Monatsarchive: Juli 2015

Danke Lieblingsclub

Eigentlich war der Plan, den ganz netten Text dieses melodisch eher zweifelhaft tönenden Liedchens auf den RWE umzumodeln. Ist es doch schließlich unser aller Lieblingsclub und fühlen wir uns hier nicht nur manchmal falsch. Jetzt nicht wirklich wie ein Segelschiff im All, der Vergleich hinkt natürlich. Durchgeknallt sind wir trotzdem und der Stau auf der A „wo auch immer“ ist mit dem RWE blitzschnell vorbei, kommen wir vor lauter Gedanken an unseren Verein erst gar nicht dazu, uns über Stillstand und verlorene Zeit aufzuregen.

Aber die Plörre von Veltins wird trotzdem niemals wie Kaffee auf Hawaii  schmecken (yeah). Auch wenn wir schweigen, weiss die Mannschaft Bescheid, denn dann sind wir meistens sauer oder enttäuscht. Wir brauchen dann nicht sagen, unsere Blicke reichen. Das der Alltag hier aber zu grau wird, dafür kann der Lieblingsclub nun nichts, das kann auch mal am Wetter liegen. Packen wir den RWE aber ein, sind wir dann trotzdem mal raus. Reiten wir der Sonne entgegen. Hallo also Lieblingsclub, Du kennst uns wirklich schon sehr gut. Weisst, wie wir ticken. Bei Dir können und sollen wir tatsächlich verträumt und verrückt sein. Und Du glaubst gar nicht, wie oft wir schon träumend im Gras lagen. Verrückt, oder?

Und im Gegensatz zum dahin geträllerten Liedchen, wo es laut Text absolut niemand erfahren darf, vertrauen wir es Dir an und absolut jeder soll es erfahren. Und Du bewahrst es ja auch auf: Unsere Area RWE. Klar, manchmal drehen wir uns auch im Kreis, auch wenn wir schon lange keinen Gegner mehr schwindelig gespielt haben. Obwohl, die Lackschuhe dürften aktuell noch leichten Drehschwindel haben. Weiter aber im Text: Aus einer Kleinigkeit, aber mehr als fünf Minuten kann ich Dir nicht böse sein. Also mit den fünf Minuten jetzt, das vergessen wir mal ganz schnell wieder: Es waren über fünf Monate, in denen wir Dir böse waren. Mindestens. Und Du uns (yeah).

Vormachen können wir Dir nichts, es fällt Dir sofort auf, hängen keine Fahnen, folgt Dir keiner mehr auswärts. Aber, kurz bevor wir uns ganz hängen lassen, baust Du uns mit einem Pokalsieg wieder auf. Wiegt dann der Alltag so schwer wie Blei, sind wir dann doch wieder zu zweit, scheint alles so leicht. Hallo Lieblingsclub, schön dass wir uns kennen. Das mit dem Verrückt sein sollten wir aber dann doch nicht übertreiben, sonst gibt es nicht nur na na na na na na, sondern auch noch die rote Karte. Zeiten ändern sich und wir uns gleich mit. Du und wir, so jung in diesem alten Georg Melches Stadion.

Das letzte Mal als wir uns sahen, ist auch schon viel zu lange her. War es doch der letzte Abpfiff. Doch jetzt lachen wir, als wenn Du nie weggewesen wärst. Sobald wir Rot-Weisse sehen sowieso. An dieser Stelle könnte noch einmal der Refrain folgen. Aber ich wollte ja den Text nicht auf unseren Verein ummünzen (yeah)

Das zarte Pflänzchen Hoffnung.

Nach der Saison ist natürlich vor der Saison. Die nächste Saison in den Untiefen der heimischen Ligenpyramide. Selbst Meisterschaft bedeutet hier noch nichts geschafft. Sollte diese eines Tages erreicht werden natürlich! Es ist tatsächlich schon die achte Saison, die wir unterhalb des „Profitums“ und „profitablen Tuns“ auflaufen. Acht Jahre Liga Vier und Fünf. Dieser Fakt  auf menschliche Beziehungen umgemünzt, und selbige wäre schon längst aufgrund einseitigem Desinteresse gescheitert.

