Monatsarchive: September 2020

„Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wär“ (Heinz erhardt)

Eines ist klar: In einigen Wochen wird keiner mehr über das vergangene Spiel gegen den einzig wirklichen Namensvettern aus Ahlen reden. Es steht dann als schlichtes 3:2 in den Weiten der Spieltagsschemata gängiger Sportportale oder auf der eigenen Homepage. Ebenso wie auch das 1:0 gegen Arminia Bielefeld irgendwann nur noch ein Ergebnis aus der ersten DFB Pokalhauptrunde sein wird. Aktuell aber beschäftigt uns das Spiel vom Mittwochabend wohl mehr, als es uns lieb sein dürfte. Das zudem auf mehreren Ebenen.

Unter dem Strich bedeuten drei Punkte im Fußball zuallererst, alles richtig gemacht zu haben! Schließlich hat man doch die maximale Ausbeute aus den neunzig Minuten herausgeholt. So weit, so gut. Aber der Weg dorthin an diesem Abend gegen Rot-Weiss Ahlen war ein besonders holperiger. Bisweilen unerklärlicher! Sowohl auf dem Platz, als auch vor den Empfangsgeräten. Ein defekter Router, soviel mittlerweile bekannt, der Grund dafür, dass weite Teile des Spiels nicht wie gewohnt zu sehen waren. Das kann passieren und fühlt sich im Nachgang natürlich bei weitem nicht mehr so schlimm an, wie am Abend selbst, wenn man für Übernachtungsgäste aus der Schweiz alles für einen schönen Fußballabend vorbereitet. Der Onkel als leidenschaftlicher FC Zürich und sein Sohn als Grasshoppers Fan sind sportlichen Kummer gewohnt, daher wollte ich ihnen endlich einmal tollen Fußball zeigen. Das die beiden entgegen meiner Planung erst nach Abpfiff von einer weiteren familiären Verabredung zurück waren, war also unter dem Strich so schlecht nicht. Sämtliche emotionale Handlungen meinerseits dem Standbild und zwischenzeitlichen Ergebnissen gegenüber blieben den beiden somit glücklicherweise verborgen.

Man geht heutzutage wohl nur noch davon aus, dass Technik immer zu funktionieren hat. Zumal die Erstausstrahlung gegen den SC Wiedenbrück von „B“ wie Bild bis „K“ wie Kommentierung eine ziemlich runde Sache und jeden Euro wert war. Es war diesmal leider eine frustrierende Angelegenheit, Punkt! Galgenhumor oder der Verweis auf Preis/Leistung in den sozialen Medien nach sich ziehend. Beleidigungen Soccerwatch gegenüber jedoch genau so unangebracht wie Beleidigungen der Mannschaft oder Verantwortlichen des Vereins ob der gezeigten sportlichen Leistung gegenüber. Nur weil es (einmal mehr wohl) in der Liga nicht direkt so läuft, wie erwartet. Wem hilft das außer keinem? Natürlich hat sich der Verein in Anbetracht seines Kaders und dem natürlichen Anspruch weit aus dem Fenster gelehnt und diesmal das Ziel in Großbuchstaben ausformuliert. Kein kleingedrucktes mehr. Und natürlich hat das die Ligakonkurrenz auch dankend angenommen und RWE schon mal vorab zum Meister gekürt ( Wohlwissend warum). Blöderweise führt das jetzt gelegentlich dazu, dass unser heimischer Viertligist mit einem notorischen Dauermeister aus München verglichen wird. Unter 8:0 alles eine Enttäuschung also. Da packste Dich doch an den Kopp, das kann in unserer Realität einfach nicht funktionieren. Auch die ersten Forderungen zur Trainerentlassung können schlicht nicht ernst gemeint sein. Klar, wir haben natürlich schon Herbstanfang, aber man sollte einem Trainer trotzdem erst einmal zehn Spiele Zeit geben, bevor wir seinen Kopf auf das Schafott legen. Die Saison hat doch auch erst später begonnen. Aber klasse, das wir wenigsten wieder einen Torwart wie die berühmte Sau durch das Dorf treiben wollen. Man hatte es ja fast schon vermisst. Applaus, Applaus.

