Monatsarchive: Juli 2008

Sportfreunde Lotte

Im Hinblick auf die beiden Pokalknaller in Nordhorn und Essen vermag der Ligaauftakt noch in weiter Ferne zu liegen. Und das der RWE jemals in Lotte bei den dortigen Sportfreunden zu einem Ligaspiel auflaufen sollte, das hätten wohl nur die kühnsten Optimisten erwartet (also in Lotte natürlich). Aber, ich freue mich auf das Spiel, und mir ist es sehr wichtig, mich schon weit im Voraus für die nette Unterstützung und das Entgegenkommen der Lotteraner (sagt man das so?), auch in Peters Namen zu bedanken. Ebenso möchte ich mich aber auch bei den Verantwortlichen des SV Eintracht und denen des SC Rot Weiss Essen bedanken.

Werder kann kommen,

das Feld, bzw. das Stadion ist bereitet. In dieser brütenden Hitze wurden heute die letzten zusätzlichen Sitzschalen am Heideweg angeschraubt. Passenderweise sogar in rot. Und somit präsentiere ich eine kleine Bildergeschichte über das Stadion am Heideweg, wie es sich im Anschluß an das Pokalspiel wohl niemals wieder präsentieren wird. Ich finde es so richtig schick, auch wenn ich beim Anblick der Extratribünen aus Holz und den DFB Auflagen spontan an den englischen „Taylor Report“ denken mußte. Derweil suche ich weiter nach einem Programm, welches mir selbsterklärend erlaubt, Wasserzeichen in die Bilder einzubinden. Alle Versuche in diese Richtung sind bislang gescheitert…..

Die im Schatten sieht man nicht

Es gibt ja immer mehr als nur einen Fußballverein in einer Stadt. Und manchmal sind es sogar die kleinen, denen früher das Herz einer ganzen Stadt gehörte, oder die zumindestens vor dem Aufstreben des heutigen Platzhirsches auch der erfolgreichere Verein waren. Mindestens aber erfreuen sie sich einer lebendigen Fankultur, die den Verein am Leben und interessant erhalten. Über das Durchschnittsalter der Fans dieser Vereine decke ich besser den Mantel des Schweigens. Exemplarisch für diese Spezies Verein stehen für mich Altona 93 (welch Fußballmuseum), die Kickers aus Stuttgart, der Dresdner SC und noch der ein oder andere Verein (Gelegentlich dienen diese Vereine auch als Auffangbecken für Eventgeschädigte Fans der lokalen Nr. 1). Im weiteren Sinne auch die Westfalia aus Herne, auf den Ballungsraum Ruhrgebiet bezogen. Und ab und an gelingt es auch einem dieser Vereine, zumindestens mit einem Bein aus dem Schatten des lokalen „Global Player“ zu treten: In dieser Saison ist das völlig überraschend dem Traditionsverein aus Frankfurt – Bornheim, dem FSV Frankfurt gelungen. Auch hier bewirken Tradition, Fans und Macher mit Herzblut, dass der FSV niemals ganz verschwand. Eine Spielstätte mit Ambiente und Namen bewirkt dann noch oft das übrige dazu. Und somit spielen die schwarz- blauen nach 14 Jahren der Abstinenz wieder in der 2. Bundesliga. Und die Fans, die sind immer noch die gleichen und gehen auf ihrer Internetpräsenz ziemlich erfrischend und selbstkritisch mit sich und ihrer nicht immer ganz pflegeleichten Vergangenheit um. Und so manch einer gibt nun sogar ziemlich plakativ seine Liebe zu den Bernemern zu, wie dieses Foto von Annette Seitz belegt. Entdeckt habe ich das Foto auf dem FSV Blog der Frankfurter Rundschau, dem Bornheimer-Hang. Und ich merke, der Fußball und seine, oder besser gesagt, meine Art von Vereinen, füllt mir das Sommerloch schön aus.

