Kennengelernt

Wenn ein Text ohne Überschrift begonnen wird, dann deshalb, weil die passende noch nicht gefunden wurde. Das ist insofern interessant, weil man ja weiß worüber es eigentlich zu schreiben gilt. Und genau in diesem Dilemma stecke ich gerade. Geht es doch nicht um die sonst üblichen Themen hier, sondern um den Fakt, dass “ISDT” in dieser Woche in sein viertes Jahr geht. Auch das ja nichts Weltbewegendes. Was mich aber wirklich bewegt ist die Gelegenheit, einmal zu reflektieren, was mir diese drei Jahre “Im Schatten der Tribüne” so gebracht haben. Und das, ja das wäre nun wirklich eine Überschrift wert. Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass der Plan, etwas zum historischen Tribünenneubau hier in Nordhorn zu veröffentlichen, so schnell von der Herzensangelegenheit RWE überrollt wird. Ich hätte auch aber nicht gedacht, dass mir das Bloggen dabei hilft, den Verlust eines geliebten Freundes und profunden Fußballkenners wenigstens in Ansätzen zu kompensieren. Wenn ich ehrlich bin, ist es bislang bei den Ansätzen geblieben, der Schmerz sitzt tief. Schreiben ist demnach auch Therapie, das Spiel des RWE war es weniger in den letzten Jahren. Doch bin ich lieber in der vierten Liga an der Hafenstrasse, als in Wolfsburg Meister. Das mein lokaler Verein, der SV Eintracht, hier so an Inhalten verloren hat, tut mir sehr leid, aber auch ein Produkt der Vereinsführung. Was nun den “Godfather of Goodness” formerly known as Bono betrifft: Der Lebenstraum von einem Thekenabend bleibt bestehen, in meinem Falle allerdings mit Adam Clayton. U2 war auch in diesem Jahr wieder jeden Cent und jede Emotion wert. Das aber nur zu den Inhalten, viel mehr erfreue ich mich an den Kontakten, die sich seit Beginn von “ISDT” ergeben haben. Natürlich, die allermeisten davon sind und werden immer interaktive Kontakte bleiben. Aber, es wird sich ausgetauscht, ich lerne dazu, sammle Erfahrungen und kann meinerseits auch jemanden informieren, hoffentlich begeistern,erfreuen oder auch kritisch stimmen. So füllt sich dann die “Lesezeichenliste” im Browser oder die Linkliste bei ISDT. Und einmal abgesehen von den Freunden des realen Lebens wie den Inselalben oder dem Soziokulturellen, gibt es ein paar Blogs oder Homepages, die über das alltägliche Lesen hinausgehen und zu denen eine ureigene Beziehung aufgebaut wird.. andora zum Beispiel kann man doch nicht einfach so lesen, diese charismatische Präsenz in Sachen Kunst, Eisern Union und angewandtem Widerstand gegen die ehemalige DDR ist für meine künstlerische Einfältigkeit kaum zu begreifen. Welch Freude daher über die ein oder andere Mail des “meesters” oder gar der Einladung auf ein Spiel an der alten Försterei. Scudetto steht stellvertretend für all das literarische aus Bochum, hat mir schöne Kleinkunstabende, ein Autogramm von Ente Lippens und ein wenig Beistand in der Midlife Crisis beschert. Angedacht ist auch so ein lesenswertes Beispiel für einen ein Blog, der viel mehr zu bieten hat, als “nur” den Fußball. Hier mag ich besonders gerne die Twitter Erlebnisse des Autors Heinzkamke und empfinde es als sympathisch, dass auch andere Männer gerne mal ihre Portemonnaies verlegen. Nicht zu vergessen natürlich jawattdenn: Vielen Dank Euch, dass ich jederzeit auf die Bilder zugreifen darf. Hier freue ich mich auf ein persönliches Treffen vor dem Münster Spiel. Dann gibt es noch den umtriebigen Probek, das textilvergehen und,und,und. Will sagen: Ich habe in diesen drei Jahren viel kennen- aber noch mehr gelernt. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Kennengelernt, das ist doch eine passende Überschrift. Alles wird gut.

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