Monatsarchive: Mai 2022

Schach·tel·satz

Es musste mal so kommen, es musste mal geschehen“. Eine Zeile aus „Opa Luscheskowski“ verdeutlicht vielleicht am besten, dass wir irgendwann damit klarzukommen haben, dass Angestellte eines Marketingproduktes, als Sportverein getarnt und sich selbst fälschlicherweise so wahrnehmend, einen der Pokale in die Luft halten, die für uns das Große und Ganze bedeuten. Vergangenen Samstag war es dann leider soweit. Keine Bereicherung für Fußball-Deutschland aka RB Leipzig bezwang den temporären Liebling der Massen aus Freiburg leider nach (oder im) Elfmeterschießen.

Wie viel es den Protagonisten aus Leipzig (In Leipzig nur Chemie, Lok oder Roter Stern!) bedeutete, endlich einen Titel nach Fuschl am See zu holen, machte sich in dem für mich unsäglichen Verhalten am Spielfeldrand bemerkbar. Eine ganze Bank inklusive Trainer (vor allem Trainer) komplett auf zu viel Energy-Drink. Nun ist es leider passiert und wer jetzt gedacht hätte, dass einfach nur dankbare und glückliche Worte aus Richtung des österreichischen Co-Pokalsiegers kommen, der wurde enttäuscht. Der konzerneigene Twitter-Account sah sich direkt genötigt, der frustrierten Menge mitzuteilen, dass man sich schon mal daran gewöhnen soll, Dinge für sich zu entscheiden. Der Pott selbst wurde durch das klebrige Brause-Gesöff fast hämisch grinsend entweiht und Herr Mintzlaff sah sich tags drauf genötigt, uns allen mitzuteilen, dass das Konstrukt eine Bereicherung für Fußball-Deutschland sei. Klar, ungefähr genau so viel Bereicherung wie Katar für eine Fußball-WM.

Ziemlich arrogant auch die Szenen direkt nach Spielende, als man doch dem Unparteiischen Sascha Stegemann, einem der besten Männer auf dem Feld, mitzuteilen hatte, dass man mit seiner Leistung nicht zufrieden gewesen sei. Wie anmaßend. Wie unglaublich anmaßend! Mindestens so anmaßend wie die Dose in Größe über den Pokal zu stellen. Damit ist ja eigentlich alles gesagt: Der Pokal ist nicht wichtig, eigentlich klein, unser Produkt ist was zählt: Die Dose ist groß, die Dose macht Geld. Und Sympathien von Rechtsaußen gibt es noch obendrauf. Na, dann ist ja alles erreicht, oder? Nein, nichts ist erreicht. Und niemals wird erreicht werden, was gemeinhin nach Titelgewinnen erreicht wird: Respekt!

Harte Worte, aber wie anders soll man nach einer solch geballten Tirade über Tage aus Leipzig/Fuschl am See auch reagieren? Von dort ist alles auf pure Provokation ausgelegt. Immer noch einen drauf setzen, immer noch etwas Salz auf die Wunden derer streuen, die sich vehement gegen weitere Auswüchse im modernen Fußball wehren. Und andererseits aber auch immer das unterschwellige Jammern darüber, warum man nicht endlich auch mal geliebt wird. Wenigstens ein bisschen. Die Antwort darauf findet sich, ziemlich konzentriert und beispielhaft für die vergangenen Jahre, eben im Habitus rund um das DFB-Pokalfinale.

Mich würde mal interessieren, wie sich die Kunden zu ihrem Dienstleister verhalten würden, wenn sich der sportliche Weg mal nach unten bewegt. Kann ja, trotz massiver finanzieller Unterstützung, durchaus passieren. Man frage hierzu gerne bei Hertha BSC nach. Kaum vorstellbar eigentlich, dass klassische Kunden einen vierzehn Jahre langen Weg durch die Niederungen des Fußballs mitmachen würden, wie es die Fans von Rot-Weiss Essen getan haben. Man kann also wirklich nur auf eine sportliche Schwächephase hoffen und darauf, dass dann alles zusammenbricht im Bullenstall. Denn ein wirkliches Fundament besteht nicht nur aus Geld.

