Nicht nur die Temperaturen sind seit gestern um fast die Hälfte gesunken (puh, Danke), sondern es mehren sich die Stimmen, die von einer Abkühlung rund um die Nationalmannschaft berichten. Zudem berichten Fachblätter vermehrt darüber, dass sie den Empfang in Berlin absolut nicht nachvollziehen können und Oliver Pocher dem DFB einen Bärendienst erwiesen hat. Wer sind wir, das wir uns über andere lustig machen dürfen. Es ist wirklich schade, wenn ein „Komiker“ den Nerv der Zeit dadurch trifft, indem er sich in seinen Späßen hauptsächlich über andere lustig machen kann. Ich jedenfalls freue mich, dass auch profunde Fußballjournalisten so kritisch denken und habe sehr interessiert die entsprechenden Artikel im
Kicker und der
Reviersport gelesen. Dazu passt heute auch ein Leserbrief in den
GN, der davon zeugt, dass Heranwachsende mehr am Alkohol interessiert waren, als am Spielgeschehen. Und nächstes Wochenende geht es dann auf das Schützenfest in XY.
„Fußball ist immer noch wichtig„, so singen „Fettes Brot“ in einem klasse Song, und eine Textzeile spiegelt ein wenig den gefährlichen Weg wieder, auf dem sich der, nennen wir es mal grosse Fußball, zur Zeit befindet. Ich darf einmal zitieren: „Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Öl-Milliardäre,das hier ist für uns, für euch, für alle!“ Es ist nicht schlimm, an einem großen Ereignis teilhaben zu wollen,schlimm wird es für mich aber dann, wenn das Ergebnis und die Seele der Spieler nur noch zweitrangig sind. Gefeiert wird auf jeden Fall, wenigstens so lange, bis sich alle Sponsoren ausreichend positioniert haben. So langsam stellt sich mir die Frage: ist Oliver Bierhoff ein Manager für oder gegen die Mannschaft? In diesem Zusammenhang wird es ja auch eine spannende Saison für den FC Bayern, denn der Godfather of Sommermärchen hat dort ja schon vor seinem Amtsantritt für reichlich Umbaumaßnahmen gesorgt. Sind das eigentlich Zeitzeichen, oder können den Profi von heute wirklich nur noch Billardtische, Playstation und DVD vom Trainingsstress ablenken? Wie wäre es denn einmal mit einem Bücherregal? Bleibt spannend, und um keinen Stress mit Oliver B. zu bekommen, setze ich noch meine Uhr in das rechte Licht
