Monatsarchive: Oktober 2008

Vorbildcharakter

Unser nächster Erstligist ist in Holland beheimatet, genaugenommen in unserer „Nachbarstadt“ Enschede. Und der heutige Urlaubsbummel bot mindestens die Möglichkeit eines fotografischen Quickies am umgebauten Stadions des FC Twente. Das Stadion heißt nun nicht mehr Arke Stadion, sondern ist nun die Festung eines nahe gelegenen Bierkonzernes. In das Stadion konnte ich heute nicht, aber allein, wie der FC Twente von außen sein Stadion neu gestalte hat, dass sollte Vorbildcharakter für jedwede Ambitionen in Essen sein: Immer wieder Hinweise auf die Identität und Heimat der „Tukker“, Ein Haupteingang, der auch an der Anfield Road stehen könnte, feine Stadioneingänge in bester „Turnstiles“ Manier, Clubhistorisches Ambiente mit schweren Clubsesseln im Empfangsbereich, jegliche Faneinrichtungen, alles in den Vereinsfarben gehalten. Was ich dann von Innen erhaschen konnte waren steile Ränge und ansonsten leider nicht viel. So, nun müssen nur noch die Verantwortlichen der RWE von einem Besuch und die Investoren von der Notwendigkeit zum Umbau überzeugt werden. Die Hafenstrasse nach diesem Vorbild umgebaut? Das hätte was.

Old School, Part 2: Die Musik

Vor acht Jahren hat die Band um den ältesten Schüler der Welt, Angus Young, ihr letztes Album veröffentlicht. Nun sind AC/DC mit ihrem neuen Album Black Ice wieder da. Und, alles ist gut, und alles wie früher: Getrieben von den zwei Akkorden der Rhythmusgitarre, unterstützt vom treibenden Bass feat. Drums, bringt sich der Schülersprecher mit seiner Leadgitarre immer wieder grell in das selbige ein und röhrt der Godfather of Schiebermütze, Brian Johnson, seine Texte in das Mikrofon. Welch Wohltat für die Boxen in Zeiten von….ach, egal. Dumm nur, dass die Tickets für die kommende Tour für Deutschland innerhalb von 12 Minuten ausverkauft waren.

Old School, Part 1: Der Sport

Sonntag spielt der RWE bei den Preußen aus Münster. Nicht nur sportlich ein reizvolles Duell, sondern vor allen Dingen DAS Highlight aus Fansicht in diesen düsteren Zeiten der Zweitvertretungen im Überfluß. Schwarz-Weiß-Grün gegen Rot-Weiß, das erfordert nicht zuletzt seit den unschönen Ereignissen im Mai 2002 eine dritte Gruppe auf den Rängen: Das oft zitierte „Team Green“. Ich befürchte noch eine Steigerung der Sicherheitsvorkehrungen, wie zuletzt in Cloppenburg erlebt. Schließlich verfügt auch der SC Preußen über eine große Anhängerschaft, die nicht immer durch Aufrufe zum Weltfrieden aufgefallen sind. Übrigens gibt es ja ein Problem, welches beide Vereine gleichermaßen im Frust vereint: Die Stadionfrage. Das Preußen Stadion ist ebenso „Old School“ wie die Hafenstrasse, sollte ebenso oft umgebaut werden, oder war Zustand höchster Visionen (Preußen Park) und gammelt doch analog zum Georg Melches Stadion vor sich hin. Einen Unterschied gibt es aber dann doch: In Münster rollen bald die Bagger, um wenigstens eine „kleine“ Lösung in die Realität umzusetzen. In Essen rollt kein Bagger, da keine Lösung in Sicht. Hoffen wir nun einfach mal, daß nicht wieder einige RWE Fans bei den Umbauarbeiten helfen möchten. Sonntag ein Sieg in Münster kann noch einmal einen richtigen Schub für Mannschaft, Verein und Fans bedeuten, schließlich würde dieser auch in der Öffentlichkeit ganz anders wahrgenommen werden, als drei Punkte beim FSV Mainz, die zweite. Von den Reportern erwarte ich, den Fokus auf das Spiel zu legen. Ich freue mich schon riesig darauf.