Herzensbrecher

Wie ein Messias wurde er in Köln empfangen, den FC bezeichnet er als seinen Herzensverein. Und trotzdem hat Christoph Daum ganz spontan seinen Vertrag (fristgerecht) gekündigt und damit so ziemlich alle überrumpelt. Fenerbahce dürfte es wohl werden, zudem winkt die Option internationaler Fußball und internationales Gehalt. Für die hiesigen Journalisten hat der Exodus von Christoph Daum den Vorteil, nicht bei jeder kritischen Frage den zornesroten Gesichtszügen, gepaart mit verbaler kritikunfähigkeit, ausgeliefert zu sein. Das Trainergeschäft in der Bundesliga nimmt schon groteske Züge an, suchen doch nun schon sechs Vereine neue Übungsleiter. Wackelkandidaten nicht mit einbezogen. So viele potentielle Arbeitsmöglichkeiten, (auch beim RWE darf sich ja noch beworben werden…..), allesamt Vereine mit eigenem Reiz, bis hin zu europäischem Renommee….da wird in den Wohnstuben der momentan vereinslosen Trainer das Handy kaum mehr aus den Augen, geschweige denn aus den Händen gelassen. Einer klappert sicherlich schon wieder mit allen Ventilen und hat für jeden Verein sein ungefragtes Statement für den Fall parat, natürlich keinen Anruf erhalten zu haben. Möglicherweise hilft ihm aber auch Daniel Jammer aus dem selbigen Tal in Netanya. Sportdirektor bei der Fortuna in Düsseldorf, sicherlich auch reizvoll. Vielleicht aber lässt sich ein zweiter Verein auf den Projektleiter Sommermärchen und seine Trainer Entourage ein. Der FC wäre doch reizvoll, das Gesicht von Lukas Podolski in diesem Falle auch. Wie dem auch sein: Abseits der Ironie, dem Unverständnis über das Geschäft Fußball und dem Verhalten einiger Protagonisten wird es sehr interessant sein, die Trainerfindungskommisssionen bei ihrer Arbeit und Entscheidung zu beobachten. Daher meine Tipps: Der HSV angelt sich Mirko Slomka; Der 1. FC Köln holt mit Bernd Schuster einen weiteren verlorenen Sohn, Thomas Doll taucht in Frankfurt wieder auf; BMG vertraut auf eine interne Lösung mit der Option auf Hans Meyer; Der SV Bayer verhandelt im Hintergrund mit Fred Rutten; Energie Cottbus strebt den Wiederaufstieg mit Pawel Dotschew an und Arminia Bielefeld findet auch einen Trainer. Da Pele Wollitz wohl doch in Osnabrück bleiben wird, setzt der RWE trotzdem auf Dynamik und engagiert Mehmet Scholl. Wer auch die freien Trainerbänke frei Schnauze besetzen möchte, findet im Trainerkarussell jede Menge Kandidaten.

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