Monatsarchive: November 2008

wüster Service

Samstag Abend, nach dem Spätdienst: eine Elektronikkette offerierte vorweihnachtliche Öffnungszeiten bis 22.00 Uhr. Fein, konnte ich doch nach dem Dienst noch bestelltes für den Beruf abholen. Quasi eine Dienstreise also. Es war 20.30 Uhr, und wo sonst die Kunden in der Überzahl, gab es jede Menge und sogar ansprechbare Mitarbeiter zu finden. Dort wo ich meine Bestellung abzuholen hatte, bot ich dann auch recht naiv meine Begeisterung über dieses stressfreie Einkaufserlebnis feil. Welch Fehler: Die Zornesröte stieg meinem weiblichen Gegenüber in das Gesicht, und ich bekam zu hören, dass sie heute 10 Stunden Dienst hat. Wer bitteschön soll denn da das Hackfleisch kaufen? Es hatte keinen Sinn, der Dame zu erklären, das mir ein Dienstwochenende gleichen Umfanges bevorsteht, und das wir auch Nachts und an Feiertagen aktiv sind, und manchmal noch nicht mal wissen, wie wir am nächsten Tag arbeiten, oder das Feierabend nicht gleich Feierabend ist. Nur, bei allen internen Klagen (die manchmal einfach gut tun) sind wir noch nicht auf die Idee gekommen, dieses den Angehörigen unserer Bewohnern entgegenzuschmettern, schließlich bieten wir ja eine Dienstleistung an. Gut, zurück zu meiner Gegenüber: Ich merkte schnell, dass wir keinen gemeinsamen Nenner mehr finden, denn die Argumente gegen die späten Öffnungszeiten kamen nun immer schneller daher: Aus einem Kilogramm Hackfleisch, welches ich kurz überlegte, spontan zu kaufen, um ein wenig nette Dienstleistung zu erfahren, wurde noch eine Kiste Bier, eine Kiste Wasser, Brot, Aufschnitt usw. Auch als ich schon Richtung Kasse unterwegs war, flogen mir noch Fragmente eines nicht erfüllten Einkaufszettels um die Ohren. Ja, die Vorweihnachtszeit ist für den Einzelhandel eine ganz harte Nummer, und immer freundlich sein kann ganz schön unangenehm sein. Aber für mich als Kunde war diese späte Öffnungszeit eine gute Idee und ich fühlte mich fast so relaxt wie Olli Dittrich vor der Waschmaschine. Zumindestens bis zu meiner folgenschwere Anmerkung über die entspannte Atmosphäre im Markt.

Grauer Ligaalltag

Aber sowas von Novembergrau, so daß das zweite Eintracht Spiel hintereinander ausfällt. Der RWE hingegen hat gestern abend gespielt, und zwar gegen die derzeitige Nummer 1 des Saarlandes, den SV Elversberg. Und eigentlich das erste Spiel seit fast drei Jahren, welches ich in keinster Weise „live“ verfolgen konnte: Nicht vor Ort, da Dienst. Dort Totalausfall der Rechner, Fernseher belegt usw. Also konnte ich mich erst 3 Minuten vor Schluß zu Hause in den Liveticker „einklinken“: 2:0 haben die Essener dieses eminent wichtige Spiel nach dem Ratsbeschluß und der Tatsache des 6 Punkte Vorsprunges der „Miniteufel“ gewonnen. Unisono sprechen Zeitungen, Foren und jawattdenn von einem Arbeitssieg. Aber unter dem Strich zählen natürlich die Punkte und die Tatsache, oben dranzubleiben. Und mir fällt auf, dass eine Spielabhandlung durchaus nur mit den üblichen Fußballphrasen vonstatten gehen kann. Jenseits des Spieles gab es aber auch nur Gewinner: Der Trainer hatte Geburtstag, und der Torjäger wurde quasi analog zum Spielverlauf Vater. Herzlichen Glückwunsch dazu von der kompletten „ISDT“ Redaktion.