bildlich gesprochen

Der RWE hat ja wieder einmal eine ganz neue Mannschaft zusammenstellen müssen. Wenn auch nicht so neu, wie es den Anschein hat, haben doch etliche Akteure schon unter Michael Kulm in der eigenen Jugend gespielt, teilweise mit grossem Erfolg. Die Vorbereitung auf die kommende Saison konnte ich bislang nur anhand der Bilder auf jawattdenn verfolgen. Aber die Bilder stimmen mich optimistisch, was den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und den Spaß am Fußball betrifft. Schließlich sagt für mich ein Bild mehr als die berühmten tausend Worte: Die Jungs scheinen richtig Spaß zu haben, werden doch sogar Tore in Testspielen recht exorbiant bejubelt. Zudem scheint eine richtige Mischung aus jugendlichem Elan und erfahrener Routine gefunden zu sein (Ein Fall für das Phrasenschwein). Am 15. August, wenn in Lotte abgepfiffen wird, wissen wir mehr. Hauptsache, die Verteidigung strahlt dann mehr Sicherheit aus, als auf diesem Bild. Und, eines dürfte auch klar sein: Es reicht nicht einmal mehr Platz 10 in dieser Saison, sondern schon Platz 2 bedeutet, das Saisonziel verfehlt zu haben.

La Boheme`

Ein Highlight im Kicker Sonderheft vor einer jeden Saison sind für mich die Abschlußtabellen der diversen Europäischen Ligen: Wer ist abgestiegen, und wer ist neu dabei. Kehren „alte Bekannte“ zurück, oder ist zum Beispiel der achte Verein aus Belgrad frisch aufgestiegen. So in der Art halt. Doch heute entdeckte ich gar erstaunliches beim Anblick der tschechischen Gambrinus Liga: Abgestiegen sind die Bohemians 1905 aus Prag und, jetzt kommt es: Aufgestiegen sind die Bohemians aus Prag. Das schrie nach Recherche. So ganz bin ich da auch noch nicht mit durch, denn bei der Suche nach einer Lösung bin ich auf ganz viele Fakten, Fans, Rechtstreitereien und Verbandsbeschlüsse gestossen. In Kurzform liest sich das etwa so: Die Bohemians bis 2005 waren ein Verein aus dem Prager Bezirk Nr. 10 und in der Fanszene so lebendig, wie hier vielleicht noch der FC St. Pauli, oder in Österreich der Wiener Sportklub. Dann kam die Insolvenz. Die Rechnung wurde aber ohne den Wirt, sprich in diesem Falle die Fans gemacht, denn Spendenaufrufe in grossem Stil retteten die Bohemians. Dumm nur, dass der Verband es zuließ, die Namensrechte am „Känguruhverein“ (Das ist wieder eine ganz anderer Geschichte) durch einen anderen, kleinen Prager Verein aus dem 9. Bezirk beim zuständigen Amt eintragen zu lassen. Einen sehr guten Bericht zur Lage nach der Insolvenz gibt es hier zu lesen. Der Verband seinerseits aber wollte nur einen Verein mit Namen Bohemian in seinen Ligen akzeptieren und stand somit durch die Rettung der „richtigen“ Bohemians vor einem Problem. Kurz und gut, das Zivilgericht sah es anders, und nun ist der Verein der Fans, also die richtigen Bohemians, abgestiegen, und die unrechtmäßigen Nachfolger aus dem 9. Bezirk sind aufgestiegen. Soweit alles verstanden? Kein Problem, ich muß das auch noch mal „step by step“ nachvollziehen. Spannend aber allemal.

