Monatsarchive: März 2009

spielerische Bankrotterklärung

Dieser Müll auf grünem Stolperboden namens Fußballspiel hat keine große Berichterstattung verdient. Der RWE hat in der Lohrheide gegen den VfL II mit 1:2 nach einem jämmerlichen Auftritt unter Berücksichtigung zweier alberner Elfmetertore verloren. Verloren aber auch der Respekt von abermals über 2000 mitgereisten Masochisten, die noch recht verhalten während des Spieles ihren Frust kundtaten. Das waren die absolut schlechtesten 90 Minuten, die ich jemals gesehen habe. Mit dem schönen Spiel Fußball hatte „DAS“ nichts zu tun. Der Ball wollte nicht zum Mitspieler, dieser lief aber auch eher davor weg als zu ihm hin. Halb zog es einen Spieler, halb sank er von allein auf den Rasen, der diesen Namen wie erwähnt aber auch nur zu Unrecht trug. Das Rollenspiel des Balles ließ eher auf ein Trainingslager für Maulwürfe schließen. Torschüsse, wenn es sie denn jetzt gab, landeten irgendwo hinter Zeche Holland. Kein Wille, kein Aufbäumen, keiner, der mal das in Ansätzen gezeigt, was Oliver Kahn einst forderte. Und dabei haben wir ja bald Ostern. Aber, im Prinzip sind wir Fans ja viel mehr schuld an diesem Schlamassel, verunsichern wir doch die Spieler nur. So mutmaßt zumindest der Torwart heute nach dem Spiel. Und der war richtig gut heute……

Absacker

Es sieht noch recht gut aus für den RWE im Kampf gegen den Abstieg. Und, einen Sieg Morgen in der Lohrheide zu Wattenscheid gegen Herberts Zweite vorausgesetzt, könnte auch wieder von einem Aufstieg geträumt werden. Kaum realistisch, ziehen doch die Dortmunder verstärkt das Tempo an, aber doch theoretisch machbar, haben die kleinen Teufel doch mächtig zwischen die Hörner bekommen. Zunächst aber bedeutet die Realität ein Absacken auf den sechsten Tabellenplatz. Soweit das sportliche. Betroffen macht mich viel mehr eine kleine Mitteilung des VfL Bochum auf seiner Homepage, das morgige Spiel betreffend: Der VfL bittet um eine frühzeitige Anreise, da an den Eingängen Sprengmittelspürhunde zum Einsatz kommen werden. Zudem dürfen größere Zaunfahnen nicht aufgehangen, sondern nur ausgelegt werden. Habe ich was verpasst, ist Morgen ein wichtiger Klimagipfel in Wattenscheid, oder warum ein solch Hinweis? Ich wollte eigentlich zu einem Fußballspiel der vierten Liga in Deutschland, zu dem vielleicht 2000 Zuschauer erwartet werden. Ein großer Teil der RWE Fans hat naturgemäß wieder eine viel kürzere Anreise als wir und plant diese sogar zu Fuß.