Die Wahrheit liegt in der Mitte

Zunächst einmal die Nachricht des gestrigen Tages aus Essen: Das neue Stadion wird gebaut. Hört sich doch gut an, oder? Bei genauerer Betrachtung weicht die Euphorie der RWE Fans doch wieder gelassenem Pessimismus mit einem gehörigen Schuß Sarkasmus, denn:Es handelt sich lediglich um einen Grundsatzbeschluß des Stadtrates, quasi also eine Empfehlung an die Stadt. Ein möglicher Baubeschluß erfolgt erst im März. Und zudem hat auch die Landesregierung aus Düsseldorf ein Veto eingelegt, Investitionen aus öffentlichen Verkäufen in solch Dimensionen mit einzuplanen. Aber als Hoffnungsschimmer allemal tauglich. Ja und dann erschien gestern die neue Ausgabe der 11 Freunde. Deren Chefredakteur Phillip Köster hat einen Artikel hingelegt, der bundesweit in den Fanszenen für Aufregung und heftige Diskussionen sorgen wird: Ein Artikel über die Ultras in den deutschen Stadien. Aber nicht nur ein Artikel, sondern eine gelungene, frei von jeder Polemik, Bestandsaufnahme der aktuellen Fankultur. Man kommt nicht umhin, diesen Artikel einfach nur so zu lesen, denn er beinhaltet so viel an „Pros und Contras“, die einen zwingen, seine eigene Einstellung zu dieser Fankultur zu überdenken. Das, was diesen Artikel für mich aber so besonders macht ist das Fingerspitzengefühl (oder vielleicht auch nur die eigene Einstellung als Fan), mit welchem Phillip Köster hier vorgeht: Mal abgesehen von dem durchaus provokativem Untertitel und einer Spitzfindigkeit in Bezug auf die Choreographien, stellt dieser Artikel eine Grundlage dar, auf der sich alle Fans in ihrer Daseinsberechtigung berufen können. Auch die Ultras dürfen sich nicht angegriffen, sondern angesprochen fühlen und vielleicht einmal ihr „Tun“ überdenken. Vielleicht auch mal Anspruch und Wirklichkeit abgleichen. Eine farbenfrohe Kurve zu schaffen steht ja nun wirklich im Widerspruch zum mittlerweile Einheitsschwarz des Blockes. Nachdem ich diesen Artikel ein zweites und auch drittes Mal gelesen habe, stelle ich fest, dass wir in Essen eine komfortable Situation vorfinden (Auch wenn sich nach jedem Heimspiel diese ermüdenden Stimmungsgräben zwischen „Nord“ und „Ost“ im Forum auftun): Eine aktive Ultraszene trifft auf eine aktive „Old School“ Szene und beide kooperieren im Grunde genommen auf ihren beiden Tribünen doch recht gut miteinander. Und an guten Tagen meldet sich auch noch die Haupttribüne im Block „D“ stimmgewaltig zu Wort. Das das in München nicht funktionieren kann, oder in Dortmund anhand der Riesentribüne vielleicht untergeht, liegt auf der Hand. Und das in Nordhorn ein Bengalo und eine Riesentrommel keine Gruppierung erzeugen, muß nicht weiter diskutiert werden. „Ultra sein“ hat gesunde Wurzeln, seine Berechtigung und ist ein Muß, um dem Eventgedanken des DFB und seinen Organen ab und an den Spiegel vorzuhalten. Doch genauso müssen die Ultras sich selber auch mal reflektieren. Vielleicht ist ein Schritt, das Spiel so zu verfolgen, wie es sich auf dem grünen Rasen darstellt. Auch hier gilt nämlich schlicht und ergreifend einmal mehr: „Wichtich is auffem Platz“.