Startpiloten

Nach der EM ist vor der Saison und somit auch wieder die Zeit der Sonderausgaben aus dem Segment der Fußballfachliteratur. Dumm nur, dass nun auch der RWE aus dem bundesweiten Fußballfokus ausgeschieden ist. Somit Bedarf es für mich eigentlich nur der kostenlosen Beilage in den „GN“ und dem Sonderheft der „Reviersport“. Und trotzdem habe ich aus alter Tradition wieder das rote Original gekauft. Aber wirklich begeistert, und dabei haben die Macher wohl keine amateurhafte Werbung wie diese hier mehr nötig, hat mich das Sonderheft aus dem Hause „11Freunde„. Klar, meine Vereine sind nicht dabei, der RWE wird höchstens im Ansatz vermisst, aber was dieses Heft nebst Booklet zu bieten hat, das begeistert jeden Fußballfreund, der mehr wissen möchte als die Kaderzusammenstellung. Hier kommen Fans zu Wort, werden Fakten um das „drumherum“ geschaffen, wird eine Annäherung an die DFL gesucht, das ganze mit opulenten Bilderstrecken (köstlich die Adaption der Kicker Rangliste ) angereichert und um einen EM Rückblick der eigenen Wahrnehmung ergänzt. Fazit: Das zweite Sonderheft stellt noch keine Tradition dar, aber dürfte schwerlich zu übertreffen sein. Besondere Highlights: Die „Prämierung“ der schrägsten Trikots und der entsprechenden „Edel“Fans. Ein Heft für die Ewigkeit.

Herr der Hängesocken

„Hömma, Franky Mill wird heut Fuffzich“, könnte es heute bisweilen beim Blick in die Zeitungen geklungen haben. Genau richtig, der gute Herr Mill feiert die Vollendung eines halben Jahrhunderts. Er sei mit allen „Abwässern“ gewaschen, sinnierte Norbert Dickel, Mills Sturmpartner aus Dortmunder Tagen, einst über die Schlitzohrigkeit des gebürtigen Esseners, der für seinen unvergessenen Pfosten„treffer“ nach tollem Solotanz gegen Jean-Marie Pfaff anno 1986 wohl stets in Erinnerung bleiben wird. Diese kleine „Trottelei“ tat Mills Popularität jedoch keinen Abbruch. Bei seinen Vereinen Rot-Weiß Essen, den Borussenklubs aus Mönchengladbach und Dortmund und der Düsseldorfer Fortuna, bei der er in späten Jahren sogar mit der „kaiserlichen“ Nummer fünf noch etwas wirbelte, stürmte Mill stets leidenschaftlich und damit in die Fanherzen. Kein Wunder bei gut 200 erzielten Treffern in etwas über 500 Profispielen, in denen der wegen seiner lässig herabgelassenen Socken „Hängesocke“ genannte Mill auch ohne Schienbeinschutz gegen Schlindwein & Kollegen seinen Mann stand. Das vernahm übrigens auch Teamchef Kaiser Franz wohlwollend, der den seinerzeit 32-jährigen Mill in seinen 90er-Kader berief und Mill schließlich zum Weltmeister machte. Auch wenn es „Hängesocke“ Mill dort ebenso wie der Kölner Libero Paule Steiner, die beiden Ersatzkeeper Raimond Aumann und Andy Köpke oder ein gewisser Günter Hermann auf keine einzige WM-Minute bei der so erfolgreichen Italia 90 brachte, ordnete man Mill wohl am wenigsten in die stilbildende Hermann’sche WM-Reservistenschublade ein. Lag einerseits vielleicht daran, dass Mill als Kapitän anno ’88 die deutsche Olympiaelf in Seoul zu Bronze geführt hatte. Andererseits hatte man vielleicht das Gefühl, dass Franky Mill doch irgendwie stets mit von der Partie war. Wie bereits erwähnt, der „Herr der Hängesocken“ war halt mit allen Wasser gewaschen.

Die Laudatio zu Frank Mills Geburtstag stammt aus der „Feder“ von Björn Hoeftmann, der in seinem Blog „Thor Waterschei“ den Fußball zum Kulturgut erklärt und feinsinnig immer wieder darüber berichtet. Lesen!