Das Fundament eines richtigen Vereins (klar, will man ja unbedingt nicht sein!) sind seine Fans, seine Mitglieder, die Mitbestimmung, das Miteinander und oftmals auch anstrengende Gegeneinander verschiedener Interessen. Daher könnte ich im Leben niemals Fan Kunde von RB Leipzig werden. Denn ich will Mitglied sein, will mitbestimmen. Ernst genommen werden. Und all das ist in Fuschl am See nicht gewollt. Na ja, Ihr habt nun den Pokal. Stellt ihn aus, füllt ihn mit Brause. Aber irgendein Verein holt ihn sich hoffentlich ganz schnell zurück, wischt einmal durch und wird ihn wieder mit Respekt behandeln. Gegner und Unparteiische natürlich ebenfalls. Und wenn es eines Tages Rot-Weiss Essen ist.

„Sobald man in einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer neuen Schüler werden“ [Gerhard Hauptmann]

Vor dem alles entscheidenden Spiel gegen die gleichnamigen ohne Bindestrich aus Ahlen war schon lange vor dem Spiel alles voller als sonst. Egal ob die Tribünen, die Hafenstraße selbst, Parkplätze, Zufahrtswege, der Stadionvorplatz. Alles voll. Manch Fan auch. Und das schon zu früher Stunde. Aus Sicherheitsgründen wurde wegen nervösem Magen vielfach das Frühstück ausgelassen und gleich mit der Hauptmahlzeit an diesem Tag begonnen. Das Geschäftsmodell Pfandflasche somit ein außerordentlich ertragreiches. Trotz der Tatsache, dass rund um das Hafenstübchen nur Plastik erlaubt war.

Die Grundstimmung für ein quasi-Endspiel ungewohnt heiter und vorfreudig erregt. Die vergangene Woche mit den Ereignissen in Wiedenbrück und Lotte hatte alles an negativen Gedanken auch aus der hintersten Hirnrinde verbannt und gefühlt sogar die letzten DauernörglerInnen milde gestimmt. In der DN-Szene wurden weitere Aktivitäten somit zunächst einmal bis nach Spielende vertagt. Es herrschte ein lange nicht mehr gekanntes, also wirkliches Wir-Gefühl rund um die Hafenstraße. Wohl auch der Erkenntnis geschuldet, dass die mitunter nach außen nicht immer ganz glatt wirkenden Entscheidungen doch die Richtigen im Sinne des sportlichen Erfolges und somit im Sinne des Vereins gewesen sind. Und dadurch natürlich uns allen zugute kamen. Trotzdem, und bevor ich dass vergesse: Vielen Dank Christian Neidhart für Deine klasse Arbeit bei uns an der Hafenstraße. Das war mehr als die Grundsteinlegung für den Aufstieg! Du bist Aufstiegstrainer.

Unglaublich aber auch, was die „Impro-Combo“ um Jörn Nowak und Vincent Wagner nebst Trainerteam in kurzer Zeit für Verspannungen lösen konnte. Schon in Lotte gegen Rödinghausen wurde klar: Dass was da nicht mehr nur auf dem Rasen, sondern auch auf und neben der Bank abgeht, das ist Willen und Leidenschaft. Hier wird keiner mehr plötzlich und unerwartet am Lübeck-Syndrom erkranken. Die Vorlage aus Wiedenbrück wurde also aufgenommen, Samstag drauf in Leidenschaft umgewandelt und anschließend in mehrtägige Vorfreude veredelt. Vorfreude. Bei uns! Das allein hat es ja schon jahrelang nicht mehr gegeben. Keine „Wir verkacken es eh wieder“ Gesichter rund um das Stadion an der Hafenstraße. Je näher man dem Stadion kam, desto mehr zog einen der Sog der Masse Richtung Tribünen, die aber ihrerseits auch schon gut gefüllt waren. Gesänge hallten bereits von drinnen nach draußen, was jetzt bei offenen Ecken auch nicht so problematisch ist.

