Wer ist Kaschollek und warum nur musste er auch noch singen?

Eine Überschrift wie eine Verschwörungstheorie. Ein Name wie ein Donnerhall. Die Rede ist von Dietmar „Scholle“ Kaschollek. Scheinbar gebürtig in Unna, möglicherweise geboren am 14. November 1954. In Unna. Eventuell! Warum aber all diese Konjunktive? Laut dieser Beschreibung soll „Scholle“ auch für den großartigen Verein von der Hafenstraße Fußball gespielt haben. Sechs Spiele soll Scholle torlos für Rot-Weiss Essen absolviert haben. Aber nichts genaues weiß man eben nicht.

Für eine zweite Chance, die erste hat er ja laut dem Bericht angeblich vermasselt, auch keine wirklich gute Bilanz; sofern sie denn zutrifft. „Scholle“ zudem ein Original, Sprücheklopfer und einer, der die Schuld stets bei Mit- und Gegenspieler zu suchen pflegte. Möglicherweise. Ach, und hitzköpfig soll er auch noch sein. Wenigstens steht nicht geschrieben, dass er für Niederlagen die Unparteiischen verantwortlich gemacht hat. Vielleicht wusste er aber, wo deren Auto steht. Angeblich hat er ja auch einen Rot-Weissen Teamkollegen in Richtung Dortmund zur dortigen Borussia vertrieben. Was für ein Typ, der Kaschollek!

Ein wahrer Absteiger noch dazu. Mit dem RWE sportlich am Ende der Saison 1976/77 aus der Fußball Bundesliga. Steht da geschrieben. Und doch scheint es sich bei Scholle um ein Phantom zu handeln, denn ein Spieler namens Dietmar Kaschollek ist nirgendwo zu finden. Im Kader der Saison 1976/77 finden sich ein Roland Spott, ein Eberhard Strauch und ein Hans Krostina. Um einmal die bekanntesten Spieler von Rot-Weiss jener Saison dagegenzuhalten. Und auch ein Flemming Lund stand im Kader. Wenigstens er müsste doch wissen, was es wirklich mit Scholle auf sich hatte, denn Dänen lügen nicht.

Sind wir also einer Satire aufgesessen? Und warum nur wurde Scholle möglicherweise bei den BVB Fans zur Persona non grata erklärt? Was hat er getan? Ein Fall für Aktenzeichen XY. Für sachdienliche Hinweise sind wir also sehr dankbar, auch wenn wir nicht mehr zu Peter Nidetzky nach Wien schalten können, da in Pension. Und wenn uns Scholle allein nicht schon suspekt genug erscheint: Er hat uns noch ein musikalisches Erbe hinterlassen! „11 Freunde musst Du sein“. Der Titel allein schon ein solcher Affront an den Mannschaftssport Fußball, da drehen sich Sepp Herberger und Sammy Drechsel im Grabe um. Das Lied als solches vorgetragen mit einer Leidenschaft und Klangfarbe irgendwo zwischen einem Pastor am Ende einer zu langen Predigt und einem Schalke Spiel. Man versteht halt nicht viel. Dieses Erbe möchte man eigentlich nicht antreten. Und ist doch voller Geheimnisse.

Wer also hat Dietmar Kalloschek erfunden? Wer weiss etwas? So schreibt uns bitte!

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