THOR WATERSCHEI – Fußball ist Kultur

Querverbindung

Es gibt nicht nur dieses eine Freundschaftspiel zwischen dem RWE und dem SV Eintracht, sondern auch einen Spieler, der für beide Vereine aktiv war: Heinz Stauvermann heisst der 1943 in Nordhorn geborenen Abwehrrecke, der über den Umweg Arminia Hannover vom Heideweg an die Hafenstrasse fand. Anbei eine Minibiographie, dazu auf das Bild klicken:

Zusatzkapazitäten

So schnell kann es gehen: Da wurde der SV Eintracht doch insgeheim belächelt ob des baulichen Höhenfluges in Verbindung mit sportlichem und personellen Tiefgang des letzten Jahres. Und dann ein Griff in die Lostrommel, und auch die neue Tribüne reicht nicht mehr aus um dem Interesse Herr zu werden. Heute begann der Vorverkauf Teil 2, denn es wird weitere Kapazitäten „auf Stahl gebaut“ geben, so dass insgesamt 9000 Fans dieses Spiel verfolgen können und auch wohl werden. Und so kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass die neue Tribüne sicherlich für einen Fünftligisten zu groß dimensioniert ist, aber dieses Bauwerk der Stadt Nordhorn und uns das Pokalspiel erhalten hat. Wir leben in Zeiten, wo der DFB selbst den Fallwinkel des Urinstrahles beim Austreten vorschreiben möchte, und somit hätte die alte Gegengerade kaum eine Chance gehabt, den Vorgaben zu entsprechen. Und nach Meppen wäre ich nicht hingefahren. Somit bleiben wir am Heideweg und genießen die zweitgrösste Kulisse seit dem legendären Gastspiel des HSV, den 16.000 Zuschauern und dem jungen Uwe Seeler im März 1956. Ich muß mir als Fotoreporter“001″ unbedingt genug Ersatzbatterien einpacken. Im Werder Forum wurden kurz die Eintrittspreise aufgegriffen. Auch ich gebe zu, ich habe kurz geschluckt, als ich meine gekauft habe, sind wir doch teurer als der RWE. Aber, die Nachfrage ist da, dieses Spiel wird es rein statistisch in 30 Jahren erst wieder geben und nimmt doch der DFB den „kleinen“ fast die Luft zum Atmen. Somit finde ich es in letzter Konsequenz mehr als legitim, dieses Spiel der Spiele so gut wie möglich in Euros umzuwandeln, um zum einen den Verein in ruhigere Fahrwasser zu lenken und zum anderen auch dem Fakt Rechnung zu tragen, dass der „grosse“ SV Werder das halbe Stück Kuchen mit an die Weser nimmt. Für die Imagewerbung, da sind wir dann alle wieder selbst zuständig, denn der TuS Pewsum kommt früh genug, und ich merke, ich werde altersmilde dem SV Eintracht gegenüber….

Nachteule

Als solche betätige ich mich gerade beruflich, somit gibt es erst wieder ab Montag aktuelles in Rot und Weiss. Manchmal wünsche ich mir schon einen sogenannten „nine to five“ Job, auch wenn es diese planbare Form der Arbeitszeitgestaltung immer seltener geben wird. Da aber sowohl der SV Eintracht als auch der RWE im Trainingslager weilen, gibt es soviel neues ja nicht. Nur, das das Spiel des RWE in Lotte nun fest auf den Freitag Abend, 15. August um 18.30 Uhr terminiert ist. Fein, denn da habe ich Urlaub und ich fahre nicht alleine hin: …..Du schaffst das, und wir sind für Dich da….

Tapedeck

Es muß so Anfang der 80ziger Jahre gewesen sein, da hatte ein Schulfreund eine Musikcassette, auf dem sich ein Live Konzert befand. Die Band hieß Steve Harley & Cockney Rebel und war bzw. ist nicht wirklich bekannt. Aber dann gab es das eine Lied, welches so schräg und so schrullig in Darbietung und Dialekt war und doch so begeistert vom Publikum mitgesungen wurde: „The Best Years Of Our Lives“. Es gibt darin diese Zeile „If I Knew How To Say It To You, I Say It“. Recht simpel, aber die Aussprache war definitiv kein Schulenglisch, sondern tiefster Dialekt. Cockney Dialekt halt. Aber faszinierend. Um es kurz zu machen: Die Cassette lieh ich mir noch ab und an aus, Steve Harley war höchstens durch seinen Top Hit „Make Me Smile….“ mal dem ein oder anderen bekannt, und somit gelang es mir nie, dieses Konzert auf LP oder später als CD zu erstehen. Dummerweise habe ich es nie vergessen und immer mal wieder eine CD von Steve Harley gefunden oder gekauft, aber dieses eine „Lied“ zusammen mit vielen „Cockneys“, das zu finden war mir nicht vergönnt. Vielleicht war es mir so wichtig, weil ich meine Affinität zu England darin begründet sehe, vielleicht aber auch nur, um endlich eine langjährige Suche zu beenden, oder um die Freundschaft abschließen zu können. Heute Nacht, so gegen 1.00 Uhr, da konnte ich sie tatsächlich beenden: Auf einmal hatte itunes dieses Konzert im Programm. Und ja, verdammt noch mal, genau dieses Konzert war auf dieser Kassette. Zu meinem Schulfreund von damals habe ich keinen Kontakt mehr, aber ob er sich wohl genauso darüber freuen würde wie ich? Leider gibt es The Best Years Of Our Lives nicht bei youtube, dafür aber diesen hier…

