Monatsarchive: Mai 2008

Sammelbilder

Panini Bilder sind ja wieder in aller Munde, und heben Sammelbilder zum Glück wieder ein wenig über das unselige Yu Gi Oh Niveau hinaus. Weiterhin präsentieren diverse Fußballseiten zur EM gerne antiquarisches aus der Klebebilder Vergangenheit. Hier bietet sich nun mit wenigen Klicks die Möglichkeit, sich seine eigenen Sammelbilder zu erstellen. Das macht Spaß.

Brennend heißer Wüstensand

Wer ein schwarzes Auto hat wird sicherlich wissen, wovon ich schreibe. Zwar ist der Sand nicht mehr heiß, aber er legt sich schön auf alles nieder. Ist aber auch ein langer Weg von der Sahara bis in die Grafschaft. Aber nicht nur der Wind ist ein anderer: Auch die Luft war heute stickig und die Sicht irgendwie trübe. Allgemein gesagt: Gewitterstimmung. Vielleicht schon ein Vorbote dessen, was uns Morgen im Schmelztiegel Hafenstrasse erwartet. Hoffentlich sorgt dieses Wetter in Verbindung mit Kaltgetränken nicht für überhitzes Klima nach dem Spiel, falls doch noch etwas schiefgeht mit dem Minimalziel Klassenerhalt. Meine Tasche ist auf jeden Fall gepackt, denn wir haben die Logistik nach einigen Problemen doch noch hinbekommen. Relativ gesehen, wir fahren schon recht spät los, und wer weiß, was sich auf den Strassen alles bewegt. Egal, bis zum Anpfiff schaffen wir es. Ansonsten hat sich noch einiges in Sachen Stadionfrage getan, ganz optimistische Gesellen sehen sich Morgen schon in verklärter Wehmut das Stadion verlassen. Wenn wirklich bald die Bagger rollen, dann möchte ich vorher unbedingt noch einmal eine Fotosafari durch die alte Haupttribüne starten.

Rockin‘ All Over the World

Die online Ausgabe der Westdeutsche Allgemeine Zeitung sucht RWE Fans in aller Welt, die im Rennen um den Klassenerhalt Flagge zeigen und Daumen drücken für den Traditionsverein aus Essen. Schließlich ist ja sogar ein Brasilianer Mitglied, und zwar mit der Mitgliedsnummer 23101940. Der Name des Brasilianers lautet „Pele`“. Und er ist es wirklich. Gönnen wir doch an dieser Stelle anderen Vereinen den Pabst oder wenigstens einen Kanzler als PR Gag, unsere Nummer 23101940 konnte wenigstens richtig gut Fußball spielen. Was mich dabei stört ist der Eindruck, als ob dem Verein erst wieder über dem Strich die Daumen gedrückt werden.

Nachts im Museum

Besuche außerhalb der Öffnungszeiten in einem Museum weisen oftmals auf kriminelle Energien hin. Da wir aber online leben, muß der Besucher nicht mehr zwingend ein Museum betreten, sondern kann es sich nach Hause holen, eben zu jeder Tageszeit. Natürlich kann ein interaktiver Besuch keinen realen Museumsgang ersetzen. Aber der Internetauftritt vermag durchaus einen Eindruck zu vermitteln, ob sich ein Besuch lohnt oder nicht. Und so habe ich mich vorab im Deutschen Fußballmuseum, dem National Football Museum in England sowie dem Scottish Football Museum durchgeklickt. Wahrscheinlich werde ich das schottische Museum wohl leider niemals betreten werden, aber wenn ich auswählen dürfte: ich würde in den Hampden Park reisen, denn schon der Onlineauftritt ist gelungen und macht Appetit auf mehr. Beim Anblick von Günther Netzer stellt sich zum einen die Frage, wie zeitlos eine Frisur sein kann, und zum anderen: Wo ist Gerhard?