Man kann doch einfach auch mal so enttäuscht sein über die Leistung. Sogar entsetzt über das leichtfertige Entstehen zum Beispiel des ersten Gegentores. Von dem Ding da kurz vor Spielende ganz zu schweigen. Man kann auch sein Unverständnis darüber äußern, warum gegen Bielefeld eine solch knorke Mannschaft auf dem Feld steht, gegen Wiedenbrück und Ahlen dann aber eher ein Arbeitskreis, der noch erarbeiten muss, wer für welche Aufgaben auf dem Feld zuständig ist. Aber das ist doch ganz einfach: Alle für alle natürlich. Hafenstraße Essen ey, da wird malocht und schon mal einer umgehauen, wenn es dem eigenen Erfolg dienlich ist. Nette Abendbegleitungen für den Gegner bedarf es da nicht. Nee, das hat einmal mehr Nerven gekostet. Und doch ist es ganz am Ende ein Dreier für uns geworden. Kein flotter natürlich, denn normalerweise verlieren wir solch ein Spiel. Und wahrscheinlich hätten wir es vor vollen Tribünen sogar wirklich verloren, denn wir alle wissen, welche (verständliche) Unruhe bei solch Spielverlauf auf den Rängen geherrscht hätte. So aber bleibt unter dem Strich doch noch eine kleine Erfolgsgeschichte zu verbuchen. Eine Erfolgsgeschichte, die uns einmal mehr hat altern lassen.

Samstag geht es für unsere Mannschaft nach Lippstadt. Schon in der vergangenen Saison kein leichter Gegner, wird es auch diesmal sicher kein leichter Gang. Jeder will doch dem RWE ein Bein stellen auf dem Weg in die Drittklassigkeit. Für die Mannschaft wird es nun wichtig sein, der vorhandenen Qualität auch die nötige breite Brust und Drecksackmentalität folgen zu lassen, die es als Favorit auf den Titel braucht. Nochmal: Wer uns aus dieser Liga führt, der baut sich sein eigenes kleines Denkmal an der Hafenstraße. Allein dafür lohnt es sich zu rennen und zu kämpfen, bis der Abpfiff ertönt und der Sieg unser ist. Und wir alle da draußen, vielleicht atmen wir einfach noch einmal etwas lockerer durch den Rot-Weissen Schlüpper, bevor wir schon wieder alles in Sack und Asche kommentieren. Der Fairness halber: Das war aber auch wirklich schwere Kost gegen den Aufsteiger aus Ahlen ( Allein schon für deren wildes herumgeschreie hätte es doch mal auf die Socken geben müssen…).

Alles wird gut! Nur der RWE!

Frau Holle

Irgendwann zur siebzigsten Spielminute hat sich Gattin den Hund geschnappt und unser Feriendomizil bis kurz vor Abpfiff verlassen. Der Hund als Spiegelbild meiner Seele wurde auch immer nervöser, meinen ganzen Reaktionen vor dem Monitor geschuldet und bedurfte dringend Ablenkung. Die konnte ich mir noch nicht gönnen, zu spannend und aufregend das Spiel der Rot-Weissen gegen die Arminia. 

Eine bärenstarke erste Hälfte legte den Grundstein dafür, den Sturmlauf der Ostwestfalen in der zweiten Hälfte schadlos zu überstehen. Die Renaissance der guten alten Grätsche hatte daran ihren maßgeblichen Anteil. So wie die Essener den Gegnern von Beginn an klarmachten, wer Herr im Hause Hafenstraße ist, wähnte man sich kurz in den Begegnungen der achtziger Jahre, wo noch die Ärmel auf- und die Stutzen runtergekrempelt wurden. Gut, dass ein Felix Backszat nun für uns ackert. Da gibt es auf die Socken. Die Herren Engelmann und Plechaty haben ebenfalls dafür gesorgt, dass sich ihre Verpflichtungen schon frühzeitig zu amortisieren beginnen. Ein Simon Engelmann ist im hohen Fußballalter ja dermaßen eiskalt vor dem Tor unterwegs, da fangen sogar Eiswürfel an zu zittern. Beide waren übrigens nicht nur maßgeblich am Tor des Abends beteiligt, sondern ebenso prominent in beiden Szenen, in denen ein Elfmeter gegen uns nicht allzu abwegig erschien. Aber warum dürfen wir nicht einfach auch mal Glück mit den Unparteiischen haben? Das Glück zudem hart erarbeitet und somit verdient. Punkt! 