Hoffnungsträger

So, mit dieser Mannschaft möchte der RWE zurück in die Drittklassigkeit. Wer sich ein genaueres Bild über die Mannschaft machen möchte, der wird bei jawattdenn wieder bestens bedient. Ich bin sehr gespannt, glaube aber fest daran, dass der dritte Abstieg in Folge vermieden wird…..ob es allerdings für das grosse Ziel „Platz 1“ reichen wird, hängt sicherlich auch damit zusammen, inwieweit die Zweitvertretungen „gefördert“ werden.

Super Gau

Zugegeben, ich bin geschockt: Acht Möglichkeiten gab es laut Vorgabe durch den Bezahlsender, wann die Spiele zu beginnen haben. Das der RWE und die Eintracht zeitgleich spielen, diese Möglichkeit habe ich ernsthaft kaum in Betracht gezogen. Nun haben wir den Salat, und ich hoffe auf meine lieben Kollegen, dass ich den Samstag Frühdienst machen kann. Das wiederum hat mit Sicherheit Auswirkungen auf die Hochzeit am Abend davor und,und,und. Aber die Entscheidung ist gefallen, und mein Dienst hat wenigstens den Vorteil, diese zu erleichtern: In Essen wäre ich kaum pünktlich, und daher freue ich mich auf das Spiel der heimischen Eintracht gegen den SV Werder. Den RWE begleite ich dann eine Woche drauf zum Saisonauftakt nach Lotte (ja, nach LOTTE) und natürlich auch in der 2. Pokalrunde….Zudem bietet mir das Spiel in Nordhorn nicht nur den höchst seltenen Genuß eines vollen Stadions am Heideweg, sondern hält tatsächlich für mich eine Akkreditierung als Fotograf bereit. Danke dafür an den Pressesprecher. Ich werde mich dafür noch genauer als sonst bei jawattdenn umgucken, um Ideen zu sammeln. Das wird eine für mich sehr aufregende Sache. Und trotzdem, heute bin ich sehr enttäuscht darüber, dass es nicht mit beiden „Knallern“ geklappt hat. bei RWE – BVB habe ich immer noch die alte Westkurve vor Augen, als beide Fangruppen, damals noch in Freundschaft vereint, dicht nebeneinander standen.

Pop Art

Im RWE Forum bin ich auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht worden, Fotos in Pop Art ähnliche „Sichtweisen“ umzuwandeln. Das Programm heisst „Comic Life“ und man kann ganz lustige Sachen damit machen. Wer sich je einen Doppelhalter oder eine Zaunfahne zulegen möchte, der kann hier Unterstützung bekommen. Ich habe einmal die Optionen der kommenden Saison plakativ gestaltet:

Blogsound

Die Euro ist Geschichte und mit ihm der Versuch, den Fans bisweilen musikalisch unverträgliches aufzuzwingen. Monetäre Hintergründe schließe ich natürlich völlig aus…..Egal, auf jeden Fall habe ich noch einmal darüber nachgedacht, welche Lieder ich mit Fußball verbinde oder die mir im Bezug darauf wichtig sind. Und somit habe ich mir nach fast zwei Jahren „ISDT“ einen eigenen Sountrack, quasi einen Blogsound zugelegt. Na ja, diese Auswahl würde es zumindestens werden, wenn es ihn wirklich geben würde. Viele Lieder fehlen noch, aber es ist ja auch erst Volume 1. So fehlen noch die Sportfreunde Stiller, denn ihr 54`usw. finde ich gut, denn es singen Fußballfans. Herpes House Band zum Beispiel wird niemals darin auftauchen….