Hupfdohlen

Mal ganz ehrlich, wer hört sich heute noch und ohne bleibende Schäden eine CD der Hupfdohlen von „Wham“ an? In den 80zigern, der Blütezeit von Pastellanzügen und Fönfrisuren, ging das ja noch recht unaufgeregt vonstatten. Aber wo dröhnt heute noch „wake me up before you go-go“ oder ähnliche „Perlen“ der Musik aus lauten Autoboxen? Egal, seit gestern ist alles anders: Die Adventszeit hat begonnen und mit Begeisterung kann ich 30 Tage lang „Last Christmas“ und den ebenfalls verdrängten Chris Rea auf seinem Weg nach Hause hören. „Do they know it`s Christmas“ natürlich direkt hinterher, aber da singt ja auch Bono einen starken Part. Und sogar Rolf Zukowski kann ich auswendig. Der Zauber der Vorweihnachtszeit ist also weiterhin ungebrochen, und wir sollten ihn mit der nötigen Ruhe genießen. Wer ist nicht erstaunt, dass wir wieder so schnell auf das Jahresende zusteuern?

Empfehlungen

Der Ball ruhte zwar in Essen, und doch findet auch ohne Spiel das rastlose Umfeld des RWE keine Ruhe. Und somit wären wir einmal mehr bei der „never ending story“ rund um den Verein von der Hafenstrasse, nämlich den Zustand des Stadions an selbiger. Am Mittwoch nun tagt der Rat der Stadt. Und neben vielen anderen außersportlichen Themen möchte die Stadt dem Rat vorschlagen, dem Neubau eines Stadions an der Hafenstrasse grundsätzlich zuzustimmen. Dies befürworten mittlerweile Vertreter aller Parteien, löst dieser Verein doch über alle Parteigrenzen hinweg Empfindungen aus. Wie die Stadt nun am 4.März 2009 endgültig entscheiden wird, steht noch in den Sternen oder der kommenden Ligazugehörigkeit. Fakt ist aber auch, daß der vor 400 Zuschauern spielende ETB SW für die Renovierung seines Stadions am Uhlenkrug 6 Millionen Euro an Unterstützung bekommt. Fakt scheint ebenfalls zu sein, dass die Finanzierung der RWE Planungen gesichert ist: Zuzüglich zu den 7,5 Millionen aus städtischen Mitteln können die Erlöse aus dem Verkaufes des Handelshofes in die Baumaßnahmen fließen. Der Handelshof gegenüber dem Hauptbahnhof gilt als das Filetstück auf dem Immobilienteller und sollte bis 25 Millionen Euro einbringen. Strittig dagegen weiterhin das „WIE“: Neubau, Umbau,Sanierung….nichts muß, alles geht. So in etwa stellen sich die Pläne dar. Und sind doch allesamt Makulatur, sofern kein endgültiger Beschluß erfolgt ist. Also: Mittwoch empfehlen, im März beschließen. Der Auftrag für die Mannschaft dürfte klar sein: Im März an der Spitze zu stehen. Klasse übrigens, dass auch Thomas Strunz sich aktiv in das Forumsgeschehen eintippt und speziell zum Thema Stadion seine Meinung äußert und natürlich auch versucht, die Leute bei Laune zu halten. Launig kommentierte übrigens eine Zeitung aus Münster den eigenen Stadionumbau und brachte dabei in einer Karikatur die RWE Fans ins „Spiel“.

