Monatsarchive: Juni 2008

Hopp Schwiiz…… die Italiener

Von den italienern haben wir in der Schweiz nicht viel mitbekommen. Ich möchte eigentlich auch nur endlich meinem momentanen Lieblingsspieler huldigen: Die Rede ist von Gennaro Gattuso. Keiner ist schon so emotional in die Nationalhymne verwoben wie Gennaro Gattuso: Suchen scheinbar einige Kollegen überhaupt erst nach dem Text, kneift Gennaro die Augen zu und singt munter drauf los. Zudem gibt er im Spiel niemals auf und hat es im selbigen gegen die Franzosen gestern abend geschafft, nach exakt 20 Sekunden des Spieles und drei Grätschen auf dem Boden zu liegen. Irgendwann wurde Gennaro ausgewechselt: Er hatte seinen Job erledigt, Gelb kassiert und beim Abgang die italienische Fahne auf seinem Trikot geküsst. Der Dank dafür: Stehende Ovationen und die Gewissheit: Mögen die Tonis dieser Fußballwelt die Tore erziehlen und den Ruhm ernten, aber die, weswegen wir das Spiel lieben, sind die Gennaros.

Hopp Schwiiz…… das Déjà-vu

Keine Frage, Holland spielt bislang den besten Fußball in diesem Turnier. Von der Nummer 1 bis zur Nummer 23 scheint alles zu passen. Nur, wer ist denn nun wirklich der Trainer? Marco van Basten oder doch Rinus Michels? Oder Marco Michels oder Rinus van Basten? Da herrscht schon eine frappierende Ähnlichkeit vor. Folgendes Foto zeigt übrigens…….äh………..

Hopp Schwiiz…… das Fernsehen

Logischerweise haben wir die Berichterstattung und die Spiele der EURO in der Schweiz vorzugsweise auf einem Schweizer Kanal geschaut. Allabendlich versammelte sich eine illustre Runde honoriger Fußballexperten vor dem einzigen TV Gerät im Hause. Während ARD und ZDF nach wie vor mit der geballten Kompetenz von Netzer/Delling sowie dem Trio Kerner/Klopp/Meier glänzen und die singulare Moderation bevorzugen, geht das schweizerische Fernsehen einen anderen Weg und setzt auf Co – Kommentatoren. Und das hat meines Erachtens wunderbar geklappt und mir als Zuseher viel Spaß bereitet. Sogar ein Comeback gab es auf diese Weise zu verzeichnen: Neben dem Liebling der Schweizer als Kommentator, dem „Berni national“ saß Volker Finke. Mal abgesehen von den Floskeln des Moderators („Der Kurde steht nicht stramm, wenn die Türkei ruft“) und den diversen dialektischen Verständigungsproblemen gab Volker Finke eine klasse Vorstellung als Moderator. Logisch sein Fachwissen, überraschend seine Emotionen und gar erstaunlich sein Sprachwitz. Ebenso lässig und vom Fach agierten die anderen Co – Kommentatoren Toni Polster und Jörg Stiel. Jeder von ihnen würde sicherlich einen positiveren Moderator abgeben als zum Beispiel „unser“ Fußballmiesepeter Steffen Simon. Schon zur WM hat Herr Simon seinen Kreuzzug gegen den Spaß am Fußball geführt. Einen Abend mußten wir Fußballfreunde uns im übrigen einer weit höheren Macht geschlagen geben: Rosamunde Pilcher bat zum mittriefen. Schön, das es Bücher gibt.