Vorstadt Klaus

Dienstlich bedingt blieben mir nun zwei Tage „Bedenkzeit“, um das Freundschaftsspiel des SV Eintracht und die damit verbundenen Protestaktionen und auch die vielen Gespräche nach dem Spiel zu verarbeiten. Der Kontext aus Gedanken und Gesprächen ist aber geblieben: Die tapezierten Proteste vor und die verbalisierten Bierstandproteste nach dem Spiel waren und sind immer noch mehr als berechtigt. Zu tief sitzt die Enttäuschung über die Vorgehensweise des Vorstandes im Lizensierungsverfahren. Alle Beteiligten, egal ob Fans oder Vereinsmitglieder sind da einer Meinung: Einen ehrlichen Umgang mit der wirtschaftlichen Machbarkeit und folglich einem freiwilligen Vorabverzicht auf einen Lizenzantrag hätte jeder verstanden und wäre nicht böse drum gewesen. Vielmehr hätte in dem Fall der Wunsch bestanden, die Tribüne fertigzustellen oder die Spieler angemessen für ihre sportlichen Erfolge zu entlohnen. Die, auf die es überhaupt ankommt, die haben sich am Freitag als Mannschaft im ursprünglichen Sinne erwiesen und dem BVB Restposten ein klasse Spiel geliefert. Daß das dann mit 1:3 verloren ging, war nicht dramatisch. Ein Unentschieden wäre aber verdient gewesen. Zurück zum eigentlichen Thema: Möglicherweise hat auch der 1. Vorsitzende schon Konsequenzen gezogen, und ist zurückgetreten. Offizielle Verlautbarungen gab es noch nicht . Hier ist aber auch wohl der verpasste Lizenzantrag der berühmte Tropfen, welcher das Fass zum Überlaufen brachte: Anspruch und Wirklichkeit, Kürzungen an der Mannschaft und eigener Premium Dienstwagen, Dinner in der Dusche und Dinner for VIP`s , …die Liste könnte beliebig verlängert werden. Übrigens konnte zu später Stunde und einer Zeit, in der sich „Vorstand raus“ eher nach „Vorstadt Klaus“ anhörte, unter den Fans kein neuer Interessent für einen Nachfolger eruiert werden: Der kleinste, und doch größte Fan, den der SV Eintracht je hatte, widmete sich lieber eigenem Liedgut. Der nächste Kandidat erwiderte auf die Frage nach potentiellem Interesse schlicht: „Ich hau Dir eine rein“. Vielleicht auch ein Beleg dafür, wie schwer die Last dieses Amtes wiegen muß. Die Last annehmbarer Abendfotos war auch eine schwere und konnte von mir nicht zufriedenstellend gelöst werden. Ich muß mich unbedingt weiter in das Thema der angemessenen Belichtung einarbeiten. Nun kommen ein paar Tage Urlaub, vielleicht fällt da etwas Zeit ab. Die Situation um die Führungskrise bleibt natürlich auch spannend und will beobachtet werden. Einen potentiellen Kanditaten gibt es Gerüchten zur Folge schon, und undankbar wie ich bin, stellen sich mir da auch schon vorab die Nackenhaare hoch. Ich habe nur einen Wunschkandidaten, der mit Herzblut, Kontakten und Fachlichkeit dabei wäre.

Yes, we can

Klar, dieser schmissige Slogan dürfte allen noch aus dem US Wahlkampf bekannt sein. Mir kam heute abend der Gedanke, dass der politische Wechsel in den USA und seine beiden Hauptprotagonisten bestens dazu geeignet sind, um Außenstehenden kurz und knapp die herrschenden Verhältnisse beim SV Eintracht zu erläutern: Also momentan wird der SV Eintracht von einem Vorstand geführt, der in seinem Wirken dem vorherigen US Präsidenten „Dabbelju“ und seinem Stab nicht unähnlich ist: Fettnäpfchen werden geradezu gesucht, anstatt ihnen auszuweichen, unnötige Kriegsschauplätze werden eröffnet mit dem Ergebnis, dass es nirgendwo richtig zu einem Frieden führt. Es wird geheuert und gefeuert und der Etat wird für kostspielige Reisen gestreckt. Welche Quintessenz ist also die logische? Richtig, wir brauchen einen wie Barack Obama. Oder sogar ihn selbst. Und wenn das nicht klappt: Momentan würden sogar ein Schwamm und seine Freunde einen besseren Eindruck bei der Mannschaft hinterlassen.

Halblang

Fußball ist ja wichtig, und kann doch manchmal so anstrengend und frustrierend sein. Aber, geteiltes Leid ist halbes Leid und so gibt es mal wieder einen rot – weissen Flankenball. Diesmal wird er direkt in die Keimzelle des RWE getreten: Borbeck, dort wo dieser Verein einst gegründet wurde, ist ein Blog Zuhause, das sich auch noch anderen Dingen widmet und somit meinen (Essen)ziellen Blick auf diese schöne Stadt erweitert.