geschlossene Gesellschaft

Ich befürchte, der Weg zum Klassenerhalt wird nicht nur für den RWE noch ein ganz schwerer Gang. Auch meiner an die Hafenstrasse gestaltet sich noch recht nebulös. Folgende Fragestellung: Wie komme ich morgens zum Frühdienst nach Gronau und wie von dort pünktlich weiter nach Essen? Wie singen die „Fanta4“ so treffend: es könnte alles so einfach sein…..Da dem aber nicht so ist, hat unser geplanter Fahrer anderweitige Verpflichtungen, der RWE das Spiel auch noch vorverlegt, unser Auto ein „Date“ mit der Hebebühne und Peter sein Handy ausgeschaltet. Aber alles wird gut, und notfalls gehe ich zu Fuß. Das macht ja auch Sinn bei den Spritpreisen. Weniger Sinn macht für mich die Tatsache, dass der SV Eintracht sein Forum auf Wunsch der Geschäftsstelle hin hat schliessen lassen. Ich habe die schriftliche Auseinandersetzung über die Demission des Trainers der „zweiten“ eigentlich als wohltuend sachlich empfunden. Da ging es bei der Entlassung von Jochen Wessels teilweise anders zur Sache. Klar müsste man diese Diskussion irgendwann beenden, doch sollten wir froh sein, dass überhaupt eine stattfindet. So wird kritischer Umgang mit Tatsachen einmal mehr beim SV Eintracht im Keim erstickt und Schaden nimmt wieder das, was der SV Eintracht leider schon lange nicht mehr im positiven Sinne hat: Das eigene Image.

Allez Rot Weiß ole`, nur der RWE

Viele Überschriften, viele Gefühle……Jede Menge Gedanken wichen nach dem Spiel der Leere vor dem Spiel. Nun besteht also doch noch die Chance, am letzten Spieltag den erneuten Abstieg aus eigener Kraft zu vermeiden. So facettenreich ist der Fußball: Hätte man vor der Saison behauptet, dass der RWE als Absteiger aus der zweiten Liga erneut bis zu letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen muß, man wäre wohl ausgelacht worden. Ebenso ausgelacht hätte man aber vor sechs Wochen denjenigen, der folgende Behauptung gewagt hätte: Der RWE schafft es wenigstens noch in die neue dritte Bundesliga. Zehn Punkte betrug zeitweilig der Rückstand zum „Strich“ und gefühlte viel mehr der Frust. Bis gestern, bis Magdeburg. Dort nämlich holten die Kicker von der Hafenstrasse die drei Punkte, die es brauchte, um endlich über den ersehnten Strich zu klettern. Man könnte auch sagen: Das Minimalziel wird wieder in Augenschein genommen. In der 22. Minute hämmerte Markus Kurth aus heiterem Himmel von rechts das Leder humorlos in das Magdeburger Tor. Es sollte das einzige Tor bleiben in diesem Spiel bleiben, und somit gewann der RWE ein Spiel, welches aufgrund des Spielverlaufes eigentlich verloren gehört: Überlegene Magdeburger, Lattentreffer, Eins zu Eins Situationen, ein nicht gegebener Elfmeter…..all das, was an Tragik viele Spiele immer wieder selbst erfahren wurde, war gestern aus Seiten der Essener. Ausgleichende Gerechtigkeit nennt man das wohl. Und dann waren dort noch 2400 Essener Fans in Magdeburg, die einen maßgeblichen Anteil am Erfolg hatten. Jawattdenn bietet neben vielen Fotos auch ein Video, welches eindrucksvoll die Atmosphäre dieses Spieles wiedergibt. Jetzt gilt es noch knapp eine Woche zu überbrücken, bevor das allerletzte Spiel ansteht. Ich freue mich sehr darauf und kann nur hoffen, dass keiner die Lübecker unterschätzt.