Außerdem hatten wir nicht nur Glück, wir hatten auch Atmosphäre. Auch hier sorgte eine weitere Renaissance für wohlige Schauer: Das gute alte „R – R – RWE (listen & repeat)“ kam verstärkt zum Einsatz. Das wäre mal ein Wunsch bei voller Hütte, diesen klassischen und beeindruckend prägnanten Schlachtruf wieder öfter zu hören. Von der Ruhr bis an die Elbe ging es dann in die Pause, in der die Wände der Bielefelder Kabine ordentlich gewackelt haben dürften. Wackelig auch der gute Mann am Kommentatorenplatz des übertragenen Senders. Das schon mal ein „Erfurt“ rausrutscht, kann immer mal passieren, wenn von Rot-Weiss die Rede und im Eifer des Gefechts kommentiert wird. Wird aber zum Beispiel die längste vergangene Hoch3 Aktion als aktuelle Maßnahme erzählt, ist das einfach schlecht recherchiert. Das ist schade, aber leider immer wieder Alltag, wenn kleinere Vereine gegen Bundesligisten ran dürfen. Historie bekannt, der Rest wird schnell überflogen. Am Ende eines solchen Spiels ist das jedoch nicht mehr wichtig. Da zählen nur Freude und Glück über den unerwarteten Erfolg über einen frischgebackenen Bundesligisten. 

Die zweite Pokalhauptrunde ist erreicht und wird für einen Verein wie RWE zur monetären Frau Holle. Statt Kissen wird nun bald unerwartetes TV Geld ausgeschüttet. Welch ein Segen in Zeiten ohne das Tagesgeschäft Eintrittsgelder. RWE hat mit dem heutigen Spiel ein Zeichen gesetzt, wozu er wirklich imstande ist. Gegen Kleve und Wiedenbrück eher das eitle Pferd, welches nur so hoch springt, wie es muss, haben wir heute den edlen Ackergaul vonne Hafenstraße gesehen, der bis zum Abpfiff richtig gut malochen kann. Den ständigen Neuerungen als sozialromantischer Fußballfan eher skeptisch bis ablehnend gegenüber eingestellt, war ein Puzzleteil zum Erfolg vielleicht auch die Option, fünf Einwechselungen vornehmen zu können. Das brachte frische Beine für ausgelaugte Kämpfer und zum Schluss sogar noch etwas Zeit. Nichtsdestotrotz kann es natürlich auch hier zur alten Regel zurück. Toller Abend. Danke RWE!

Das die heutige Kolumne ausnahmsweise auch mal wieder zeitgleich im Blog vertreten ist, hat nichts mit Faulheit an der Tastatur zu tun, sondern ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass man einen solchen Abend nur einmal authentisch in seinen Emotionen festhalten kann. Ich wünsche mir nun, dass Sonntag in der Roten Erde zu Dortmund der Rote (drei Punkte) Faden auch in der Liga aufgenommen werden kann, damit wir nicht direkt zu Beginn der sportlichen Musik hinterherhecheln müssen. Die Auslosung zur zweiten Pokalhauptrunde lässt ja noch etwas auf sich warten, bietet aber direkt Zeit und Raum für die herrlichsten Spekulationen. Schön wäre ja eine Loskugel aus der Gattung „machbarer Gegner“. Die aus Gelsenkirchen kann man sich nicht wünschen, da in der ersten Runde einfach ausgesetzt. Ich persönlich hätte somit aus unerklärlichen Gründen Lust auf ein Spiel gegen die Lilien aus Darmstadt.