bildlich gesprochen

Über das Buch „Bundesligazeiten“ von Karsten Kiepert habe ich ja schon berichtet. Nun gibt es auch zwei Bilder dazu (Vielen Dank dafür an den Autor). Zu sehen gibt es den verschossenen Elfmeter von Horst Hrubesch im Austiegsspiel gegen den „Club“, welches das „Kopfballungeheuer“ zur tragischen Figur machte (Zur Orientierung: Im Hintergrund ist die alte Westkurve zu sehen…). Auf dem zweiten Foto die Mannschaft, die zwei Jahre später versuchte, an der Hafenstrasse eine 1:5 Niederlage aus dem Hinspiel beim KSC wettzmachen. Scheinbar aussichtslos wurde bis zur 71. Minute eine 3:0 Führung in einem Spiel erstürmt, welches die Anwesenden immer noch als „das“ Spiel des RWE überhaupt bezeichnen. Die Karlsruher kamen aber noch zum 1:3 und schafften den Aufstieg und die Badener Fans recht lädiert nach Hause. Ich glaube, das gibt es sogar irgendwie auf DVD. Das weckt meinen Jagdinstinkt…..

Querschläger, der erneute Versuch

Die lokale Presse hat sich heute in zwei Kommentaren der Pokalpartie am Heidweg angenommen: Und da sieht man wunderschön die Unterschiede zwischen sachlich, fachlichem Journalismus (natürlich rein subjektiv empfunden..), der Affinität zum Fußball und auch dem Interesse am SV Eintracht auf der einen Seite und dem wiederholten Versuch, eine Glosse zu installieren, dabei aber immer wieder an der eigenen Kreativität scheiternd und eigentlich nur dem Handball zugetan, auf der anderen Seite. Seit der Auslosung ist fast eine Woche vergangen. Und nun fällt dem „querschlagenden“ auf, dass die Auslosung nicht sehr gut zu hören war. Wir unten stehende haben uns kurz aufgeregt, und festgestellt, dass es ab und an mit dem Tüpfelchen auf dem „i“ beim SV Eintracht hapert, aber eigentlich war es das dann auch schon., denn wir konnten ja noch sehen. Man hätte es vorher halt mal proben sollen. Aber, was hat das mit dem Werbebanner zu tun? und was ist ein Lautsprecherwart? Und der Noch – Vorsitzende ist immer hektisch. Aber hantiert hat er nicht, zumindestens nicht an den Boxen. Daran haben sich andere versucht, aber ganz in Ruhe. Für meine Begriffe eine überflüssige Aufarbeitung einer kleinen „suboptimalen“ Randnotiz an diesem Tag. Viel wichtiger und treffender war da schon der Kommentar des Fußballjournalisten mit Hintergrundwissen: Hier ist von der großen Chance die Rede, von der überlebenswichtigen Finanzspritze. Aber auch von berechtigter Kritik am Verein und dem Hinweis darauf, wie wichtig Zusammenhalt und das Ehrenamt im Verein sind. Das es damit ja nicht so gut bestellt ist, hat ja das eigentliche Sommerfest vor der Auslosung gezeigt…so wenig Menschen….