Leere

Eigentlich könnte ich das Eingabefeld jetzt auch freilassen, denn ich bin einfach unfähig, auch nur im Ansatz einen vernünftigen Gedanken zum „Endspiel“ in Magdeburg zu verfassen. Gut, dass es nur ein Hobby ist. Ich stelle mir gerade vor, meine Chefredakteur erwartet bis 14.00 Uhr einen Artikel zum Thema „XY“ von mir und ich sage einfach: „Nö, bin blockiert“. Ich dürfte dann wohl gehen. Also, es geht um den Klassenerhalt und damit wohl auch um die Zukunft des SC Rot Weiss Essen von 1907. Dank der Ligenreform würde ein „Ausbruch“ aus der Viertklassigkeit immer schwieriger werden und stehen die DFB Richtlinien in keinem Verhältnis zu den erwarteten Zuschauerzahlen. Aber, soweit wird es nicht kommen, denn heute wird gewonnen. Der Gästeblock in Magdeburg, auch einer dieser unseligen Marke „Kuchenstück“ ist ausverkauft, und sofern alle mitziehen, komplett in Rot getaucht . Und Samstag, ja dann fahren wir zum letzten Mal in dieser Saison an die Hafenstrasse und machen den berühmten „Sack zu“. Ich hoffe, meine Prophezeihungen erfüllen sich auch: Wunsch und Wahrheit im Fussball, das ist so eine Sache. So, Radio Hafenstrasse hören und mit dem RWE, Lauri und allen anderen mitfiebern: Nur der RWE.

Radio Hafenstrasse

Aus Prinzip

und überhaupt. Wir hatten unsere Gründe, warum wir das Spiel des SV Eintracht nicht live im Emsland verfolgten . Trotzdem verschlug es Peter und mir die Sprache, als von 8.000 Fans die Rede war. Das ist schon eine Hausnummer, auch wenn man weiß, das im Emsland gar großzügig gerechnet wird. Bis kurz vor der Halbzeit sah das Spiel auch noch ganz gut aus für die weinroten, dann erledigte ein Doppelschlag alle Hoffnungen auf einen zählbaren Erfolg. In der zweiten Halbzeit brach dann der Liveticker komplett zusammen, und da der SV Eintracht komplett ohne daher kam, beschäftigten wir uns schon mal mit dem morgigen Spiel des RWE in Magdeburg. Der SV Eintracht verlor letztendlich mit 2:3 . Und der Liveticker, also daran müssen die blauen Emsländer noch arbeiten. Und wir, wir lagen träumend im Gras……

Murphys Gesetz

Dieses „Gesetz“ besagt: („Whatever can go wrong, will go wrong.“ ). Im privaten Bereich der letzten Tage sieht die praktische Auslegung dann so aus: Geduscht wird um 5.00 Uhr morgens spontan kalt, da das Thermostat seinen Geist aufgibt. Das anschließende Glas Wasser aus dem Hahn findet sich an der Decke wieder, da der Wasserhahn sich seinerseits irgendwo in der Küche wiederfindet, einem unerklärlichen Druck nachgebend. Ich konnte jedenfalls gerade noch ausweichen. Nahtlos knüpft sich im Auto dann die Fehlermeldung der Klimaanlage an. Egal, denke ich mir, wir haben ja eine „perfect car“ Versicherung. Aber da Versicherungen augenscheinlich schon bei Abschluß auf einseitigen Betrug angelegt sind, tritt sie in diesem Fall natürlich nicht ein, da ein Schlauch kein fester Bestandteil eines was auch immer ist. Soweit also die eigene Abhandlung. Übrigens besagt Murphys Gesetz auch, daß beim Fußball immer ein Tor fällt, wenn man sich gerade ein Bier holt. Im Fußball könnte der SV Eintracht gerne als Beispiel herhalten: Was im Bereich Image schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Und ich poste hier noch, das sich im Verein nichts tut. Weit gefehlt, denn heute wurde wieder aus dem vollen geschöpft: Folgende Situation scheint sich ergeben zu haben: Der Sohn des langjährigen Mäzens spielt in der „zweiten“, wird vom einstmals auch beruflich protegierten Trainer seines Kapitänsamtes enthoben und wechselt den Verein. Nun wird der Trainer trotz sportlichen Erfolges seines Amtes enthoben, und zwar vom Vater des Sohnes, der aber im Verein keine Funktion mehr ausübt, sich aufgrund langjähriger Zahlungen aber ein diktatorisches Recht der Selbstbestimmung herausnimmt. Der zweite Vorsitzende des Vereines informiert die Mannschaft und auch von Sprüchen aus der Position „Rechtsaussen“ ist die Rede. Daraufhin beschließt die zweite Mannschaft des SV Eintracht Nordhorn, das nächste Ligaspiel zu boykottieren. Eine richtige Entscheidung wie ich finde, und wie es mein Blick von Aussen zulässt. Der SV Eintracht steht mehr denn je am Scheideweg der Gefühle. Zumal es auch in der „ersten“ nicht alles „Friede,Freude,Eierkuchen“ ist. Ich werde auf jeden Fall meine Funktion als Moderator niederlegen. Das ist nicht mehr mein Verein. Nach Meppen morgen wäre ich aber aus Prinzip und Aberglaube nicht mehr gefahren. In den letzten zehn Jahren war ich einmal nicht dabei, und schon gewinnen die weinroten……

