Monatsarchive: November 2012

Von Tränen

Einmal davon ausgehend, daß Rod Stewart nicht justament an einer rohen Zwiebel gerochen hat oder ihm gerade die Penny von der Lane ging, so liegt die Vermutung nahe, daß ein Fußballspiel der Grund für die rührseligen Tränen sein könnten. Vielmehr der Ausgang eines solchen. 
Und, wir liegen mal wieder richtig: Schon in jungen Jahren, einem Leoparden nicht unähnlich, widmete Rod Stewart seiner großen Fußballliebe Celtic FC einen Song. Vermochte sich Celtic die Landesmeisterschaft bis zu dieser Saison in der Regel stets mit den Rangers teilen, so kann man doch nur bedingt von ihren Fans als Erfolgsfans sprechen. Außerhalb des Paradieses und der Landesgrenzen gab es bis auf wenige Ausnahmen (Lisbon Lions) eben nicht viel zu holen. Und nun wurde mit leidenschaftlichem Spiel der FC Barcelona mit 2:1 bezwungen. 
Wohl genau diese Komponenten Leidenschaft, Atmosphäre, Glück und Erfolg ergaben unter dem Strich Tränen der Freude. Es werden an diesem Abend noch wohl viele dieser Freudentränen geflossen sein, aber nicht alle CFC Fans heißen nun mal Stewart und weinten von einer Kamera beobachtet Rod`s und Wasser. Was aber auch egal ist! 
Hier stehen die Tränen eines Fans doch nur stellvertretend dafür, was der Fußball bisweilen mir uns macht. Er nimmt uns mit, ist uns oft Enttäuschung (Je nach Vereinszugehörigkeit) , manchmal gar Freude (Je nach Vereinszugehörigkeit) und dann, ganz ganz selten, ist der Fußball eine Sternstunde in unserem Dasein als Fan. 
Bekommen wir dieses eine Spiel geschenkt, auf das wir Jahre vergeblich gewartet haben, von dem wir aber den Rest unseres Lebens schwärmen werden. Fragen Sie mal in Essen nach einem gewissen Jörg Lipinski, in Nordhorn nach einem 2:1 gegen den SV Meppen. Und fragen sie in 25 Jahren mal Rod Stewart nach einem Spiel gegen den FC Barcelona.