Mit Helmut wäre das nicht passiert
Lange nach Spielschluß sind wir hinter die Haupttribüne gewandert und mussten uns eben zu Helmut setzen. Die Rede ist hier von dem Denkmal zu Ehren von Helmut Rahn und dem erneuten Abstieg des RWE innerhalb eines Kalenderjahres. Eigentlich hatten wir jetzt alles so gut im Griff, da musste noch was schiefgehen. Ich dachte dann, dass das mit den Eintrittskarten, die wir nun doch nicht hatten, das einzige Drama dieses Tages werden sollte. Denn: Wir kamen erst 20 Minuten nach Anpfiff in das Stadion. Da hätte der Verein besser vorbereitet sein müssen. Und somit verfolgten wir das Spiel ziemlich von einer Eckfahne aus mit reichlich Gitter vor den Augen. Aber, wir waren dabei und wollten helfen. Keiner konnte an diesem Tag der Mannschaft helfen, und die Lübecker hatten da schon üerhaupt keine Lust zu, das letzte Häuflein aus der Marzipanstadt wollte bundesweit vorspielen. Der RWE hat nicht einmal schlecht gespielt, viele Chancen gehabt und gekämpft. Irgendwie wollte das Runde nicht in das Eckige und dann war da noch der Torwart. Und ganz kurz vor Schluß noch der Genickbruch mit dem 0:1. Blankes Entsetzen folgte, leider auch anschließend eine Eruption der Gewalt auf dem Feld, die den leidenden Fans des RWE nicht würdig war und leider wohl alle wieder kollektiv über einen Kamm scheren wird. Wir saßen noch lange unfassbar auf der leeren Nordtribüne und auch der Bernd war sich bewusst, welchem traurigen Szenario er beiwohnte. Als auch wir zwangsgeräumt wurden war noch Eintauchen in die Szene und der Besuch der Stadionkneipe angesagt. Traurig, wenn gestandene Kerle weinen, Frauen ihre verwzeifelten Männer zurückhalten müssen usw. Klasse aber, wenn eine Spielermutter ihren feixenden Junior zurechtweist, dass es nichts zu grinsen gibt. Soweit eine Erste Momentaufnahme eines Ereignisses, von dem ich heute nach dem Aufwachen hoffte, dass es nur ein böser Traum sei. Nun gehts zum Dienst.