Rot-Weiss Essen und seine Fans bleiben einander einmal mehr, und zum Erstaunen aller, treu. Muss ja, so die eher pragmatische Feststellung über den Gegenpart, den man doch so sehr liebt. Ob man will, oder nicht natürlich! Rot-Weiss Essen hat nach einer Saison voller Extreme dermaßen intensiv an den Stellschrauben gedreht, so dass man fast glauben könnte, es wird nun alles gut. Was auch immer jeder einzelne Fan darunter verstehen mag. Guter Fußball allein reicht da schon. Echt jetzt.

Fakt ist: Der neue Trainer macht bislang einen guten Eindruck; bei unseren Spielern sitzt die Frisur und die Testergebnisse gehen d’ac­cord. Es ist alles fast zu schön um wahr zu sein. Wenigstens bleibt uns das Verletzungspech treu. Worauf wir verzichten könnten, im Gegensatz zu den schon über Viertausend Dauerkarteninhabern. Geht wohl doch nicht ohne. Nicht mal das haben die Protagonisten der vergangenen Saison geschafft. Uns alle zu vergraulen jetzt! Das Faustpfand von Rot-Weiss Essen, also die da auf den Tribünen, hat klar gemacht, dass der Verein nicht alleine dasteht.

Und ich hoffe, dass auch die auf den Tribünen inhaltlich zusammenstehen. Geht es doch definitiv nur gemeinsam. Gibt es also dieser Tage wirklich so etwas wie ein zartes Pflänzchen Hoffnung, so will es gehegt und gepflegt werden. Schließlich sind acht Jahre in den Niederungen bei eigenem Selbstverständnis eine sehr, sehr lange Zeit. Warum also sollte es ausgerechnet in dieser Saison mit dem so ersehnten Aufstieg klappen?

Spätestens auf diese Frage gibt es keine rationale Antwort mehr. Rot-Weiss Essen ist aber auch nicht rational. Vielleicht ist das die Antwort auf die Frage. Heute ist Saisoneröffnung, heute ist #rweinternational. Es wird eine gute Saison. Nur der RWE!

Eine Hinrunde.

Wiedenbrück, der Start in das saisonale Glück.

Oder ist gegen Köln Zwei schon wieder alles vorbei?

Rödinghausen, Zwiebelpokal. Den Kopf voll Flausen.

Erndtebrück nach spielfrei, da sind wir gerne mit dabei.

Nach dieser Erfahrung sind wir bereit, geht es wieder nach Wattenscheid.

0:9 ist sicher vermessen, das kann man auch gegen Wegberg-Beeck als Ergebnis vergessen.

Aber drei Punkte; sicher nicht verkehrt, für das Spiel in Velbert.

Nach der Spielvereinigung geht es weiter auswärts. Zu den Jungfohlen Richtung Mönchengladbach. Mit neuem Trainer, ist der dann nicht schon Asbach.

Uralt, die sind natürlich immer dabei. Auch an der Hafenstraße zuhause gegen Fortuna Zwei.

Dann wieder nach Verl. Hört das denn nie auf, Kerl?

Inne Kiste nun und wieder gen Köln gefahren. Mit Glanz und Gloria schlagen wir die Viktoria.

Es folgt die große Stund für Mottofahrten und Schulterschluss, Tribünenverbot und Stress mit Ordner Hotte. Auf zu Tante Lotte!

Zurück in Essen Rot Weißes zu Besuch. Aber die wollen nur in Punkte bezahlen, kommen sie in, um und aus Ahlen.

Herum kommen wir nicht um den dann folgenden Auswärtstrip: Geht nach Aachen. Zuletzt im Februar hip.

Weiter gehts in fröhlicher Runde vor. Der Vorrunde sozusagen. Bringt uns eine große Plage: Kommt doch die Zweite von Schalke. Ganz ohne Reim. Ich verkalke!

Diese geschafft, nochmal in die Nachbarschaft. Oberhausen, sicher wieder oben mit dabei. Egal, wir wollen Punkte, und zwar alle Drei.

Der nächste Gegner, sind wir mal ehrlich, verkloppte uns ganz herrlich. Doch es gibt wohl kein Geschrei, gewinnen wir hoffentlich gegen Kray.

Zum Abschluss der Runde dann noch Dortmund mit sicher großer Herde. In die Rote Erde.