Lizensus interruptus

Die GN meldet gerade in ihrem Internet Auftritt als Top Nachricht, dass die Verantwortlichen des SV Eintracht ihre kompletten Bewerbungsunterlagen für die Regionalliganicht NICHT fristgemäß beim DFB eingereicht haben. Vorweg: Ich war und bin aus wirtschaftlicher Sicht gegen einen möglichen Aufstieg des SV Eintracht in die Regionalliga. Ein mögliches Aufeinandertreffen mit dem RWE spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Nein, nach knapp 37 Jahren „am Platz“ erlaube ich mir einzuschätzen, was geht und was nicht. Aber, wer diesen Vorstand im Verein hat, der braucht keine Feinde mehr. Die Mannschaft spielt erfolgreich, die Stadt Nordhorn macht das Stadion in kleinen und großen Schritten zu einer schönen Anlage mit Charakter, zuletzt wurde noch die alte Haupttribüne „aufgehübscht“, weitere optische Schritte sind geplant. Und dann, ja dann können Erwachsene Männer nicht mit Fristen umgehen. Fristen, das sind die Zeitvorgaben, die es gilt einzuhalten. Dafür gibt es Kalender, Uhren und Wecker oder den Tritt in den Allerwertesten vom Vorgesetzten. Freitag also das Freundschaftsspiel gegen den BVB. Noch einige in dieser Saison werden Dank dieses Versäumnisses folgen. So um den sportlichen Charakter einer Saison gebracht zu werden, das ist schlimm für eine Mannschaft, der vorher noch der Wunsch nach Aufstieg suggeriert wurde. Am Freitag im Spiel gegen den BVB, da würde ich mir einmal im Leben die Atmosphäre einer stinksauren Hafenstrasse hier am Heideweg wünschen. Aber statt in Gummistiefeln gen Meppen verjagt wird sicherlich wieder im VIP Raum der große Zampano gegeben.

Streitschlichter

Der RWE hat 1:1 an der Mosel bei Eintracht Trier gespielt. Grundsätzlich nichts schlimmes, nur brachte dieses Unentschieden verschiedene Konsequenzen an den Tag: Allen Presse- und Augenzeugenberichten nach blieb die Mannschaft einmal mehr unter ihren Möglichkeiten. Die Mannschaft ist dem Abstieg punktuell näher als dem Aufstieg welcher folglich an diesem Abend endgültig abgehakt wurde. Selbst die tapferen Sportfreunde aus Lotte, deren Etat ziemlich exakt 3 Millionen Euro geringer ausfällt, sind nun am RWE vorbeigezogen. Da brodelte es unter den mitgereisten 300 Fans, so das Thomas Strunz und einige wenige Spieler sich der Kritik am Zaun stellen mußten. Eigentlich die gleichen Szenarien wie in den letzten drei Jahren: In jeder Liga wurde Fußball geboten, der bis auf wenige Ausnahmen nichts mitreissendes mehr an sich hatte. Die Spieler kommen und gehen wirklich nur noch für den Gehaltsscheck und bei der Option, woanders noch mehr zu verdienen. Ein Verein wie der RWE aber, der braucht Spieler, die sich auch mal dreckig machen und den Karren aus dem Ligakeller ziehen wollen. Ein Sascha Mölders alleine reicht da leider nicht.