Bundesligazeiten

Karsten Kiepert hat mit seinem Erstlingswerk „All die ganzen Jahre“ ein Buch vorgelegt, welches als „Amateur“ durchaus mit den „Profis“ wie zum Beispiel Nick Hornby oder Tim Parks mithalten kann, um mal den Pokalcharakter dieser Tage zu wahren. Nun kommt sein zweites Werk „Bundesligazeiten“ auf den Markt, pünktlich um die Sommerpause zu überbrücken. Der Autor hat sich vorgenommen,in loser Folge an besondere Spiele des RWE zu erinnern, und dabei vor allem die beteiligten Spieler und die Fans zu Wort kommen zu lassen. Ein Blickwinkel auf die Vereinshistorie abseits der nüchternen Spielberichtserstattung und Statistiken. Band 1 beschäftigt sich mit den Aufstiegspielen zur Bundesliga in den Jahren 1978 und 1980. Siegreiche Gegner waren damals der „Club“ und der KSC. Neben den Interviews gibt es auch interessante und bisher unveröffentliche Fotos zu sehen. Das ganze für 11,95 € und direkt beim Autor unter Kalle070772@t-online.de zu bestellen. Es lohnt sich und ich muß jetzt weiterlesen.

Tendenz: Ausverkauft Teil 1

Ich habe mich ja mit Kritik auch nicht zurückgehalten, also sollte ich auch nicht mit Lob sparen: Die Verantwortlichen beim SV Eintracht und der Stadt Nordhorn haben in den letzten zwei Tagen rund um die Uhr für das Traumlos Werder gearbeitet und fast alle Tickets im Sturmlauf an den Mann/die Frau gebracht. Daher wird über eine Zusatztribüne nachgedacht. Ich habe meine persönlichen Kartenanträge auch „abgearbeitet“und eine Akkreditierung als Fotograf beantragt, mir schwebt da ein Fotobuch vor, und dazu bedarf es auch „Bewegungsfreiheit“. Meine Karte habe ich natürlich trotzdem bezahlt, der SV Eintracht braucht dieses Spiel und jeden Cent daraus. In Essen dagegen wird noch über die Modalitäten für das Ticketing nachgedacht. Leider auch noch über die Anstoßzeit. Wenn die Vereine überhaupt Mitspracherecht haben. Das schlimmste wäre ja, zwei Karten und ein Spieltermin. Das würde nicht mal Peter hinbekommen. Es bleibt also spannend.

Losglück

und eine rote Nase. Das sind die Erkenntnisse der heutigen Pokalauslosung am Heideweg. Das TV Gerät stand oben auf der Empore zum Clubhaus, so dass die ca. 200 interessierten Beobachter mit Blick auf den Bildschirm auch in die gleissende Sonne schauen mussten. Aber diese „Qualen“ nahmen wir doch gern auf uns. Tontechnisch eher suboptimal begann die Auslosung mit der ersten Kugel, die da gleich hieß „SV Eintracht Nordhorn.“….banges Warten, der Blick auf das zweite Vereinsenblem und die Kugel hieß „SV Werder Bremen“. Der Rest ging dann im Jubel unter. Der SV Werder Bremen ist ein schönes Los. Das Stadion wird voll, es entsteht nicht ganz der Hype, den die Bayern verursachen würden und für einen kurzen Moment waren wir alle wieder unter dem aufstrebenden „E“ vereint. Mit Blick auf die ganzen „Baustellen“ beim SV Eintracht ein verdienter Moment für alle, denen der Verein noch etwas bedeutet. Stunden zuvor beim Sommerfest wirkte das nämlich noch anders: So wenig Besucher waren da, das tat mir schon in der Seele weh. Diese frohlockte dann aber noch einmal, denn auch in Essen wurde gejubelt: Der RWE empfängt zum Ruhrgebietsknaller die Borussen aus Dortmund. So, und nun gilt es wieder zu warten: Wer spielt wann und hoffentlich nicht zeitgleich.

Walter Baresel

Walter Baresel ist bereits vor 10 Jahre verstorben. Und doch bei jeder Pokalauslosung im Geiste dabei. Jetzt, wo der SV Eintracht endlich einmal wieder im „Topf“ vertreten ist, natürlich besonders. Die Auslosung Morgen wird nach modernsten Gesichtspunkten durchgeführt, und ist erstmals im Bezahlfernsehen zu verfolgen. Aber aufgewachsen sind wir mit Walter Baresel, seinen Papierröllchen und der Erkenntnis, dass das Heimrecht getauscht werden kann.

