Die Sache von Aufwand und Ertrag
Ich sollte noch besser die Spielpläne studieren: Freitagabend spielte der RWE beim FSV LU-Oggersheim. Wo? In Oggersheim, dort wo ein Altkanzler den Saumagen serviert. Oggersheim wiederum ist ein Stadtteil von Ludwigshafen. Und Ludwigshafen nun ist die „Schwesterstadt“ von Mannheim, nur durch den Rhein getrennt. So, da haben wir Verwandtschaft und ich mein Kommen inklusive Übernachtung angekündigt! Wenn der RWE im Südweststadion spielt, und zwar Ende Mai nächsten Jahres. Dumm nur, das ich Hin und Rückrunde verwechselt habe. Das Ludwigshafener Südweststadion konnte ich übrigens schon vor 25 Jahren bewundern, bei einem Saisonvorbereitungsspiel des damaligen frischgebackenen Sensationsaufsteiger SV Waldhof Mannheim. Wenn ich die Berichte der mitgereisten Fans querlese, hat sich am Stadion seither nicht viel getan. Abgesehen von einem neuen Fanblock für Gastmannschaften und neuer Tribünenbestuhlung. Stadionsharing scheint in der Region übrigens groß in Mode zu sein: Spielte der Waldhof lange Zeit im Südweststadion, so sind aktuell die Hoffenheimer Gast in Mannheim. Und als guter Mieter hält man den „Hausherren“ Waldhof durch eine Finanzspritze am Leben. Aber, ich schweife merklich ab. Vielleicht auch um einen weiteren schwachen Auswärtsauftritt der RWE`ler zu vertuschen. Es langte nämlich nur zu einem 1:1 Unentschieden. Ein „nur“ ist natürlich immer nur in Verbindung mit den eigenen Ansprüchen zu sehen. Grundsätzlich könnte ich mich ja auch einfach nur freuen, dass in der Fremde nicht verloren wurde. Der Trainer bemängelte nach dem Spiel, dass seine Spieler bei schwerem Boden viel Aufwand betrieben haben, aber nicht mehr zählbares als das eine Tor durch Markus Kurth dabei herauskam. Die Oggersheimer dagegen lutschen immer noch frustriert an ihrem Saumagen, denn auch sie haben viel Aufwand betrieben, um eine große Zuschauermenge in die „Riesenschüssel“ gegen den Magneten der Liga zu locken. Der Ertrag lag bei mageren 1150 Zuschauern. und selbst daran soll auch wieder indirekt Herr Hopp schuld sein. Mich wundert, daß sich unser Vorsitzender hier in Nordhorn noch nicht auf diese Argumentationsebene begeben hat. Seis drum, um einigermaßen ruhige Weihnachten zu erleben müssen aus den nächsten beiden Heimspielen gegen den BVB II und die Sympathieträger aus Lotte zwei Siege her.