Neusten Informationen zur Folge dürfen vielleicht schon gegen den Namensvettern aus Ahlen mehr als die bisherigen 300 in unser Zuhause. Kein „Alle“, aber ein wichtiger Schritt in diese so wichtige Richtung weg von „Keiner“. Umso wichtiger, dass wir alle unser Bestes dafür geben, dass dem nächsten Schritt weitere folgen können. Vielleicht sollten wir zusätzlich an der Geschäftsstelle mal eine „Merci“ abgeben. Nervennahrung ist zwar grundsätzlich gut, aber ich kann mich nur wiederholen: Was eine kleine Schar Rot-Weisser Mitarbeiter 24/7 für die große RWE Familie leistet, Tag für Tag umdenken muss, das ist wirklich aller Ehren wert. Georg Melches würde anerkennend seinen Hut vor Euch ziehen. Danke!

Die Erinnerung überstandener Schmerzen ist Vergnügen (Johann Wolfgang von Goethe)

Die Spiele gegen den 1.FC Kleve und den SC Wiedenbrück haben unseren RWE in die Nähe des berühmten Pferdes gerückt, welches nicht höher zu springen gedenkt, als es unbedingt muss. Konnte die Hürde Kleve noch übersprungen werden, wurde der Balken gegen den SC Wiedenbrück in letzter Sekunde noch gerissen und gab es somit den fälligen (und wohl auch verdienten) Strafpunkt. Schwamm drüber, denn zum einen dürfen wir durch das erste Spiel einmal mehr im DFB Pokal antreten, und zum andern ist in der Liga der Aufstieg rein rechnerisch noch möglich. Ebenso wie der Abstieg natürlich. Vielleicht also ein Unentschieden zur rechten Zeit, hat uns die Vorbereitung möglicherweise schon zu viel der Aufstiegsträume beschert. Zwischen uns und unserem gemeinsamen Ziel stehen immer noch eine Liga mit motivierten Gegnern und ziemlich viele Spieltage. Sollte man ab und zu nicht vergessen. Unsere Spieler ihrerseits sollten ebenfalls nicht glauben, dass man allein durch Expertentips und Qualität im Kader schon so gut wie aufgestiegen ist. Das schafft man nur durch viel Maloche, Willen und Enthusiasmus für Rot-Weiss Essen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass daran Tag für Tag gearbeitet wird.

Soweit also der Blick zurück auf die Kombination aus Wettbewerbsende und Saisonstart. Alles anders dieses Jahr. Der Blick nach vorne beschert uns kommenden Montag in der ersten Runde des DFB Pokals erneut die Arminia aus Bielefeld. Dem Chef sein ehemaliger Arbeitgeber, den Uralt Ultras eine sympathische Note und uns allen ein frisch gebackener Erstligist. Ganz persönlich aber auch ein Los, welches aufwühlt, Narben aufreisst und für eine schwierige Zeit steht. Mit dem Los „DSC Arminia Bielefeld“ war sie wieder da, die Erinnerung an die Tage, die mehr im Fieberwahn, denn in der Realität erlebt wurden. Der 20. August 2016 brachte die Angst vor dem Tumor zurück, der doch erst fünf Wochen zuvor erfolgreich entfernt wurde. Der Tag war zugleich der Beginn eines ziemlich langen Weges zurück in das sogenannte normale Leben. Ich dachte noch im Juli, ich könnte schon wieder zu diesem Spiel an die Hafenstraße. Wie naiv gedacht! Es wurde der Februar 2017! Nichts, wirklich gar nichts habe ich also in Echtzeit von diesem engagierten Auftritt unserer Rot-Weissen mitbekommen. Irgendwann mal das Endergebnis. Aber das war es dann auch. Jetzt also erneut gegen die Arminia. Diesmal auch nicht im Stadion, sondern irgendwo an der Küste in einem kleinen Örtchen vor dem Laptop. Aufnahmefähig für eine Überraschung im positiven Sinne. Das Trikot liegt bereits im Koffer.