Fußball Landschaften

Ich habe ja schon seit längerer Zeit einen „Flankenball“ zu dieser Seite geschlagen. Aber aus aktuellem Anlaß und zu meiner Freude möchte ich noch einmal explizit auf diese schlicht und bisweilen ergreifend schöne Seite hinweisen: Einige meiner Bilder des „GMS“ wurden zu einer Fotostrecke zusammengefügt und veröffentlicht. Über die Intentionen der Platzherren kann man in diesem Interview mehr erfahren. Die Seele des Fußball wird hier in seiner reinsten Form „gestreichelt“: In diesen Bilder ist sie noch im Einklang mit den Plätzen, auf denen Fußball gespielt wird, oder wurde. Und vielleicht sehen wir ja auch einmal den Heideweg auf dieser Seite.

Das Beste kommt zum Schluß

Nach dem ganzen Fußball der letzten Wochen wurde es mal wieder Zeit für einen schönen Film. „Schön“ ist in diesem Falle eigentlich relativ, sind beide Hauptprotagonisten doch von langer Krankheit und kurzer Lebensdauer gezeichnet. Wie allerdings die unvergleichlichen Jack Nicholson und Morgan Freeman das gemeinsames Schicksal ihrer Filmfiguren meistern, das ist die hohe Kunst der Schauspielerei. Ein leiser, mitunter komischer Film, der aber zum Schluß eine gefühlte Feuchtigkeit (oder war sie real?) in den Augenwinkeln hinterläßt. Ein Film als Bekenntnis zum Leben und der Sicherheit, das danach ein weiteres folgt. Ein Film auch für das eigene Archiv.

Abkühlung

Nicht nur die Temperaturen sind seit gestern um fast die Hälfte gesunken (puh, Danke), sondern es mehren sich die Stimmen, die von einer Abkühlung rund um die Nationalmannschaft berichten. Zudem berichten Fachblätter vermehrt darüber, dass sie den Empfang in Berlin absolut nicht nachvollziehen können und Oliver Pocher dem DFB einen Bärendienst erwiesen hat. Wer sind wir, das wir uns über andere lustig machen dürfen. Es ist wirklich schade, wenn ein „Komiker“ den Nerv der Zeit dadurch trifft, indem er sich in seinen Späßen hauptsächlich über andere lustig machen kann. Ich jedenfalls freue mich, dass auch profunde Fußballjournalisten so kritisch denken und habe sehr interessiert die entsprechenden Artikel im Kicker und der Reviersport gelesen. Dazu passt heute auch ein Leserbrief in den GN, der davon zeugt, dass Heranwachsende mehr am Alkohol interessiert waren, als am Spielgeschehen. Und nächstes Wochenende geht es dann auf das Schützenfest in XY. „Fußball ist immer noch wichtig, so singen „Fettes Brot“ in einem klasse Song, und eine Textzeile spiegelt ein wenig den gefährlichen Weg wieder, auf dem sich der, nennen wir es mal grosse Fußball, zur Zeit befindet. Ich darf einmal zitieren: „Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Öl-Milliardäre,das hier ist für uns, für euch, für alle!“ Es ist nicht schlimm, an einem großen Ereignis teilhaben zu wollen,schlimm wird es für mich aber dann, wenn das Ergebnis und die Seele der Spieler nur noch zweitrangig sind. Gefeiert wird auf jeden Fall, wenigstens so lange, bis sich alle Sponsoren ausreichend positioniert haben. So langsam stellt sich mir die Frage: ist Oliver Bierhoff ein Manager für oder gegen die Mannschaft? In diesem Zusammenhang wird es ja auch eine spannende Saison für den FC Bayern, denn der Godfather of Sommermärchen hat dort ja schon vor seinem Amtsantritt für reichlich Umbaumaßnahmen gesorgt. Sind das eigentlich Zeitzeichen, oder können den Profi von heute wirklich nur noch Billardtische, Playstation und DVD vom Trainingsstress ablenken? Wie wäre es denn einmal mit einem Bücherregal? Bleibt spannend, und um keinen Stress mit Oliver B. zu bekommen, setze ich noch meine Uhr in das rechte Licht
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