielleicht oder sogar ziemlich sicher dem Dasein als Fußballfan geschuldet: Es ist die “Mutter aller Arenen”, die mich in Gedanken immer noch “gefangen hält” und meine Freude trübt: Einmal rechts die Ausfahrt genommen, führte uns die Autobahn direkt in den Bauch dieses 77 Meter hohen Monstrums aus Beton und entließ uns erst 7 Stunden später wieder aus selbigen. Wo sonst von weiter Ferne Flutlichtmasten oder erhöhtes Fußgängeraufkommen von der Existenz eines Stadions berichten, scheut sich dieses Monster vor den Blicken neugieriger Erstbesucher und versteckt sich recht geschickt. Erst kurz vor Eintritt in die “Bauchhöhle” namens Tiefgarage gibt sich die Arena zu erkennen. Aber da ist es auch schon zu spät, denn man ist drin und 20€ Parkgebühren los. Direkt weitergeschickt, hoch auf einen Ausleger, der einen auf Parkdeckebene 3 bringt. Auf der Suche nach einem Eingang für Menschen ging es dann mittels Aufzug wieder hinunter und raus auf einen Platz, der auch eng und hoch umbaut war. Überall das Surren von menschlichen Stimmen, die ich aber nur zu einem Bruchteil sehen konnte (Im Verhältnis zur Zahl der Konzertbesucher). Also ging es weiter um die Ecke, zwischen Betonpfeilern und Bahnschienen und einem abgetrennten “Turnstile” . Diese scheinbar letzte Hürde genommen ging es in ein dunkles, enges Treppenhaus aus unbehandeltem Beton, ungefähr sieben Stockwerke hoch bis zu einem engen Rundlauf. Die Luft wurde hier schon knapper. Weiter ging`s zu Blockeingang 425, alles auch wieder schön eng und steil gehalten und es erfolgte der letzte Aufstieg bis hin zur Sitzreihe 18. Hier angekommen gab es, und das meine ich jetzt definitiv positiv, eine atemberaubende Aussicht auf eine ebensolche Bühne und das Gefühl, trotz der Entfernung nahe dran zu sein. Trotzdem fühlten wir uns wie eingesperrt, so eng die Treppen, Aufgänge und Stufen. Die schwüle, stickige Luft und zu späterer Stunde auch ein landestypischer Krautgeruch trotz Rauchverbot taten ihr übriges zu diesem, für mich so beklemmenden Gefühl dazu. Mir fehlte das, was ein Konzert eigentlich rund um die Musik so ausmacht, obwohl sie dicht an dicht um uns herumstanden: Die Menschen, die man sonst aus allen Richtungen kommend, auf dem Marsch zum Stadion beobachten kann. Die Grüppchenweise herumstehen, jenes unvermeidliche “How long…..” anstimmen, die fliegenden Händler, Bäume und ein unbeobachtetes Plätzchen zum Austreten. Nach dem so famosen Konzert ging es dann wieder den gleichen Weg zurück, um in der Garage noch längere Zeit warten zu müssen, bis uns der Weg durch die Tiefgarage direkt auf die Autobahn führte. Von den anderen 60.000 Fans war da schon nichts mehr zu sehen oder zu hören. Kurzum, ein surreales Erlebnis namens Stadion, ähm ArenA. Das Ärgernis eigenes Bezahlmittel natürlich inklusive. Und somit galt es exakt zu dem Zeitpunkt anzustehen, als Larry Mullen jr. zum markantesten U2 Intro überhaupt ansetzte: “Sunday, bloody Sunday”. Verzweiflung, weit aufgerissene Augen rund um den “Card Point” und vor den Theken. Aber es galt durchzuhalten, ein Mann muss seine Frau schließlich vor dem Verdursten retten, das stand ja schon in der Bibel, oder so ähnlich. Ab in die nächste Schlange und das nächste Lied kam aus der Halle: “Pride”. Der drohende “Verlust” auch dieses Klassikers brachte eine neben mir stehende Dame schier an den Rand der Verzweiflung, mir ihre Tränen auf dem Shirt und einen wahren Wortschwall ein. Diesen konnte ich trotz unserer regional bedingten holländischen Sprachkenntnisse nicht verstehen, so schnell das Ganze. Aber mein “Shit happens” schien sie zu beruhigen. Und so betrachtet gab es sie dann ja doch noch abseits des nackten Betons, die kleinen Anekdoten am Rande eines Konzertes. Weitere Randnotizen wären vielleicht die drei Fans hinter uns wert, oder derjenige, den ich nach dem Thekenabenteuer statt meiner auf meinem Platz vorgefunden habe, aber das würde dann endgültig den Rahmen hier sprengen. Es gibt auch von gestern Abend wieder hochwertige Videos auf den einschlägigen Seiten zu bewundern, ich habe mich aber für den Abgang der Band entschieden, scheinen sich doch Gerüchte zu verdichten, dass dieses hier die letzte Tour gewesen sein könnte. Und so bleibt nur zu hoffen: “Walk On” (Wenn für mich auch nicht mehr in Amsterdam).
Alles für diesen Moment
Bono polarisiert und wird von vielen kritisiert: Hier der ewig und bisweilen renitente Weltverbesserer und dort der Geschäftsmann, der sich mit dem Unternehmen U2 in den Niederlanden (Amsterdam) niedergelassen hat, um so mittels “Holland Routing” als U2 Limited Steuern zu sparen. Ich finde, das muss kein Widerspruch sein: Hier das Geschäft, und was habe ich von dem Geld anderer Leute? Aber dort auch das Engagement: Bisweilen wirklich oft und zu Lasten der Band übertrieben, aber es wirkt und hilft Menschen in Not. Und darauf, und nur darauf, kommt es an. Was aber wirklich zählt ist die Musik. Und auch hier trotzt U2 allen Kritikern, nur weil die Tour nicht innerhalb 8 Minuten ausverkauft war: Alle Konzerte sind laut Presse- und Augenzeugenberichten Erlebnisse, die schlichtweg überwältigte Fans zurücklassen. Ewige Nörgler ausgenommen, aber es gibt ja auch Fans, die nach einem 5:0 Sieg noch unzufrieden sind. Gestern gab es nun das Konzert in Berlin, und der U2tour Server bricht immer noch zusammen. Soviel der Begeisterung. Da meine Vorfreude auf wichtige Spiele oder Konzerte immer eine anstrengende Angelegenheit für alle Beteiligte werden, bin ich froh, dass es Übermorgen nun soweit sein wird. Wir sehen uns in Amsterdam…..
Unentschieden



Sommerpause


Der dritte Mann





Dieses Kribbeln im Bauch, Teil 1
Gestern Abend im “Camp Nou” zu Barcelona, Ortszeit 22.15 Uhr: Auftakt der 360° Tour 2009: U2 betritt die Bühne. Alle bisherigen Eindrücke steigern die Vorfreude auf das Amsterdam Konzert in 3 Wochen ungemein. Und der (erstaunlich hochwertige) Mitschnitt belegt einmal mehr: Adam Clayton ist die coolste Socke zwischen Nordhorn und Dublin.