Eine motorische Meisterleistung, die bei mir immer wieder Momente der Bewunderung auslöst, ist übrigens der Umgang mit dem Wegbier: Laufen, reden und dabei trinken….ich bin da irgendwie nicht für gemacht. Außerdem verlangte die Aufregung viel zu viel kompensatorisches reden. Getrunken wurde halt später. Irgendwann war das Stadion also bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Mannschaft wurde mit einem Jubelsturm begrüßt. Warmmachen der ganz besonderen Art. Eigentlich überflüssig, so heiß wie alle waren! Wetter, Choreo (danke dafür!), Stadionmusik: alles stimmig und die heiligen St. Preußen waren fast kein Thema. Hier, heute und jetzt: Das erledigen wir als Rot-Weiss Essen ganz alleine. „Seit wir zwei uns gefunden“ eben! Und so kam es dann ja auch. Mit jeder gespielten Minute wich die Anspannung einer inneren Ruhe und spätestens bei Abpfiff erschien alles surreal. Das konnte einerseits an den vierzehn langen Jahren liegen, andererseits aber auch an der latenten Cannabis Wolke, die sich immer wieder ihren Weg durch den Block zu bahnen wusste.

Menschen lagen sich in den Armen. Freunde, Fremde und sogar wildfremde. Strahlende Gesichter bahnten sich ihren Weg auf den Rasen und machten aus unserer blitzeblanken (sie wird mit Liebe gepflegt) Zaunfahne eine „Matchworn“ Zaunfahne, da sie nun als Art Sprungtuch zu dienen hatte. Der Umgang von Walter Ruege am Mikrofon mit dem Platzsturm dann doch sehr väterlich moderat. Eigentlich wusste doch jeder, dass es passieren wird. Im übrigen blieb die sogenannte „aktive Szene“ noch lange Zeit auf ihren angestammten Plätzen. Da waltete dann Verständnis über Emotion. Null Verständnis allerdings für diejenigen, die einen Platzsturm als Aufforderung verstehen, den eigenen Verein mit Plünderung zu überziehen. Wie bekloppt muss man eigentlich sein, um sich alles unter den Nagel zu reißen, was nicht niet- und nagelfest verankert ist? Das ist keine Freude, dass ist spätestens dann kriminell, wenn man zum Beispiel Mischpulte von den Presseplätzen klaut. Und ganz dämlich wird es dann, wenn sich spätestens am Tag danach Grasbüschel auf Auktionsplattformen wiederfinden. Je nee iss klar. An Geboten finden sich dann: Aufstiegsrasen aus Essen neben Klassenerhaltsrasen aus Stuttgart neben Europapokalrasen aus Köpenick und so weiter und so fort. Eine bedenkliche Mitnahmekultur, die sich da ihren Weg in die Stadien gebahnt hat. Dass man den Spielern nicht gleich den Kopf abreisst, ist alles!

Doch zurück zu den positiven Dingen, denn die überwältigende Masse an RWE-Fans hat wirklich einfach nur einmal gesittet den Rasen betreten wollen, auf denen ihre Lieblinge gerade dass vollbracht haben, auf dass wir alle so elend lange Jahre gewartet haben. Einfach auf den Rasen setzen und versuchen zu verarbeiten, was hier und heute historisches passiert ist. Das hatte in den Ecken fast was von einem Sommerfestival in der Gruga oder dem Stadtpark Nordhorn: So viele Kinder in roten Trikots saßen bei ihren Eltern auf dem Rasen und genossen miteinander versonnen den Moment. Ich weiß nicht, wie hoch die Anzahl der jungen Fans in anderen Stadion der unteren Ligen ist: Aber in Zeiten, wo Kinder fast automatisch mit Bayern Trikots gequält werden, oder sich eines Tages, warum auch immer, PSG Trainingsanzüge kaufen, da ist es schlicht Wahnsinn, wie sehr Rot-Weiss Essen innerhalb der Familien weitervererbt und schon in ganz jungen Jahren gelebt wird.

Wer vereinsintern jetzt auf die glorreiche Idee gekommen ist, die Pokalverleihung auf der Gottschalk-Tribüne in dem noch nicht freigegebenen Sitzplatzbereich durchzuführen, der ist auf jeden Fall mein Held, oder meine Heldin. Ist diese sogar noch recht spontan entstanden, dann war das einfach nur genial und dem ganze Szenario komplett angemessen. Schließlich konnte man vor dem Spiel noch nicht von einem Aufstieg ausgehen. Dann sind wir ja doch eher Rot-Weiss Essen und wäre uns eine lange im Vorfeld geplante und vor dem Stadion schon aufgebaute Bühne mit allem Zipp und Zapp definitiv vor die Füße gefallen. Wir haben so lange im Dreck gelegen, da braucht ein Aufstieg am letzten Spieltag keinen Hochglanz, sondern genau dass Szenario, welches wir weit nach Spielschluss erleben durften. Alles richtig gemacht RWE!