Verlaufsplanung

Die Verlaufsplanung des gestrigen Tages war eigentlich klar: Erst der Dienst und dann, auf dem Weg nach Köln, in Essen Station machen. Da ich mich schon in Spiez und Wankdorf auf den Spuren von Helmut Rahn befand, wollte ich nun diesen Kreis schließen und im Stadtteil Frohnhausen der Friesenstube und der letzten Ruhestätte des „Boss“ einen Besuch abstatten. Einmal mehr rational nicht zu erklären. Aber so ist es nun mal mit und rund um den Fußball. Vorher ging es aber direkt wieder an die Hafenstrasse, vielleicht wartete Neues in Sachen Stadionfrage. In der überaus atmosphärischen Stadionkneipe gab es aber wenig Besuch und noch weniger Informationen zum Thema. Zudem war der aktive Teil der RWE Szene natürlich schon auf dem Weg nach Trier. Für einen Moment hatte ich an diese Option auch noch gedacht, aber nur für einen Kurzen. Nun also Frohnhausen. Auch dieser Stadtteil wirkt wie fast alle in Essen sehr eigenständig. Mittendrin der Friedhof, auf dem Helmut Rahn ruht. Ein schlichter Stein auf einem gepflegten Grab erinnert an einen, der auf dem Platz das Sagen hatte aber außerhalb nicht viel sagen wollte. Zumindest nicht mehr an seinem Platz in der Friesenstube auf der Frohnhauser Strasse. Zu oft wurde er nach dem Tor seines Lebens gefragt. Fragen konnte ich ja nun nicht mehr, aber es war schon schön dort zu sitzen und bei einem Kaffee die wenigen Memorabilien zu bewundern. Zur Vernissage nach Köln stand nun in der weiteren Verlaufsplanung. Es blieb beim Plan, denn die Probleme begannen schon damit die Adresse „Im Zollhafen 1“ dem Navi verständlich darzulegen. Alle Versuche, eine Nachbarstrasse zu eruieren scheiterten ebenfalls. Dem 7. Kölner Gebot folgend (wat wellste maache ?) ging es dann trotzdem in Richtung Köln los, es gab ja auch schon mal Zeiten vor einer Navigationshilfe. Kurze Zeit später griff das 1. Kölner Gebot (Et es, wie et es !): 10 Kilometer Stau und somit keine Chance mehr, pünktlich in Köln zu sein. Also rechts raus, und zurück. Die Ausstellung geht zum Glück noch bis zum 17. Mai. Das hatte ich mit natürlich anders vorgestellt. Aber es hatte auch was Gutes: Auf dem Weg durch Essen kam ich mehr durch Zufall in Borbeck an der „Alten Cuesterey“ vorbei. Die dortige Ausstellung „Vom Vorortklub zum Stadtverein“ hatte ich Stunden zuvor noch aus Zeitgründen gecancelt. Und obwohl ich zu spät war, durfte ich mir die Ausstellung noch anschauen, erfuhr viel Interessantes (Das Gründungsjahr 1907, darüber wird noch zu schreiben sein) und hatte noch schöne Bilder für Peter „im Kasten“. Ganz herzlichen Dank dafür an den Kultur-Historischen Verein Borbeck und besonders Herrn Schrepper. Die Faszination RWE wird aber in dieser Ausstellung einmal mehr deutlich. Was kümmert uns die aktuelle Ligazugehörigkeit in Anbetracht dieser Exponate und all den Menschen, die ich rund um den RWE kennenlernen durfte. Manchmal ist wichtich nicht nur auffem Platz.

still und heimlich, oder aber auch nur vielleicht

Was geht wirklich vor beim SV Eintracht und seinen Entscheidungsträgern hier in Nordhorn ? Ich würde gerne Mäuschen spielen bei diversen Vorstandssitzungen, um nachvollziehen zu können, warum jetzt doch, vielleicht auch in Anbetracht des Tabellenplatzes, die wirtschaftliche Tauglichkeit für die Regionalliga angestrebt wird. Vielleicht hat sich im finanziellen Spielraum wirklich etwas getan, vielleicht soll aber auch die sportliche Leistungsbereitschaft der Spieler am oberen Limit gehalten werden, die ihre Ambitionen durch einen weiteren Auswärtserfolg (4:0 Sieg beim TuS Pewsum) unterstrichen haben. Vielleicht aber werden Gelder aus dem Freundschaftsspiel gegen den BVB schon verplant, nach den Pokalgeldern aus dem Spiel gegen den SV Werder wage ich ja schon gar nicht mehr zu fragen. Vielleicht aber auch wird leichte Hoffnung geschürt, aus dem Fiasko der HSG etwas Kapital zu schlagen. Vielleicht aber interessiert mich das zur Zeit alles überhaupt nicht, weil ich heute wieder lange am Krankenbett desjenigen gesessen habe, ohne den ich mir den SV Eintracht nicht vorstellen kann.

Das einzig Konstante ist die Unkonstanz

Da wird der Tabellenführer recht eindrucksvoll bezwungen, der Stadtrat sagt recht chaotisch „ja“ und nun legt die Mannschaft nicht nach. Ihrem Torwart Robin Himmelmann haben die Spieler diesen torlosen Punkt zu verdanken, wird sein Wirken mit 2+ bewertet. Alle Feldspieler finden sich dagegen zwischen aureichend und mangelhafter Leistung bewertet wieder. Das sollte Aussage genug zur Qualität des Spieles sein. Als Schlag ins Kontor bezüglich der Stadionplanung würde ich dieses Ergebnis allerdings nicht werten. Das muß getrennt voneinander betrachtet werden. Der Abstand war auch vor diesem Spiel zu groß, um noch ernsthaft Meisterschaftshoffnungen zu hegen. Zur Zeit droht mehr die Gefahr, von weiteren Teams überholt zu werden und man glaubt es kaum, der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt auch „nur noch“ 13 Punkte. Für die restliche Saison gilt wohl eher das Motto, die Spieler für das nächste Jahr herauszufiltern und die Fans mit Einsatz bei der Stange zu halten. Also: Kämpfen für Essen!