Fußball Fieber

So langsam bereiten sich die Medien auf die diesjährige Europameisterschaft vor. Im Vergleich zur heimischen WM vor zwei Jahren kommt mir die Aufwärmphase aber recht behäbig vor. Aber die Tomorrow, ein Magazin für digitales (er)Leben möchte da nicht zurückstehen und bietet auf sechs Seiten faszinierende Fußballschüsse, gefunden auf einer redaktionellen Bilderreise durch „flickr“. Drei davon fand ich wahnsinnig ausdrucksstark und machte mich daher bei flickr auf die Suche nach den Fotografen. Heute bekam ich Post aus Island und Taiwan: fjny und asmundur erlauben mir, die beiden Bilder hier einzustellen. Dafür vielen, vielen Dank. Bei fjny`s Bild handelt es sich um ein Spiel einer taiwanesischen Schulmeisterschaft. Asmundur konnte nicht an einem isländischen Bolzplatz vorbeigehen. Und vielleicht kommt ja auch noch eine E-Mail aus Griechenland. Fußball verbindet, so oder so.

CD Suchitepequez

Wer schon immer wissen wollte, wie sein Guatemalischer Lieblingsverein CD Suchitepequez im Halbfinale gegen den CSD Comunicaciones abgeschnitten hat, der sollte sich einmal diese Seite angucken: Livescore listet von Albanien bis Zimbabwe so ziemlich jede Liga und jeden Pokalwettbewerb auf, den der Weltfussball zu bieten hat. Dabei geht es runter bis in die Amateurklassen eines Landes, werden internationale Wettbewerbe gelistet sowie Turniere und Qualifikationen von Nationalmannschaften. Das ganze aber als, und jetzt kommt es: LIVETICKER EXTREM. Klickt man zum Beispiel nacheinander auf „ALL LEAGUES“ und dann auf „TODAY“ erhält man alle Spiele des Tages weltweit auf einen Blick. Gerade zum Beispiel führt in der 88.Minute Beitar Jerusalem mit 2:1 gegen Maccabi Herzeliya. In Singapur hat Balestier Khalsa mit dem 2:2 gegen Geylang United FC einen wichtigen Punkt geholt, usw.usw.

Hurra, wir leben noch.