Das hatte dann endgültig was von einem kleinen Spontankonzert vor begeistertem Publikum. Ungeahnte Rampensäue innerhalb der Mannschaft inklusive. Wer hier etwas anders erwartet hat, der muss halt nach München fahren und sich jedes Jahr die langweilige Meistersause abholen. Es ist ja schon auch total schräg: Da erwarten wir Fans die Mannschaft zur Pokalübergabe irgendwo auf der Haupttribüne, und dann muss diese nicht nur über den Stadion-DJ in die Kabine gerufen werden, sondern latscht hinter der Tribüne teilweise mit Beatbox, hässlicher Perücke und knackiger Radler zumeist auf Badelatschen in Aufstiegsshirts auf den temporären Pokalbalkon. Mannschaft und alle die dazugehören…sie wurden besungen und gefeiert. Und am meisten hat die Mannschaft sich selbst gefeiert. Was hat sie sich das verdient. Und ich bin so unendlich glücklich, dass diese Mannschaft im Kern mit uns weiter gemeinsam den Weg gehen wird.

Wir sind endlich wieder in der 3. Liga. Danke Mannschaft, Danke „Staff“, Danke Marcus Uhlig. Danke Geschäftsstelle und Fanshop. Danke Fanprojekt und Ehrenamtliche. Danke Ihr Fotografen und Ihr da auf den Kommentatorenplätzen für Stream und Webradio. Danke alle, die ich vergessen habe. Und danke, Michael Welling. Ich denke, auch Du hattest mehr als eine Träne der Freude im Knopfloch. Und nicht nur deshalb, weil Osnabrück Münster erspart bleibt. So langsam habe ich es begriffen: Wir sind tatsächlich aufgestiegen.

Verl, wir kommen!  

Against All Odds. Oder auch: 14!

Rückblende: Am 5.Juni des vergangenen Jahres waren wir zur Halbzeit aufgestiegen. Der Wuppertaler SV führte zur Halbzeit gegen den BVB und unsere Mannschaft lag in Wegberg und sogar auch in Beeck vorne. Unsere Mannschaft wurde an der Hafenstraße gebührend verabschiedet und auch zahlreich begleitet, um von außerhalb anzufeuern. Man könnte also meinen, dass die Euphorie schon damals grenzenlos war. Aber das war sie natürlich nicht. Aufgrund der Pandemie mussten Schutzmaßnahmen her und sportlich lag eine Dortmunder Niederlage rational betrachtet einfach nicht im Rahmen des Möglichen. Die meisten von uns blieben somit in der Halbzeit als Fans eines temporären Drittligisten relativ gelassen. Vor den heimischen Monitoren in kleiner Runde eskalierte es sich halt doch nicht so schön. In der zweiten Halbzeit nahmen die Dinge in Wuppertal ihren Lauf und die anderen stiegen auf. Zurück blieben bei uns der Stolz auf die Mannschaft, den Verein und eine unglaubliche Saison. Alles ganz entspannt.

Fast ein Jahr weiter stellt sich die Situation nun ganz anders dar. Alle, die es aktuell mit Rot-Weiss Essen halten, stehen gerade emotional komplett neben der Spur. Eine Eruption der Gefühle schon vor dem letzten, entscheidenden Spieltag. Diesmal sind wir wirklich dran, diesmal kommen wir endlich wieder zurück. Woher rührt nur dieser grenzenlose Optimismus? Schließlich sind wir doch Rot-Weiss Essen, der Verein mit seiner ganz eigenen DNA des finalen Scheiterns. Klar, bislang stimmte das ja auch. Wir sind immer mal gerne an uns, den anderen, oder besonderen Umständen gescheitert. Sehr zur Freude sämtlicher Konkurrenten aus den diversen Ligen. Da wurde auf unsere Kosten immer gerne Popcorn gereicht. Aber damit ist nun Schluß, das ist Vergangenheit. Es ist doch so: Allein was in dieser Saison schon wieder an Bergen von Problemen bis hin zu Stöckchen der Konkurrenz aus dem Weg geräumt wurde, dass zeugt mittlerweile von einer gesunden Mentalität, die sich nach vielen Jahren ihren Weg zurück an die Hafenstraße gebahnt hat. Kleine Rhythmusstörungen natürlich inklusive. So ganz ohne Auswärtsniederlage in Ahlen oder dem Pokal-Aus im Halbfinale würde uns ja auch was fehlen.