Da ist das Ding

Was unser ehemaliger Nationaltorwart nach einem Pokalgewinn so herausbrüllte, das gestehe ich mir nun auch zu. Etwas leiser natürlich, aber sicherlich genauso intensiv empfunden. Der Weg zu den U2 Tickets war ein langer, von überlasteten Servern und Nerven begleiteter. Umso schneller dann der Weg, die „Dinger“ in den Händen zu halten: „Ticket direct“ heißt das Zauberwort. Will sagen: Eine E-Mail mit der Bestätigung generiert eine PDF Datei, diese wird einfach ausgedruckt, fertig ist das kostbare Stück. Möglichen Copy Shop Gedanken wird mittels eines Einmalscans entgegengewirkt. Das Konzert in Amsterdam werden wir morgens mit sightseeing beginnen und somit noch eine sicherlich faszinierende Stadt voll mit tausenden von U2 Fans kennenlernen. Welch angenehmer Nebeneffekt, der würde bei dem noch möglichen Konzert in Gelsenkirchen ja wohl komplett wegfallen. 22 Jahre nach meinem ersten U2 Konzert freue ich mich jetzt schon wie Bolle auf ein Wiedersehen mit der Band. Klar, im übertragenen Sinne halt, aber da sind sie Freunde fürs Leben geworden.

Schwarzmalerei

Ein Tag heute, wie geeignet zu selbiger. Eigentlich ging alles schief, was nur schief gehen kann. Und das hat wahrlich nichts mit Freitag dem 13. zu tun. Oliver Kahn würde sagen, Mund abputzen und weitermachen. Fällt manchmal schwer, aber das tun wir natürlich selbstredend. Hilfreich wären dabei zum einen 3 Punkte für den RWE, und die hoffentliche Erkenntnis, dass mein Notebook keine ernsthafte Problematik unter der Haube trägt, aber bei dem, was da zur Zeit alles blinkt, habe ich meine Zweifel. Weiterhin hilfreich wären 2 Karten für ein U2 Konzert. aber das wird ein heißer Tanz . Vielleicht kann ich Morgen Abend euphorisiert über 3 Punkte und 2 Karten berichten, vielleicht aber auch nicht, und im Schatten der Tribüne gehen für`s erste die „Lichter aus“. Wie würde Kaiser Franz sagen……

Auszeit

Eine solche ist ab und an ganz wichtig. Mareikes Geburtstag schien uns Anlaß und das Azimut Hotel Ruhe und Erholung bietend genug, so dass wir uns wieder für Köln entschieden haben. Allerorten war der Schock über den Einsturz des Stadtarchives zu spüren, zudem weinte der Himmel den ganzen Freitag über. Trotzdem die meiste Zeit draussen verbracht und mit dem Maybach eine schöne Lokalität erlebt. Die kleinen Fluchten des Alltages, wichtig, um diesen den Anforderungen entsprechend zu gestalten.

Noch zu retten?