Generalabsage

Der Unterschied einer Spielabsage zu einer Generalabsage ist der, dass ein kompletter Spieltag abgesagt wird. So geschehen heute in der Oberliga Niedersachsen West. Also keine Gelegenheit, nach längerer Zeit wieder einem Spiel der heimischen Eintracht beizuwohnen. Schade eigentlich, sind doch gerade die „Small Talks“ ein Grund, überhaupt weiter an den Heideweg zu „pilgern“. Abgesehen vom Spiel natürlich. Aber auch ohne Fußball geht das Leben weiter und somit war heute Winterspaziergang und Co. angesagt. Und Co….., das war unter anderem der Film Horton hört ein Hu. Ein netter Familienspaß, der einige Lacher zu bieten hatte. Insgesamt war der Film aber nicht das große Ereignis, welches die „Trailer“ suggeriert haben. Aber, wir haben ja heute Abend noch die Vorfreude auf einen Tatort. Meine Lieblingskomissare sind wieder auf der Pirsch. Zudem sind noch so großartige Schauspieler wie Joachim Krol und Hanns Zischler mit im Spiel. Übrigens, bei dem Begriff Schauspieler fällt mir auch Michael Mendl ein. Ich hoffe, daß viele am vergangenen Montag den Krimi „Der Tote in der Mauer“ gesehen haben. Ein großartiges Psychodrama als Kammerspiel in tiefster Provinz getarnt. Für solche verpassten TV Perlen bieten sich heutzutage aber immer wieder die sogenannten Mediatheken von ARD und ZDF im Internet an, da können die Filme noch einige Tage später online geschaut werden.

Absage

Das zweite Gastspiel des RWE in dieser Saison im Kölner Südstadion findet Morgen definitiv nicht statt. Kalte Luft polaren Ursprungs mit vielen Facetten verhindert dieses Spiel. Gastgeber ist übrigens die Zweitvertretung der Werkself aus Leverkusen. Und somit der dritte Verein, der in diesem recht tristen Stadion seine Heimspiele austrägt.

"Ihr seit Leer und wir sind voll"

So mutet die Diskussion in der Fußballecke nach dem feinen 3:2 Auswärtserfolg des SV Eintracht bei der Germania im ostfrisischen Leer an. Es ging um ein Bengalisches Feuer, welches justament von Eintracht Fans gezündet wurde, als das 0:2 fiel. Ein dummer Zeitpunkt zum einen und stellt zum anderen ein Entzünden dieses Bengalos ein bisweilen gefährliches Unterfangen dar. Aber die Gemüter haben sich wieder beruhigt, und das ist auch gut so. Wenn eine „Lichtershow“, dann sollte sie von Seiten des Vereines unter allen Sicherheitsvorkehrungen genehmigt werden. Bei einem Abendspiel kann das nämlich ein unnachamliches Flair erzeugen. Ich denke da an das Pokalhalbfinale des RWE gegen TB Berlin. Egal. Auf jeden Fall zurecht verboten, da schlicht und ergreifend eine zu „heiße“ Kiste. Ansonsten gibt es um den Nordhorner Verein zur Zeit einmal mehr nichts neues zu berichten. Nur, was ist mit den Pokalergüssen monetärer Natur? Ich finde, es ist an der Zeit das sich der Vorstand, vor allem in Anbetracht der Tabellensituation, einmal klar dazu äussert, wir die erzielten Gewinne aus diesem Spiel angelegt werden sollen: Zur Tilgung vorhandener holländischer Altlasten, in Steine zur Festigung der Tribüne, oder in Beine zum Erhalt der Meisterschaftschancen. Zeit also, sich in den lokalen Medien mal wieder interessant zu machen.

"Adi"

Adi, aber nicht das. Sondern Adolf Katzenmeier. Seines Zeichens Masseur der deutschen Nationalmannschaft. Bis Morgen Abend, denn der Klassiker Deutschland – England wird sein letztes Spiel in offizieller Knetfunktion sein. Übrigens ist Herr Katzenmeier 74 Jahre jung und seit 45 Jahren für den DFB tätig, davon 34 Jahre als Physiotherapeut der Nationalmannschaft. Beeindruckende Zahlen, und den Kontakt zum DFB wird „Adi“ auch in Zukunft nicht verlieren, steht doch seine Praxis auf dem Gelände des DFB. Vielleicht aber doch der geeignete Zeitpunkt um aufzuhören, hat sich „Adi“ laut eigener Aussage doch immer gerne mit den Spielern unterhalten. Nur, seit einiger Zeit generieren die Spieler immer mehr zur stillen „Knetmasse“, sind doch die Spieler durch kleine Knöpfe in den Ohren arg in ihrer Kommunikation gestört.