Sollte hier so langsam der Eindruck entstehen, als ob der heimische SV Eintracht keine Rolle mehr spielt, weit gefehlt. Leider ist seit dem schönen Pokalsieg so gar nichts erwähnenswertes mehr passiert. Fußball Nordhorn verneigt sich vor dem Europapokalsieger in der eigenen Stadt und zieht sich in Demut zurück. Und somit durften es gestern kaum noch 200 Fans gewesen sein, die dem Spiel gegen den BTSV II aus Braunschweig beiwohnten. Das Spiel endete 1:1. Es fehlt halt das Salz in der heimischen Ligasuppe um noch mehr Zuschauer anzulocken. Sehr schön finde ich übrigens die Einladung der Stadt Nordhorn, dass sich die Mannschaft in das goldene Buch der Stadt einträgt. Eine tolle Geste, denn auch diesen Pokal holt man nicht mal eben so. Herrn Rummenigge aus München empfehle ich in diesem goldenen Zusammenhang folgendes: „Atmen, einfach nur atmen“. Der FC Bayern ist zwar verdient Deutscher Meister, aber nicht der Nabel der Welt und auch ein Bürgermeister hat mal Termine.

Heinz Petschek, Binnenschiffer

Heinz Petschek wurde im Duisburger Hafen erstochen aufgefunden. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Heinz nun ein Problem hat, denn frisch ermordet lebt es sich nicht mehr ganz so entspannt. Und somit ist die Bühne bereitet für einen Tatort der besonderen Art anno 1981: Am 28.Juni dieses Jahres eröffnen Horst Schimanski und Kollege Thanner die Verbrecherjagd im damals schmuddelgrauen Duisburger Milieu. Einen „Carlo“ hatten sie auch, nur hieß der „Hänschen“ , was seiner Optik nicht wirklich gerecht wurde. Natürlich lösten Schimanski und Thanner diesen Fall, wurden Kult, bewiesen, dass Männer auch mit Dosenbier im Kühlschrank satt werden können, und durften weiter ermitteln, wenn auch Karl Königsberg oft vor einem Nervenzusammenbruch stand. Dieser erste Schimanski Tatort liegt nun der aktuellen Ausgabe der Hörzu bei. Da muß ich 41 Jahre warten, um mir diese Zeitung das allererste Mal zu kaufen, haftet ihr doch eher ein „Generation 4711“ Geruch an und verzichten wir seit einiger Zeit grundsätzlich auf eine Fernsehzeitung. Es gibt sogar noch einen zweiten Tatort: Auch Charlotte Lindholm nebst Dauereifersüchtler Martin Felser ist mit einer Folge vertreten. Dazu jede Menge lesenswerter Fakten. Die Fotostrecke finde ich hingegen nicht so gelungen. Trotzdem: Diese 1,50€ sind gut angelegt. Schimanski Fans bekommen übrigens hier noch jede Menge mehr geboten. Kann das eigentlich sein, dass sich Oliver Kahn den frühen Schimi zu sehr zu Herzen genommen hat? Auch er haute schon über die Strenge und ab und an auch mal einen um.

Des Titanen letzter Halt

Natürlich stand neben dem RWE Spiel auch noch der letzte Bundesligaspieltag an. Für mich als vereinslosen Betrachter ja eigentlich eine recht gelassene Veranstaltung. Es geht aber trotzdem nicht ohne die omnipräsente Bundesliga und schon gar nicht ohne Radio und der von mir schon so oft erwähnten Konferenzschaltung. Das schlimme Fazit für mich: Die Radkappen sind international dabei. Und dann sind doch noch die „Clubberer“ abgestiegen. Beim Hören vermisste ich übrigens schmerzlich Günther Koch. Keiner kann die fränkische Seele auch nur annähernd so authentisch verkörpern und mir ihr leiden wie Herr Koch. Ich vermisse seine Reportagen und denke an die Konferenzschaltung schlechthin, die aus dem Jahre 1999 zurück. Ganz grosses Kino. Der Club wird nun in den nächsten Dekaden keinen Titelgewinn mehr anstreben, denn der bedeutet automatisch den Ligaabstieg in der Folgesaison. „Vermissen“ ist ja eine Folge von Abschied, und auch davon gab es einige gestern: Allen voran hängt Oliver Kahn seine Handschuhe an den Nagel. Ein Mensch und Spieler der stets polarisiert hat. Entweder man mag ihn, oder nicht. ich sage mal so: er ist mir immer noch sympathischer als Jens L., besonders seit seiner Geste zur WM. Und auch sein Trainer verabschiedete sich. und dessen Tränen gestern sind Ausdruck ehrlicher Gefühle gewesen. Auf Wiedersehen Herr Hitzfeld, keiner wird jemals den Kragen seines Trenchcoats so markant in Form bringen wie Sie. Weiterhin fehlen wird uns auch Huub Stevens, und wenn einer wie er mit den Tränen kämpft, ja dann tut ein Abschied richtig weh. Ich finde ihn klasse. Anbei die legendärste Schlußkonferenz aus dem Jahre 1999.