Die 80ziger Jahre gelten gemeinhin als die Blütezeit der Fußballgewalt. Sie wurde in Stadien ausgetragen, die seltenst bis auf den letzten Platz gefüllt waren und insofern reichlich Platz boten für Inszenierungen der fragwürdigen Art. Auch das Stadionumfeld galt als heißes Pflaster, ja nachdem, in welcher Stadt man sich als Auswärtsfan befand. Zaunfahnen gab es noch wenige, Pyrotechnik kaum und Ultra Gruppierungen schon gar nicht. Die klassischen Fanclubs mit Kutte und Rückenaufnäher bestimmten das Szenario in den Kurven. Als modischer Sidekick kamen Trikots dazu, welche in die Röhrenjeans gestopft wurden, die widerum ihren Halt an Hosenträgern fanden. Spielauschnitte aus dieser Zeit suggerieren einem permanenten Dauerregen und schlechtes Flutlicht im November. Für „Heldentaten“ gab es den Fantreff, viele Fanzines, und die Mundpropaganda. Vorbilder für Fans und „C“öglinge war das Mutterland des Fußballs. Aber war die sogenannte Blütezeit im Rückblick und einem Vierteljahrhundert später doch nur ein Appetithappen in Anbetracht dessen, was sich momentan an Gewalt rund um den Fußball wieder aufzubauen droht? Oder stimmen die Relationen einfach nicht mehr, befeuert durch das allgegenwärtige Medium Internet und das hinterherhechelnde Fernsehen. Eine Ankunft der Fangruppe X in Bahnhof Y wird von zig Handyfotos- und Filmchen dokumentiert und anschließend sofort „eingestellt“. Nichts bleibt mehr verborgen, alles dagewesene muß übertroffen werden. Dem Ruf: „Fußballfans sind keine Verbrecher“ in der einen Seite des Blockes folgt nicht selten direkt im Anschluß Rauch auf der anderen Seite des Blockes. Ich muß es nicht haben, rechtfertig aber auch nicht immer den Einsatz der dritten Partei im Bunde, werden doch durch die moderne Käfighaltung zu oft unschuldige in Mitleidenschaft gezogen. Nicht selten möchten auch Journalisten ihren Anteil in Form einer Story haben und inszenieren Ausschreitungen, die so und in dieser Form nicht stattgefunden haben. Wartet nicht so manch einer, der den ersten Toten prognostiziert darauf, als erster am Tatort davon berichten zu dürfen ? Ich betrachte den aktuellen Trend mit Besorgnis und stelle fest, dass das Credo einer bunten und lauten Kurve momentan nicht mehr wichtig ist. Sind die Ereignisse rund um das Spiel am Millerntor wirklich nur mit Vereinsrivalitäten zu erklären? Oder war es auch so schlimm, wie es in den Medien herüberkam? Müssen manch Lappalien gleich mit Stadionverbot bestraft werden? Oder müssen Boykotte sein, wenn ein Verbot wirklich gerechtfertigt ist? In meinen Augen bedarf es einen dringenden runden Tisch mit allen Beteiligten. Nur wer soll daran sitzen? Fanforscher Pilz ist selbstredend bei vielen Fans ein vergifteter, Verein und aktive Fans keine Einheit mehr, Fans und Ultras oft schon mal gar nicht, von der Beziehung zwischen Polizei und Fans einmal ganz zu schweigen. Jetzt wird sogar der Ruf laut, Gästefans nicht mehr bei sogenannten Risikospielen zuzulassen. Könnte Ruhe bei dem Spiel bedeuten, aber das Problem löst es nicht, sondern verlagert es vielleicht nur. Für mich ein Faktor mit ist die Behandlung, die einem als Gastfan bisweilen widerfährt. Selbst mir als militantem „Kategorie A“ Fan schwillt der Kamm, wenn wir in einem überfüllten Block eingepfercht werden (Cloppenburg, Ahlen, etc.) derweil die Nachbarblöcke frei sind. Nach dem Spiel werden wir erst einmal im Block festgehalten (Münster) oder müssen bei strömenden Regen durch zwei Polizeiwagen hindurch, durch die gerade einmal eine Person passt (Oberhausen, Arena) usw. Durchsuchen ist schon usus und auch unter der Mütze könnte ja gefährliches sein (Emden). Das es dann trotzdem geraucht hat, dürfte klar sein. Ich will damit sagen: Die Bereitschaft einiger, immer noch weniger, zur Gewalt ist leider zweifelsohne vorhanden und findet momentan immer mehr Zulauf. Aber den Fans, die einfach nur Fußball sehen wollen, wird der Besuch immer mehr erschwert und eines Tages ganz verleidet, gelten doch auswärts solche Repressalien. Für mich steht fest: Die nächsten Jahre werde ich noch nicht mit unseren Mädchen auswärts zum RWE fahren. Nicht bevor sich das ganze Szenario rund um das Spiel wieder etwas normalisiert hat. Ich hatte es schon einmal geschrieben, dass etwas mehr Gelassenheit auf beiden Seiten dringend nötig ist. Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Und auch die Medien gehören mit an den imaginären Tisch, trägt doch die Berichterstattung zu oft martialische Züge und betet Stress geradezu herbei.