Charlotte

Zeuge sein, dass hat ja etwas mit Polizeiarbeit zu tun. Und somit paßt es, wenn ich schreibe, daß wir gerade Zeuge eines spannenden Tatortes waren. Frau Lindholm agierte gwohnt kühl und mit Charisma, und hatte diesmal auch das Glück eines spannenden Drehbuches auf ihrer Filmfigurseite. Ein Hauch von Bond,Bourne und Co. war zu spüren, anhand der schnellen Schnitte, der Ortswechsel und der Internationalität, in denen der doch provinziell begangene Mord eingebettet wurde. Ein Tatort, der auch ohne große Schußwechsel und kollegiale Kabbeleien zu überzeugen wußte. Also meiner Meinung nach. Und einen stets anwesenden „Babysitter“, den muß man auch erst mal finden. Wir suchen noch.

Über den Kampf zum Spiel gefunden

Zeit für Phrasen. Aber was soll ich machen, wenn sie doch das gestrige Spiel an der Hafenstrasse so treffend wiedergeben. Richtig schönes Novemberwetter mit leichtem Nieselregen unter Flutlicht. Also was für Fußballliebhaber. Lieb haben konnte man die ersten 25 Minuten des Spieles dagegen nicht: Die Gebrüder Lorenz schoben sich hintenherum die Bälle zu, frei nach dem Motto: „Der Ball bleibt in der Familie“ und auch sonst fand kaum ein Ball seine zugedachte Spielerstation. Zudem erstickte das 0:1 jäh die gute Stimmung. Die Jungfohlen (ein Widerspruch an sich) galoppierten lustig über das Feld, ohne aber noch einmal zwingend vor das Essener Tor zu kommen. Und, nun kommt Phrase Nummer zwei: Plötzlich ging der berühmte Ruck durch das RWE Team. Vielleicht hatten sich manche Spieler aber auch nur besser auf den nassen Boden eingestellt, oder mal eben ihr bis dato gezeigtes Spiel überdacht. Stefan Lorenz räumte nun hinten auf, die Pässe kamen an und gegrätscht wurde auch noch hinter der Seitenlinie: Und, was ist die Folge: Richtig, das Publikum steht wieder, Phrase 3: Wie ein Mann hinter der Mannschaft. Fast logisch dann der Ausgleich und wohlverdienter Applaus feat. weniger Pfiffe der ewig unzufriedenen (die pfeifen aber auch bei einer 5:0 Führung, weil das sechste Tor nicht fallen will….) zur Pause. So, und nach der Pause zeigte der RWE dann 35 Minuten lang Fußball vom Feinsten, immer unter dem Aspekt der Bodenverhältnisse. Flankenwechsel, Kampf, Leidenschaft, zudem „getragen“ vom Publikum ergaben letztendlich einen verdienten Heimsieg. Nach dem Spiel gab es dann zum Glück keine Humba, aber viel Applaus von beiden Seiten. Das dann auch der SV Eintracht in Leer gewonnen hatte, sorgte für einen rundum gelungenen Fußballabend. Da kann ich es dann verschmerzen, daß ich nicht die versprochenen Buttons mit nach Hause bringen konnte. Übrigens waren sehr viele Frauen und Kinder heute im Stadion. Besonders schön das Bild eines Großvaters mit seinem Enkel, der auf einem Wellenbrecher sitzend, die ganze Zeit von seinem Opa gewärmt wurde. So wachsen weitere Generationen Fans für den RWE heran. Und zur Krönung hat jawattdenn heute besonders schöne Fotos bereitgestellt.