Nun ist also seit dem vergangenen Wochenende doch noch alles angerichtet für das große Spiel der noch größeren Möglichkeiten und auch Phil Collins feilt sicher schon an einer neuen Version von „Against all Odds“. Vielleicht ja im Duett mit Siw Malmkvist. Preußen Münster – 1.FC Köln und Rot-Weiss Essen – Rot Weiss Ahlen. Wahrscheinlich würde eine Konferenz der beiden Spiele im WDR mehr Zuschauer haben, als die Einzelbuchung der Bundesligabegegnung FC Augsburg – SpVvg Fürth auf Sky Ticket. Auf Seiten von Preußen Münster ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie wenig sich eigentlich mit dem eigenen Verein beschäftigt wird. Während man rund um die Hafenstraße komplett auf RWE fokussiert ist und die Preußen höchstens in Nebensätzen thematisiert werden, ist man bei Preußen Münster, genau, auch auf RWE fokussiert. Egal, welcher Artikel auf Fanebene über die Adlerträger veröffentlicht wird, man schafft es dieser Tage nicht ein einziges Mal, uns außen vor zu lassen. Sie bekommen es einfach nicht hin. Gebetsmühlenartig werden immer wieder die selben Textbausteine benutzt um der Öffentlichkeit noch einmal zu verdeutlichen, dass man selbst das Gute im Fußball ist, während Rot-Weiss Essen alles andere verkörpert. Das ist fast schon putzig. Aber irgendwann einfach nur noch nervig. Daher bietet die aktuelle Tabellenkonstellation schon vor den beiden entscheidenden Spielen ein Erfolgserlebnis: Die Wege von RWE und Preußen Münster werden sich endlich wieder trennen.

In Münster kann man sich dann wieder den traditionellen Rivalen aus Bielefeld und Osnabrück Ahlen und Verl widmen und wir haben dann nach einigen Tagen der Klagen oder Häme  (je nach Ausgang) endlich wieder unsere Ruhe. Das war ja nicht mal ansatzweise gelebte Rivalität, die auch Spaß machen kann. Das waren einfach nur plumpe Versuche, Unruhe zu stiften gepaart mit ewiger „Du,Du,Du“ Jammerei. Egal, auch das ist ja bald überstanden.

Aber wie übersteht man nun die Nacht vor diesem so wichtigen Spiel? Wahrscheinlich wird sich tausendfach einfach nur im Bett von links nach rechts und umgekehrt gewälzt und darauf gehofft, dass man irgendwann das erste Stauder ans Bett gereicht bekommt. Überstanden nun auch dieser Text, denn er gestaltete sich ehrlicherweise ziemlich zäh. Nach der WAZ Kolumne und einem Gastbeitrag für die 11Freunde war dann auch wohl Schluß mit der Kreativität oder noch weiteren Formulierungen um irgendwie den morgigen Tag auf den Punkt zu bringen. Es zählt jetzt nur Samstag ab 14:00 Uhr! Ich bin ziemlich vorfreudig aufgeregt. Das kenne ich so seit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Es kann endlich passieren. Es wird passieren!

Eines noch in eigener Sache: Den Facebook-Ableger von „Im Schatten der Tribüne“ wird es nicht mehr geben. Ich mochte einfach nicht mehr pflegen, was sich in seiner Gesamtheit als soziales Medium einfach nicht mehr als gesellschaftlicher Konsens erweist. Es hat viel Spaß bereitet, die Texte auch dort einzustellen. Fotos, Dummsinn oder Grafiken zu erstellen und zu teilen. Aber nach so vielen Jahren hat es sich einfach überholt. Wer also den Blog weiter verfolgen möchte, der kann das ganz weiter und puristisch über imschattendertribuene.com. Ich würde mich freuen. Nur der RWE!