Es brachen alle Dämme

Direkt nach dem positiven Ratsbeschluß am 04.03. 09 brachen in Essen alle Dämme. Abgeordnete aller Parteien feierten den Entschluß, dem Verein der Stadt, dem SC Rot Weiss Essen von 1907 ein neues Stadion zu bauen. Wir konnten geheimes Filmmaterial eruieren, da offiziell Kameras verboten waren. Die Freude war groß……

Von den Pferden und den Apotheken

Mittlerweile dürfte es sich herum gesprochen haben: Der Stadion Neubau in Essen wurde in einer etwas chaotischen Ratssitzung beschlossen. Daran konnte also auch das mediale Störfeuer durch den Spiegel Artikel nichts ändern. Trotzdem überraschte mich der positive Entscheid angesichts der 8 Millionen Euro Lücke, die durch den Rückzug von Evonik entstanden ist. Dieser Betrag muß nun als rechtsverbindliche Sponsorenzusage vorliegen. Da kommt ein großer Auftrag im Bereich der Aquise auf Thomas Strunz zu. Da ich in seinem Wirken aber den Hauptgrund für diesen positiven Beschluß sehe, traue ich ihm zu, schon einen „Plan B“ in der Tasche zu haben. Deseweiteren müssen auch noch 10 Millionen mit Dr. Michael Kölmel „abgefrühstückt“ werden. Die erste Phase des Stadionprojektes, „Modell offene Variante 18.000“ soll ein Volumen von 31 Millionen Euro umfassen und auf den Säulen städtischer Haushalt/ Verkaufserlös Handelshof/Sponsoren stehen. Wie ich finde, ziemlich wackelige Säulen, weswegen ich auch noch auf die Pferde vor den Apotheken stehend verweisen möchte. Trotzdem ist dieser Beschluß schon ein Meilenstein und der erste seiner Art seit Jahren. Sofern Thomas Strunz und Co. das in sie gesetzte Vertrauen in Euros und feste Verträge umsetzen können, ja dann könnte der erste Bagger Ende August rollen. Ich glaube einfach daran. Alles wird schließlich gut. Obwohl, und dazu stehe ich nach wie vor: Mir hätte auch eine Komplettsanierung des Bestehenden und Neubau der Westkurve gefallen.

Vernissage

Ich habe mich sehr über eine Einladung gefreut, die ich liebend gerne annehme: Die Macher hinter der wunderschönen Seite Fussball Landschaft haben ihre Darstellung ausgebaut und präsentieren ausgewählte Bilder nun vom 21. März bis zum 17. Mai 2009 in den Räumlichkeiten des Deutschen Sport & Olympia Museums in Köln. Am Vorabend wird die Ausstellung um 19.00 Uhr eröffnet. Zeitgleich spielt aber nun auch der RWE in Trier. Das Spiel war eigentlich für den Samstag geplant. Somit hätte ich der Eröffnung beiwohnen können, wäre dann am Samstag weiter nach Trier und nach dem Spiel direkt zurück nach Nordhorn gefahren. Hätte,wenn und aber. So werde ich wohl der Vernissage den Vorzug geben, oft bekommt man solche Einladungen sicher nicht. Was ziehe ich bloß an…..

flotter Dreier

Draußen zwitschern so langsam wieder die Vögel, und im Internet die halbe Welt. So scheint es zumindestens. Nicht zuletzt über dieses Phänomen Twitter bin ich auf drei Blogs gestoßen, die sich sehr inhaltsvoll dem Fußball und vielen anderen Dingen widmen. Desweitern scheinen die Autoren auch das Web 2.0 Gen in Gänze aufgesogen zu haben, sind die Seiten doch komplett individuell gestaltet und nicht nur auf einem Baukastenprinzip aufgebaut. So ein Angebot hilft mir natürlich mangels Kenntnis . Auch die Verknüpfung von Blog, Twitter und weiteren Diensten wird sinnvoll genutzt. Somit sind angedacht, surfguard und catenaccio weitere Lesezeichen im Internet, die regelmäßig neben den schon bestehenden „aufgeschlagen“ werden.

Ein Quantum mitfiebern

So liebe Spiegel Autoren: Der Gegenbeweis, das unterhalb der Bundesliga nur luftleerer Raum existiert (Danke Mainz 05): Die alles entscheidende Ratssitzung zum Thema Stadionneubau wird sogar als Liveticker übertragen. Wir warten auf Punkt 11. Und wer spontan noch mitfiebern möchte, kann dies hier tun.