Silberfisch

Freunde sind was ganz besonderes, auch wenn sie ab und an komische Neigungen zeigen. Aber, guten Freunden kann man ja entweder das berühmte Küßchen geben, oder sich mal tolerant zeigen. Gestern Abend waren wir tolerant und in einem gnadenlosen Akt der Solidarität haben wir uns das Bohlen Konsortium angeschaut. Und warum hatten wir trotzdem Spaß? Nun, wir haben unsere Beziehung zum Messenger weiter ausgebaut.Und somit das Gesehene konsequent kommentiert, Faxen via webcam veranstaltet, zugesehen wie selbige in Wittlich permanent abstürzte, überlegt ob der silberne Anzug hochzeitskompatibel ist usw. Als es dann allerdings soweit kommen mußte, dass Queen verunglimpft wurde, da mußte ich zappen. Das ging zu weit und Freddie würde sich im Grabe umdrehen. Unglaublich, wozu sich manche Menschen hergeben. Fazit: Die Show ist endlich zu Ende, der private Wahnsinn wird immer weitergehen, aber wir hatten einen schönen Abend. Das war lustig.

Showdown

Welch ein Tag mal wieder gestern voll mit Eindrücken, die ich erst mal auseinanderdividieren muss, denn schließlich ist mein Betriebssystem „Mann“ nicht auf Multitasking ausgelegt. Absolute sportliche Priorität hatte gestern ab 14.00 Uhr das Spiel der Rot Weissen an der Hafenstrasse. Und was soll ich sagen, ich war mächtig infiziert. Aber nichtsdestotrotz hätte ich vielleicht meinen Lieben zuhause erst einmal „Hallo“ sagen sollen, anstatt sich nach dem Dienst wie wild auf das Notebook zu stürzen, dieses mitten auf dem Küchentisch zu plazieren um Radio Hafenstrasse zu hören und diverse Liveticker zu verfolgen. Peter hatte ich auch im Ohr, und somit hatte ich die Begrifflichkeit „Prioritäten setzen“ gleich bis zum Anschlag ausgereizt. Ebenso natürlich das Verständnis von Mareike,Lene und Jule. Bis zur Halbzeit bot sich das gleiche Bild wie beim letzten Heimspiel gegen die jungen HSVèr: Sturm an der Hafenstrasse auf dem Feld und den Tribünen. Diese Hingabe wurde mit einem letztlich verdienten 2:0 Sieg belohnt. Dummerweise liefen aber nun nicht alle Spiele so , wie ich mir das erhofft hatte und der RWE bleibt am Ende des Spieltages unter dem Strich. Und es kommt dann auch noch so, wie es vielleicht kommen mußte: Es geht nur noch um den einen Platz über dem Strich, den belegt zur Zeit der 1.FC Magdeburg. Ja, und wo spielen wir nun am kommenden Samstag: Richtig, in Magdeburg. Also zum Showdown. Verliert der RWE war es das, aber da wir gewinnen, machen wir im letzten Heimspiel gegen den VfB Lübeck alles klar und feiern eine Party. Da freue ich mich schon drauf. Nordhorn- Magdeburg, eine lange Strecke, aber warum eigentlich nicht…..

