Alles, was du bist, alles was ich für dich aufbringe, rechtfertigt meine Liebe und nichts, nicht einmal du selbst, könnte mich davon abhalten dich anzubeten. Marquis de Lafayette

Der Marquis ist schon ein helles Köpfchen gewesen, ahnte er doch bereits irgendwann um 1800 herum die Bedeutung eines Fußballvereines aus Bergeborbeck für seine Fans und umgekehrt. Natürlich wurde um diese Zeit noch kein Fußball gespielt, aber die Überschrift ist allemal Rot-Weiss und somit unschlagbar.

Dieses Zitat von jenem Marquis ist aber auch aktuell so was von RWE; mehr RWE geht einfach nicht: Du bist alles; wir bringen alles für Dich auf und nicht einmal Du selbst kannst uns davon abhalten Dir zu folgen. Leider folgen wir Dir aktuell mal wieder unter schlechten Bedingungen. Nach glanzvollem Beginn wurden wir unsanft und in fünf Akten auf den harten Boden der schlechten Ligalaune zurückbefördert. Scheissendreck, die Euphorie ist weg.

Happo auch. Das ist nicht gut, hier bedarf es der Diplomatie der Hafenstraße. Es kann doch nicht sein, dass wir uns voneinander abwenden, nur weil ein Satz vielleicht nicht in das Große Ganze passt. Wir, die wir privat aus dem Herzen heraus über unseren RWE schreiben: Wir alle haben doch eigentlich ein gemeinsames Ziel: Wir wollen nur das Beste für unseren Verein. Wir sind kein Reviersport und auf Klicks aus. Wir leben unseren Verein und schütten unser Herz aus.

Darf ich nicht mehr das schreiben was ich denke? Und muss der Verein vielleicht alles schönreden was nicht immer schön ist? Ich dachte immer, wir (ihr seid) sind das Ruhrgebiet. Dieses Fleckchen Erde, auf dem man herzlich, ehrlich und manchmal auch rau miteinander umgeht. Sich im Nachgang die Hand reicht, anne Bude geht, gemeinsam ein Bier trinkt und über gewesenes lachen kann.

Ist nur eine Empfehlung. Internas kenne ich nicht, aber traurig bin ich allemal.

Samstag nun das Spiel gegen Viktoria Wernze, welches vor Wochen noch das Spiel der Spiele hätte sein können. Mit Chancen auf drei Punkte. Nun haben sich leider in den letzten Wochen die Verhältnisse wieder relativiert: Gewonnen wird oben und wir sind frustriert. Also alles wie immer eigentlich.

Doch genau darin sehe ich unsere Chance: Samstag pilgern nicht mehr so viele Fans an die Hafenstraße. Samstag kommen die, die immer kommen. Und sie kommen mit schlechter Laune voreingenommen. Hängen ihre Lappen auf, lassen den Dingen erst einmal ihren Lauf. Aber, ganz vielleicht kreiert die eigenen Mannschaft in den ersten Minuten einige Chancen. Steht hinten sicher. Kämpft um jeden Ball; verliert vielleicht auch mal nicht so viele im Mittelfeld. Ja dann könnte trotzdem diese einzigartige Wechselwirkung zwischen Mannschaft und Tribüne entstehen, welche die abgebrühten Viktorianer vielleicht zu Fehlern zwingt.

Vielleicht ein eigenes Tor zulässt und uns diesen sportlichen Rausch ermöglicht, in welchem man sich ab und an hineinspielen kann.

Vielleicht, ganz vielleicht also, können wir alle zusammen gegen Viktoria Wernze gewinnen. Und dann, genau dann sieht für den Moment doch alles wieder etwas besser aus. Nicht optimal, aber eben doch etwas besser.

Gehen wir es an. Zusammen. Uralt und Ultra. Brigade und Gegengerade. Haupt und überhaupt! Sind wir vielleicht weniger als sonst in dieser Saison. Aber lauter als jemals zuvor. Für unsere Farben, für unseren Verein! Und vorher bitte gegenüber dem Fanprojekt einfinden, um Wurst und Stauder zu frühstücken.

Nur der RWE!

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