Was nun?

Irgendwann einmal hatte ich schon einmal angemerkt, wie glücklich ich sein kann, nicht von Berufs wegen über das Schreiben zu müssen, was sich bisweilen rund um den Fußball ereignet. “ER” kann nämlich auch sprachlos machen. Was nützt denn das große Spiel und all die tollen Mannschaften, wenn man sich von der eigenen so sehr im Stich gelassen fühlt. Somit ist doch auch meine Teilnahme am Sportbloggernetzwerk prinzipiell ziemlich daneben, da in allen Belangen ziemlich unterklassig. Es ist ja nicht einmal so, dass der RWE beim Bonner SC verloren hat, aber er hat auch nicht gewonnen und die Spieler aus der ehemaligen Hauptstadt waren und sind nun mal Tabellenletzter. Und eine Mannschaft, die angetreten ist um aufzusteigen, ja die muss solche Spiele gewinnen. Wenn schon nicht souverän, dann halt mit der Brechstange. So funktioniert das nun mal. Überhaupt nicht mehr funktioniert daher aber die Balance zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Essener Fans. Wer von uns kann sich schon mit provinziellen Ackern und extra für dieses Spiel aus dem Boden gestampften Fanszenen anfreunden, waren wir doch, sind doch und werden wohl leider nie mehr wer sein….Das Selbstverständnis ist leider Gottes nun mal in der Westkurve, dem Mythos, der Erstklassigkeit, den Löwen, der Hafenstrasse und dem bezahlten Fußball verankert. So verschleiert gelingt kaum mehr der klare Blick darauf, dass auch die anderen Mannschaften in der Regionalliga Fußball spielen können und nicht nur angetreten sind, um Spalier zu stehen für einen Traditionsverein auf dem Weg zurück in den Profifußball, eine bessere Zukunft und sein neues Stadion. Und weil die Situation seit Jahren so verfahren und enttäuschend ist, wird eigentlich nur noch darüber diskutiert, wie brachial den Spielern klargemacht werden soll, für welchen Verein sie auflaufen dürfen. Auf die Idee mal zu gucken, wie wir von außen eine Hilfe darstellen können, kommt kaum mehr einer. Leider hat sich Thomas Strunz auch den Teamchef zugetraut, ein Fehler in meinen Augen, denn seine imagefördernden Ansätze sind nun durch die sportlichen Fehlschläge in Schieflage geraten. Es hilft alles nichts, es muss ein Weg aus der vergifteten Atmosphäre erzwungen werden.Die Menschen bangen um den gesamten Verein, nicht um eine weitere verkorkste Saison. Zudem regt mich auf, dass mir die Sorgen um den RWE und all die anderen Dinge und Gefühle kaum noch Zeit dafür lassen, darauf hinzuweisen, dass der heimische SV Eintracht einmal mehr das Murmeltier grüßt: Viertelfinale im NfV Pokal und zu Gast und potentielle Endstation ist der VfL Osnabrück. Anstoß ist am Dienstag, den 08.09. um 19.00 Uhr am Heideweg.

3 Kommentare

  • Irgendwann einmal hatte ich schon einmal angemerkt, wie glücklich ich sein kann, nicht von Berufs wegen über das Schreiben zu müssen, was sich bisweilen rund um den Fußball ereignet.“

    Ja ja, diese Momente. Und dann denkt man wieder, wie schön das doch wäre.

    Wie auch immer: auf Deine Mitwirkung im Sportbloggernetzwerk sollte das keinen Einfluss haben.

  • Da gebe ich Dir gerne Recht. Letztendlich schreibe ich ja hauptsächlich über den Fußball. Klarer Vorteil auf meiner Seite aber: Kein Redaktionsschluß. Und somit die Option, stundenrund fassungslos aus dem Fenster schauend über den RWE grübeln zu dürfen, ohne ein Wort geschrieben zu haben.Dann irgendwann klappe ich das Notebook zu, denke so bei mir: Scheiss Verein und mache etwas anderes. Und am nächsten Tag kommt dann wieder eine spontane Eingebung und es tippt sich fast wie von selbst.

    Meine Teilnahme am SBN stelle ich insofern für mich in Frage, da ich mich bislang eher als passives Mitglied hervorgetan habe und sowohl technisch als auch inhaltlich eher als Lehrling bezeichne. Aber auch als stiller Beobachter konnte ich schon viele gute Ansätze sammeln.

  • Schön gesagt, das mit dem Grübeln und dem Zuklappen.

    Und bzgl. Netzwerk klingt das ja zumindest nicht so, als stelltest Du Deine Mitgliedschaft in Frage. Schön.

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