Vollgas

Und zwar den Spritpreisen zum Trotz. Morgen ab 14.00 Uhr muß die Hafenstrasse im Spiel gegen den SC Verl wieder die stimmungstechnische Überholspur sein, die sie im Spiel gegen den HSV war. Es geht nur mit der Unterstützung der Fans, denn es helfen nur 3 Punkte. Im günstigsten Falle kann auch Morgen wieder der Sprung über den Strich geschafft werden. Einfach so absteigen geht nämlich nicht bei RWE, das wird qualvoll hinausgezögert bis zur allerletzten Sekunde. Ich hoffe aber weiter und bete folgende Ergebnisse herbei: Kickers Emden schlägt die kleinen Borussen, der BTSV unterliegt den Fortunen und die Unioner besiegen auf ihrem Weg in Liga 2 auch die Magdeburger. Dann müsste es zumindestens rein optisch für eine Woche passen, woll?

Evolution

Da nutze ich erst seit ein paar Wochen den „live messenger“, habe sensationelle zwei Kontakte und sehe mich unvermittelt der Evolutionstheorie ausgesetzt: Anbei der Beleg dafür, was der Fußball so ab und an mit uns Fans und unseren Gedanken macht:

Andreas sagt:

Hi Uwe, Danke für die Fotodokumente der ‚Gartenschau 2008‘, ich sollte öfter Wasserwaage und Kricketschläger bedienen (Wozu hatte ich die Wasserwaage eigentlich in’ner Hand?).

uwe sagt:

Hi, hast Du gerade Fussi gesehen? Ich hätte es den Schotten ja gegönnt, aber die hatten selbige wohl dicht…. Tja, die Wasserwaage hattest Du doch, um nicht umzukippen Was macht Dein HustenSchnupfenheiserkeit?

uwe sagt:

Um mal zu Hypochondern, so unter Männern: Die Magenspiegelung hat eine chronische refluxösophagitis ergeben. Die Bezeichnung ist doch allein schon klasse,oder? da geht was…

Andreas sagt:

Ach, und Geld schießt doch Tore, könnte man heute abend wieder sagen. Wenn Bayern nicht spielt bin ich für die Außenseiter. Der gesunde Menschenverstand sagt: Spielen Falken gegenTauben Fussball gewinnen die Falken, ist eben nicht, wie in der Natur, da haben beide ihre Möglichkeiten und Nischen. Beim Fussball muss man Tore schießen. Wegen der Erkältung war ich gestern doch noch beim Arzt, mit Antibiotikum geht es heute erstmals wirklich besser.

uwe sagt:

Ähm, das mit den Falken und den Tauben mußt Du mir erklären…ich überlege gerade, wie ich das Finale für meinen Schatten aufbereiten kann. Schön, dass es Dir besser geht. Anti ist manchmal doch pro

Andreas sagt:

Naja, es gibt auch in der Natur defensive und offensive Überlebensstrategien. Der Unterschied ist, dass die Defensiven beim Fussball eben nicht über massenweise praktizierte Vermehrung ( man denke an miteinander kopulierende defensive Schotten in der Hoffnung auf schnelle Vermehrung und zahlenmäßige Überlegenheit bei Spielschluss) zum Überleben der Gene beiträgt, sondern schlicht und einfach das

Andreas sagt:

Toreschießen zählt. Heißt: Greif’ste nie an, kann’ste statistisch nie die Mehrzahl der Spiele gewinnen (außer in der schottischen Liga vielleicht).

uwe sagt:

Andreas, was hast Du genommen?? miteinander kopulierende Schotten innerhalb 90 Minuten bieten anscheinend immer noch keine garantie für Tore. Aha, Teil 2 Deiner These trifft gerade ein und relativiert etwas…

Andreas sagt:

Ist nur ein leichtes Antibiotikum, aber ich sehe schon, die Parallelen und Diskrepanzen von Fussball und Evolution sind Dir noch fremd…mir übrigens auch, aber ich ha‘ da so’ne Ahnung…

uwe sagt:

Da liegst Du genau richtig. Aber Deine Ahnung sollten wir einmal gepflegt bei einem Eintracht oder RWE Spiel vertiefen. Wobei in punkto Evolution die Hafenstrasse interessanter wäre. da könntest Du einige Umfeldanalysen starten. Ich stelle mich auch gerne als Probant zur Verfügung.

