Monatsarchive: April 2008

Es kann nur einen geben

Einer allein, das hört sich immer nach „ganz wenig“ an. Für Bernd, unseren Manager und mich bedeutet es aber auch ganz viel: Ein Spieler unseres WFCG 04 hat es in die Jugendmannschaft eines „normalen“ Vereines geschafft und das durch den eigenen Willen. Wir sind da sehr realistisch und wissen genau, dass es kein weiterer Spieler unserer kultigen Truppe in den Spielbetrieb „da draussen“ schaffen wird. Aber unserem Marcel, dem wünschen wir alles Gute, freuen uns, dass Integration auch heute noch möglich ist, und werden seinen ersten Ligaeinsatz hoffentlich live miterleben. Bei dem Verein handelt es sich im übrigen um die http://www.sggronau.de/, in deren erster Mannschaft das Eintracht Urgestein Carsten Minich als Spielertrainer fungiert. Das heutige Training war ausnahmsweise mal nicht wirklich prickelnd, und der Bernd war auch praktisch mehr am Telefon und gedanklich noch im Dekollete unserer Kanzlerin.

Überhangmandat

Gut, dass es die Möglichkeit des Kommentierens gibt. Selten genutzt, aber wenn dann auch sinnvoll. Und so wurde ich an einen Fakt erinnert, den ich durch die (fatalen) Ambitionen des RWE in Richtung 2. Bundesliga und die frühe Aufgabe der Weinroten in Richtung Regionalliga fast vergessen hatte: Die zukünftige Regionalliga Nord hat ein sportliches „Überhangmandat“ zu verzeichnen und ein Verein aus dem Norden wird also der Regionalliga West zugeordnet. Ja, und da fällt mir auch der entsprechende Bericht in den lokalen „Grafschafter Nachrichten“ zu diesem Thema ein: Im Falle der Qualifikation wäre der SV Eintracht ein potentieller Kandidat gewesen, und die Begegnung SV Eintracht Nordhorn – RW Essen so eine realistische Konstellation. So aber wird nichts daraus und die Ems-Zeitung konnte die Spekulationen übernehmen. Meine Recherchen haben nun zu einem findigen Fan von Altona 93 geführt, der die neue Staffel West unter genau diesen Gesichtspunkten und heutigem Tabellenstand zusammengestellt hat: In der Tat, momentan würde es den BV Cloppenburg treffen.

Die Liga bekommt ein Gesicht

Aber bevor ich mich dem realistischen Alptraum „RWE in Liga4“ widme, noch ein aktuelles Ergebnis von gestern Abend: Der heimische SV Eintracht hat den Spitzenreiter aus Kiel in einer dramatischen Schlußphase mit 2:1 besiegt. Ich war endlich mal wieder vor Ort, wenn auch nur ganz kurz nach dem Dienst. Es gibt halt ab und an andere „Baustellen“ als den Fußball, die einem den klaren Blick darauf ganz schön vernebeln können. Egal. Mit meiner Befürchtung, was die Zahl der Fans angeht, lag ich leider richtig; Knapp 200 in einem Stadion dieser Grösse sehen schon recht gruselig aus. Das Stadion verließ ich übrigens zusammen mit dem sportlichen Leiter des RW Ahlen, Stefan Grädler. Das riecht doch nach Besichtigungstour. Aber wer wurde beobachtet? Ich denke doch eher ein Spieler des KSV Holstein. Vielleicht aber auch unsere schicke Tribüne. So, und nun kommt der Alptraum das erste Mal anschaulich dargestellt daher: Während die Ahlener sich überraschend anschicken, in die 2. Liga zurückzukehren, wird der RWE nach heutigem Stand der Dinge ebenso überraschend weiter durchgereicht.Der Deutsche Meister von 1955 findet sich in der nächsten Saison ziemlich sicher in der viertklassigkeit wieder. Die aber auch unter dem Namen „Regionalliga“, dann aber sogar dreigeteilt, firmiert. Anbei nun die potentiellen Gegner, wobei ich hoffe, dass es die Westfalia aus Herne noch schafft, denn ein Besuch am „Schloß“ ist definitiv in der Kategorie „Kultcharakter“ einzuordnen. Das Derby gegen den ETB bietet sicher auch seinen Reiz, ebenso wie die Spiele gegen die Preußen aus Münster. Auf der anderen Seite stehen aber auch hier einige Spiele gegen die so unseligen Zweitvertretungen an.