Anpfiff
Zum Glück haben ja 99,9% aller Stadionbesucher mehr als die halbe Gehirnzelle, die der Trainer des FC St. Pauli den Protagonisten von Ausschreitungen bescheinigt. Und die machen sich sogar noch richtig viel Gedanken rund um ihre Leidenschaft, den Fußball. Das passt aber scheinbar 99,9% aller Trainer und Verantwortlichen auch wieder nicht. Schließlich sind die Fans doch immer gerne gesehen, um als Alibi für was auch immer herhalten zu müssen. Und so stellten beide Trainer des Montagsspieles unisono fest, dass die Fans der Mannschaft durch Schweigen schaden. Ein halbvolles Stadion schadet aber auch einer Mannschaft, denn dadurch kann sie sich nicht richtig motivieren. Ein volles Haus schadet auch, denn die Mannschaft war ob der Kulisse verunsichert. Man kann es also drehen und wenden wie man möchte, der Fan ist der dumme. Trotz vorhandener Gehirnzellen. Von daher finde ich es immer gut, wenn sich Fans auch vereinsübergreifend zusammenzuschließen um für ein gemeinsames Ziel einzustehen. Denn, es betrifft ja alle. Und vermag der Fan auch nicht das Rad der Vermarktung anhalten:Er kann Nadelstiche setzen und auf intelligente und konstruktive Art aufzeigen, was das für den Fußball bedeuteten könnte. Und es hört ja nicht im Profibereich auf: Die Auswirkungen der neuen geplanten Anstosszeiten würden auch auf der Amateurebene zu spüren sein. Vielleicht müssen sich wirklich mal alle Stadionbesucher, egal welcher Colour, zusammenraufen (im übertragenen Sinne natürlich) und einen Spieltag schweigen. Die Trainer und Spieler unterlegener Mannschaften könnten nach dem Spiel in der Mixed-Zone davon sogar noch profitieren: Die Fans haben uns geschadet.