Andreas sagt:

Zum Kopulieren oder Toreschießen?…äh, über Eintrittsgeldbezahlen, Heiserbrüllen und Bratwurstkaufen kann man sich allerdings auch am evolutionären Erfolg seines Vereines beteiligen, wäre vielleicht angemessener.

Andreas sagt:

Und ein netter Fussballnachmittag/-abend an der Hafenstrasse käme geil! Hab‘ ich Bock drauf.

uwe sagt:

Heiserbrüllen ist klasse, Bratwurst darf ich doch ab sofort nicht mehr soviel. Kopulation, nicht im Stadion. Also ziehe ich die Option evolutionärer Erfolg, und Fussballnachmittag Hafenstrasse mit lecker Pils.

Andreas sagt:

Na, die neue Saison kommt bestimmt. Um die Unterschiede nochmal rauszuarbeiten: F….. schießt keine Tore. Das ist der Unterschied zwischen Fussball und Evolution! Also, keep cool, take your time.

Zebrastreifen weiss und blau

Und was macht der Hellmich? Schenkt den Bayern zur Meisterschaft ein rot-weisses Zebra. Einmal abgesehen davon, dass Zebras zum einen immer noch schwarz-weiss sind, genausso wie mir Duisburg und Bayern egal: Aber hier werden die Gefühle der Fans mit Füßen getreten. Genauso wie justament in Frankfurt: Beim Nordhorner Namensvetter tauchte unlängst der Damenschal in rosa-weiss auf. Wenn Frauen zum Verein stehen, dann auch in den richtigen Farben. Fehlt ja nur noch, dass eine Werbeagentur blau-weisse RWE und SVE Schals kreiert, um auch in Buer und Geeste neue Fans zu rekrutieren.

Den Zenit erreicht

So, das erste der beiden europäischen Pokalfinals ist vorbei: Ga(n)zprom(pt) haben die flinken St. Petersburger die doch behäbigen Rangers Spieler mit 2:0 bezwungen. Während die Russen ihren ersten Triumph in Europa feiern, werden die Schotten A) Manchester trockenlegen und B) weiter ihr Schicksal bedauern, außerhalb des Hadrianswalles so gut wie nie sportliche Erfolge zu erleben. Anno 1972 waren die Rangers das erste und letzte Mal erfolgreich und gewannen den Cup der Pokalsieger. So sehr ich ja den Inselfußball verehre, aber gerade die schottischen Vereine zeigen immer wieder und in einer bewundernswerten Konstanz den gleichen Fußball ohne jeglichen Zug zum Tor. Dazu kommt natürlich, dass die Rangers und ihr Pendant, die Celtics , quasi die Liga unter sich ausmachen. Das darf als Argument herhalten. Die Anzahl der ausländischen Spieler bei beiden Glasgower Topvereinen unterscheidet sich hingegen nicht mehr viel von der Anzahl derer in England. Und doch können die englischen Vereine ganz andere „Kaliber“ verpflicheten als die nördlichen Nachbarn und haben sich auch aktuellen Spielsystemen angepasst. Und somit ist ein englisches Championsleague Finale keine Überraschung, eine schottische Finalniederlage aber weiterhin Realität und eben nicht wirklich…..überraschend.

Rechenexempel

So, während ganz Nordhorn feiert, hänge ich fest: Und zwar an der Regionalligatabelle, den letzten 3 Spieltagen und den damit verbundenen Möglichkeiten. Block und Kulli schon gezückt um der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu frönen, bin ich auf diese geniale Seite gestossen: Restprogramm heisst sie und macht ihrem Namen alle Ehre. Andererseits habe ich nun das Restprogramm aller Vereine vor Augen und musste schlucken: BVB II, Kickers, Werder II über dem Strich haben nicht wirklich das schwierige Restprogramm vor sich. Aber, was heißt das schon……
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