Nationalspieler

So, die Entscheidung ist gefallen und zwar zugunsten der Hafenstrasse. Ich habe Peter die Wahl gelassen, ob wir fast exakt die gleiche Strecke fahren, um den SV Eintracht in Leer spielen zu sehen oder dem RWE im Heimspiel gegen die Zweite der Borussen aus Mönchengladbach die Daumen drücken. Ich freue mich, daß er sich für den Weg nach Essen entschieden hat. Zum einen versucht der RWE noch mal einiges auf die Beine zu stellen, um in Essen wieder an den „Tisch des Hauses“ zu kommen und zum anderen könnte mit Oliver Neuville auch ein Nationalspieler auflaufen. Und das auf eigenen Wunsch, um Spielpraxis zu erlangen. Respekt und ein Vorbild für……..manch anderen halt. Ich möchte auf jeden Fall auch einen „Essen kämpft“ Pin ergattern und endlich mal so früh vor Ort sein, um noch weitere Pins der Ultras Essen zu erstehen. Das ist halt so ein Ding mit der Sammelleidenschaft. Es wird zwar alles mal wieder fürchterlich eng mit der Zeit werden, aber sobald wir uns den Flutlichtmasten nähern, ist alle Hektik vergessen. Mein Tipp: RWE vs BMG II: 3:1. Leider müssen wir Morgen auf den Bernd verzichten, aber einer muß ja die Stellung im Dienst halten.

Kämpfen für Essen

Gleich zwei feine Dinge hatte der RWE heute für mich parat: Zum einen eine deutliche „Kampfansage“ an die eigene Stadt und zum anderen freundliche Hilfe im Forum. Hintergrund der „Kämpfen für Essen“ Kampagne ist wohl die Tatsache, das es außerhalb des Rasens wieder sehr still um den Verein geworden ist. Abstieg, keine Frauen WM, die „Moskitos“ und der“ TUSEM“ in freiem Finanzfall, also nichts womit man sportlich punkten könnte, um größere Investitionen zu stemmen. Das haben sehr wohl nun auch die Verantwortlichen erkannt und rufen nun dazu auf, den RWE wieder in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Unter dem Oberbegriff „Kämpfen“ werden nun unten stehendeArgumente versammelt: (Vielleicht sollte ich mir diese Punkte genauso und riesengroß kopieren, denn das scheint ja wie gemacht zu sein für die neue berufliche Aufgabe, die ich bald in Angriff nehmen werde). Ja und dann bietet das Forum nicht nur die ermüdenden Diskussionen, auf welcher Tribüne nun die besseren Fans stehen, was die Polizeiwillkür wieder an fiesen Tricks parat hatte usw.: Neben vielen anderen interessanten gibt es auch das sogenannte „Längste Thema im Forum“. Eine feste Gemeinschaft begleitet sich dort von Tag zu Tag und legt den Fokus auf die vielen kleinen Alltäglichkeiten, wie der Nachtruhe, der Arbeit, lukullischen Köstlichkeiten (So weiß ich nun, was eine Fettpeitsche ist….), Freizeitgestaltung etc. Unterschiedlichste Weltanschauungen werden dort augenzwinkernd vertreten. Und, auch Modefragen von Gelegenheitsschreibern beantwortet. So konnte ich, den Blick auf Weihnachten gerichtet, direkt eine Anfrage starten und weiß nun, wie ich Mareikes Wunsch eventuell erfüllen könnte. Die Großstadt ist uns doch in so manch Dingen voraus. Ja also: Danke nochmals dafür. Es heißt ja nicht umsonst: „RWE Forum, hier lernse watt“

Kreativität, die wir benötigen, um neue Wege zu finden

Änderungen in der Struktur, die uns nachhaltig professionell aufstellen

Mut, auch unangenehme Dinge anzupacken

Power für unser Team

Fairness im Umgang untereinander und im Besonderen mit Anderen

Energie, um wieder durchstarten zu können

Neuanfang, nach vielen Rückschlägen der vergangenen Jahre!



Nichts verpaßt ! ?