Jetzt, wo ich das getippt habe, wandelt sich das Aufgewühlte wieder in Dankbarkeit. Kommt etwas zur Ruhe. Bielefeld, wer kann schon von sich behaupten, dass Bielefeld solch Emotionen in einem auslösen. Also außerhalb Bielefeld und dem Arminen Umfeld selbst natürlich. Wo 2016 noch die Fahnen in beiden Fanlagern im Wind flatterten, weht zu diesem Spiel höchstens ein laues Lüftchen durch das grundsätzlich zugige Stadion Essen. Aber, es sind auch Fans zugegen. Einhundert Fans dürfen per Losverfahren dem Spiel im Stadion beiwohnen. Auch weil andere dafür verzichtet haben, die eigentlich nichts mit Rot-Weiss am Hut haben. Finde ich gut, ist einen Dank wert. Ebenso gut auch das Losverfahren durch den RWE. Man kann aktuell eh keinem gerecht werden, da muss man mal die Glücksfee entscheiden lassen. Kleiner Tipp am Rande: Vielleicht sollten die Einhundert zudem noch Lotto an diesem Wochenende spielen. Man weiß ja nie.

Sportlich betrachtet ist RWE natürlich krasser Aussenseiter. Das kann man jetzt drehen und wenden wie man will. Als unterklassiger Verein im Pokal ist das einfach so, es sei denn, Du spielst gegen Hertha BSC. Da bist Du auch als Viertligist noch Favorit. Es geht also wieder über dieses „Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie“. Was allerdings vermieden werden sollte , ist ein großartiger Auftritt im Pokal mit Folgeschäden in der Liga. Dann lieber im Pokal raus und in der Liga wahre Stärke zeigen. Ich glaube, und das ist meine laienhafte Prognose, in besagtem kleinen Ort an der Küste einen lange ausgeglichenen Pokalkampf zu sehen, der erst kurz vor Schluß entschieden wird. Mit dem hoffentlich besseren Ende für uns. Bielefeld bekommt TV Gelder, wir gerade nicht viel. Da sei es uns vergönnt.

In der aktuellen DFB Pokalrunde wurde übrigens aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung das Spiel der Schnüdel aus Schweinfurt gegen den designierten Absteiger aus Gelsenkirchen abgesetzt. Will denn keiner mehr die Blauen verlieren sehen? Gut, dass entspricht natürlich nicht den Tatsachen, sondern ist wohl auch dem bayerischen Weg im Umgang mit der eigenen Regionalliga geschuldet. Auf jeden Fall bemerkenswert, dass ein Fußballspiel aufgrund einer juristischen Entscheidung zunächst ausgesetzt wird, weil scheinbar nicht klar definiert ist, wer gegen die Blauen gewinnen darf. Der Fußball dieser Tage wird auf administrativer Ebene immer mehr undurchsichtiger.

Undurchsichtig ebenfalls unser allmächtiger DFB. Dort nutzt man Corona auf seine ganz eigene Art und schiebt Dinge an, um uns lästige Fans endlich und endgültig aus den Stadien zu befördern. Peinliche eigene Beförderungen inklusive. Von Stuttgart nach Basel muss natürlich geflogen werden, ansonsten leidet das teure Spielermaterial. Herrgott von Bentheim, ist das alles abgehoben und mindestens genau so weit weg von der Basis, wie Rot-Weiss Essen von der Bundesliga. Der neueste Coup nun sieht vor, Gelder für Fanprojekte zu kürzen. Leidtragende natürlich, und wie gewohnt, einmal mehr die Vereine unterhalb der ersten beiden Ligen. Dort zahlt die DFL! Gerade in den Ligen ab der dritten Liga sind aber genau die Gelder dringend nötig, um gezielt und konstruktiv Fanarbeit leisten zu können. Was wäre gerade ein Verein wie Rot-Weiss Essen ohne sein Fanprojekt? Wieviel Prävention und konstruktive Arbeit für den Fan wurde dort in den langen Jahren schon geleistet? Das ist kein Projekt, das ist Heimat. Eigentlich unbezahlbar! Kürzt in den beiden ersten Ligen die TV Gelder, aber nehmt der Basis nicht die Basis weg. Mein Güte DFB, was ist aus Dir nur geworden? Warst Du schon immer so weit weg von uns und wir haben es nur nie bemerkt? Ich möchte wetten, der nächste große Deal wird die Versitzplatzung nach Corona werden. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Aber Montag ist erstmal wieder wichtich auf`m Platz: Also Jungs, zeigt der Welt, dass Ihr besser seid als Bielefeld!