Eingeständnis
Es ist etwas sehr vernünftiges Geschehen in Essen: Die Einsicht ist eingekehrt an der Hafenstrasse und in die Amtsstuben der Bezirksregierung. Leider keine Einsichten aus einer Position der Stärke heraus, sondern eher bittere Erkenntnisse aufgrund der katastrophalen Haushaltslage der Stadt Essen und traditionell auch der des RWE. Geradezu katastrophal auch die Leistung der Mannschaft und bisweilen auch die Außendarstellung des Vereines. Gerade deshalb bewerte ich es als wichtigen und überfälligen Schritt, sich endlich zur 4. Liga zu bekennen. Weg von dem Begriff “Betriebsunfall” und dem Selbstverständnis namens Profifußball. Der RWE dieser Tage ist momentan ein Abstiegskandidat der Regionalliga. Einhergehend mit dieser Erkenntnis des 22.09.2009 bereitet der Vorstandsvorsitzende einen Paradigmenwechsel vor: Kompetenz von unten statt Schall und Rauch von oben. Langfristige Planung und gesunder Aufbau einer Mannschaft. Ich denke, damit kommt auch das völlig überhitzte Umfeld besser klar, als mit der ständigen Erwartung eines Durchmarsches auf dem Weg zurück ins Ligenglück. Ich hatte mir das auch alles anders vorgestellt vor dieser Saison und war voll des Strunzes. Hier der fiktive Plan für die nächsten Wochen: Unbedingt das Heimspiel am Freitag gewinnen; Sascha Mölders gibt in nächster Zeit keine Interviews mehr; Die fehlenden 2 Millionen zur Deckung der laufenden Saison werden Morgen im Lotto gewonnen. Dann wird parallel eine kleine Serie gestartet, um Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Und was die alte Kabachel Georg Melches Stadion betrifft: Bezirksregierung und Stadt Essen sind sich darin einig, dass ein Baustopp nicht in Frage kommt. Zu unwirtschaftlich ein solcher Schritt und auch keine wirkliche Lösung (wie auf dem Foto schön zu sehen). Dem RWE dieser Tage steht ein finanzieller und sportlicher Parforceritt bevor, wie ihn vielleicht nur wenige Vereine bewältigen können. Dank seiner treuen und riesigen Fanbasis könnte das Ziel erreicht werden. Von 2010 redet aber keiner mehr…