So, nichts war mit dem geplanten Trip nach Kleve. Mareike im Dienst verhinderte ein solches Unterfangen. Aber wahrscheinlich war es auch besser so. Denn die Tribünenkarten in Kleve fand ich unverschämt teuer, und nach den Erlebnissen in Cloppenburg und Ahlen etc. hatte ich keinen großen Bedarf an vielen Menschen in viel zu kleinen Blöcken. Radio Hafenstrasse war also angesagt. Drei Punkte hätten wir aber auch diesmal nicht mit nach Nordhorn gebracht: Es wurde nur einer bei einem Endergebnis von 2:2. Das Spiel wird als sehr ruppig beschrieben und offenbarte anscheinend wieder einmal spielerische Mängel. Eine Meisterschaft wird aber auch, oder gerade, auswärts geholt. Der anschließende Blick in das RWE Forum nach einem Spiel ist auch fast identisch zu den Auswärtsspielen zuvor: Der „Fazit“ Thread läßt sich wie immer dritteln: Es gibt Einträge, die sich sogar mit dem Spielgeschehen befassen. Dann gibt es vermehrt Eintrage, die sich mit dem Verhalten der Polizei, der Ordner oder den, falls vorhanden, gegnerischen Fans beschäftigen. Und der dritte Schwerpunkt widmet sich dem „Verhalten“ derer, die unter der RWE Fahne reisend, negativ in Bus und Bahn auffallen und von keinem RWE Fan gerne gesehen werden. Der Polizei konnte in Kleve wohl nicht wieder der übliche schwarze Peter zugeschoben werden, wird doch eher über die Ordnertruppe diskutiert, welche der 1.FC Kleve engagiert hat: Scheinbar wurden die RWE Fans von Ordnern bewacht, welche aus den eigenen Reihen kommen, nämlich der Gruppierung, welche in früheren Jahren maßgeblich ihren Anteil zum schlechten Image der RWE Fans beigetragen hat. Bedingt natürlich folgendes Problem: Es gibt heute von den üblichen Verbalrandalierern ohne jeglichen Respekt nichts negatives über die Polizei zu schreiben, die ja noch in Münster sehr unorganisiert wirkte. Und im Falle der Essener Löwen als Ordner ist die Meinung gespalten. Ich finde es gar nicht mal so schlecht, denn vielleicht hält sich so manch Heißsporn einfach mal etwas mehr zurück als im Schutze der Allgemeinheit gegen die zu pöbeln, die für unser aller Sicherheit da sind und keinen einfachen Job haben. Und nun sollte es endlich wieder mehr um das Geschehen auf dem Platz gehen.

Die fünfte Dimension

Vor exakt 20 Jahren revolutionierte eine königsblaue Moderatorenlocke den Deutschen Bundesligafußball im TV: Anpfiff für „Anpfiff“ auf RTL. Das Gesicht der Sendung war Ulli Potofski. Heute ist „Anpfiff“ Geschichte, die Berichterstattung der Spiele als Füllsel zwischen zwei Werbeblöcken fand aber begeisterte Nachahmer. Ulli Potofski dagegen ist immer noch zu sehen, wenn auch „nur“ noch im NRW TV. Und zwar in der Berichterstattung über die NRW Liga: “ Aus dem Stadion am Schloß Strünkede in Herne berichtet von der Partie Westfalia Herne – SW Essen…….“, ja das hat doch was. Einfach mal anklicken.

Mythos?, Teil 2

Über RWE wird in den Medien oder den Vorberichten der jeweiligen Ligakonkurrenten nicht einfach „nur so“ berichtet. Fast immer tauchen in den Berichten althergebrachte Synonyme wie Traditionsverein, Mythos Hafenstraße, Kultverein, Fans, Helmut,Ente und Co.,Westkurve usw. auf. Vielleicht auch eine Antwort auf meine Frage im ersten „Mythos“ Bericht, wie lange selbiger in Bezug auf den RWE haltbar ist. Scheinbar unbegrenzt, bedingt doch die Berichterstattung selbst in der vierten Liga eine Ausnahmestellung für den Verein von der Hafenstrasse. Und so lässt sich auch heutezutage noch die Presse in Lotte, Cloppenburg und Co. von den Erfolgen,Schicksalen,Fanverhalten,Meineiden,Spielern und dem Mythos zu verklärten Berichten vor dem Spiel hinreißen. Aber auch die „gegnerischen“ Fans behandeln diesen, unseren, Verein nie neutral oder haken ein Spiel gegen den RWE im Internet einfach so ab. So habe ich zum Beispiel etwas gefunden, was entweder an ein psychatrisches Gutachten erinnert oder auch nur Neid darstellen könnte:
Der Rot Weiss Essen Fan
Er hat die größten Erfolge des Clubs nicht miterlebt, muss ins Essener Stadtarchiv gehen, um Eindrücke von der großen Zeit in den 50er Jahren zu gewinnen.

Er zieht sich immer noch daran hoch, dass man Schalke im Pokal 1992 mit 2:0 geschlagen hat und 1994 sogar ins Finale kam.

Der Rot Weiss Essen Fan ist in der Regel nicht zimperlich, rastet bei nem knapp verpassten Aufstieg in Münster 2003 auch mal aus oder bei nem Abstieg in die Viertklassigkeit in diesem Sommer.

Er ist aber auch leidensfähig, leidensfähiger als viele andere Menschen.

Essen – Fan bedeutet, ständig enttäuscht zu werden. Öfter noch als ein Fan des MSV oder VfL Bochum.

Und der RWE – Fan muss es ertragen, dass selbst RWO – mit geringem Fanpotenzial – 2 Ligen über den Essenern kickt.

Der RWE – Fan redet sich auch die Spiele gegen die Zweitvertretungen aus Schalke, Bochum etc schön und deklariert diese als Spiele des Jahres….

Sehr interessant auch die Geschichten zu Beginn dieses Jahrtausends von Hans-Peter Kraus, der zwar in Essen wohnhaft, der Westfalia aus Herne die Daumen hält. In meinen Augen völlig legitim, ist doch die Westfalia „DER“ Verein, der 1904 gegründet wurde. Kurze Geschichten, auf zwei Spielzeiten beschränkt, aber doch nicht komplett neutral. Eher schon auf den Punkt gebracht. Und bevor die Massenmedien, geschweige denn das Internet ihren Siegeszug begannen, da sprach schon der legendäre Präsident und Namenspatron für das Stadion klare Worte, was der RWE für seine Fans bedeutet: „Für viele zählten nur vier Dinge: Der Pütt, am Sonntag das Kotelett inne Pfanne, die Brieftauben und RWE“. Vielleicht einige Beispiele als Beleg dafür, daß der eher chronisch unzufriedene RWE Fan von einem Mythos nichts mehr hören möchte, dem Verein aber in der Öffentlichkeit immer noch eine Aura umgibt, die ihn wohl nie untergehen läßt. Unterstreichen läßt sich das vielleicht mit der aktuellen Zuschauertabelle der Regionalliga West: (Und Auswärtsfans waren bislang noch so gut wie keine an der Hafenstrasse)

ziemlich unten, aber da ganz oben

Ja, kaum bin ich nicht mehr live vor Ort, da dienstlich verhindert, gewinnt der RWE. Gerade schon wieder und zwar 5:0 gegen die 2. des FSV Mainz 05. Sascha Mölders hat vier der fünf Tore zum Sieg beigesteuert, zum Glück, denn das Spiel soll gar nicht mal so gut gewesen sein. Anstatt sich unisono darüber zu freuen, wird sich gerade im Forum über Humba oder nicht Humba gestritten. Hallo, gehts noch? Tabelle angucken, und sich einfach mal freuen. Auch, wenn Lautern 2 ein Spiel zurück ist.