Zur Randerscheinung degradiert (worden)

Neulich fragte mich ein langjähriger Freund und Wegbegleiter, ob ich denn überhaupt noch zu Eintracht gehen würde ? Na klar, schließlich ist und bleibt der SV Eintracht ja mein Heimatverein. Nur, bedingt durch die Wochenenddienste klappt es zur Zeit nicht, so daß ich es eher mit dem Auto nach Essen schaffe, als mit dem Fahrrad an den Heideweg. Aber es stimmt schon, dass sich in den letzten Jahren die Bindung an den Verein merklich gelockert hat. Ich würde mich freuen, wenn von Vereinsseite klar Stellung bezogen wird, ob eine Lizenz für die Regionalliga beantragt wird. Neue Nahrung hat ein solch Unterfangen ja durch den Heimsieg des vergangenen Sonntag erhalten: Preußen Hameln wurde nach 3 maligen Rückstand mit 5:3 besiegt. Also einmal mehr ein Schützenfest. Oder andersherum: Vorne hui und hinten pfui. Der Lohn für diesen Sieg ist die Tabellenführung. Wer hätte das gedacht?

Essen in Luxuslogen

Für diesen Schuß von hinten durch die Brust ins Auge fehlt mir zu Beginn noch die Überschrift: Am Mittwoch soll ja der Stadionbau in Essen beschlossen werden. Endgültig und unwiderruflich. So wurde es kolportiert und alle Zeichen standen auf Aufbruchstimmung. Bis heute. Das renommierte Nachrichtenmagazin „der Spiegel“ hat den Stadionplänen in Essen eine ganze Seite gewidmet. Und zwar ziemlich weit vorne auf Seite 51. Der Tenor ist eindeutig: Braucht ein maroder Viertligist ein neues Stadion für 30.000 Fans, während in der Dürerschule nackte Elektrokabel aus der Wand ragen? Herr Dohmen und Frau Schmid sagen in ihrem Artikel „NEIN“ zum Neubau an der Hafenstrasse. Doch regieren hier nur die nackten Fakten oder wird hier auch polemisch agiert und wenn ja, zu welchem Zweck? Halten wir doch einmal fest: Ja, die Staatskassen sind leer, ja es gibt in jeder Stadt, in jeder Kommune Bedarf an allen Ecken und Kanten, ja der RWE hat Schulden und verdammt noch mal: Er spielt in der vierten Liga. Aber: Was wird verschwiegen: Die Pläne gehen zunächst von einem Stadion für 18.000 Fans aus. Alles andere sind Optionen. Der Verein Rot Weiss Essen ist für die Stadt immer noch der wichtigste Werbe und Kulturträger. Der Verein bietet zigtausend Menschen eine Heimat und mobilisiert mehr Zuschauer als manch Zweitligist. Der RWE ist nicht schuld an der Weltwirtschaftskrise, kann aber manch Hartz 4 Empfänger eine wertvolle Stütze im Alltag sein und bei sportlichem Erfolg das Leben leichter machen. Die Kabel hängen auch in Berlin, Düsseldorf und Hamburg aus den Wänden, sogar in Gronau und Nordhorn. Und warum vergessen die Autoren, dass das Projekt in Essen nicht das einzige seiner Gattung ist: Überall werden neue Stadien gebaut, erneuert oder an die Bedürfnisse der Sponsoren angepasst. Modernes Logentum unter Duldung der einfachen Fans. Hat die TSG aus Hoffenheim mehr Berechtigung auf das zigmal so teure Stadion, weil von einem Mäzen finanziert? Oder hätten die Autoren sich auch darauf gestürzt. Tut auch nicht zur Sache, denn was mich wirklich wütend macht ist die folgende Textpassage: „….Warum sollte sich jemand am Auftritt des 1. FC Kleve erfreuen, wenn er nach ein paar Minuten Autofahrt echte Bundesliga Dramen in Bochum,Dortmund oder auf Schlakke erleben kann“….“ Dieser Passus Herr Dohmen und Frau Schmid zeigt, dass Sie von der Seele des Spieles überhaupt keine Ahnung haben. Bundesligen Dramen, da kann ich doch nur müde lächeln: Waren Sie zum Beispiel im Mai an der Hafenstrasse zum entscheidenden Spiel? Haben Sie die Tränen in den Augen der leidenden Fans gesehen? Vielleicht auch die Auschreitungen derer, die nur über den RWE zu „resozialisieren“ sind? Jeder Spielklasse unterhalb der Bundesliga sprechen Sie indirekt ihre Daseinsberechtigung ab. Und das ist fatal. In der 4. Liga in Essen oder sogar der 5. in Nordhorn, da jubeln nach Toren noch Spieler. Männer und Mannschaften und keine posenden Hobbychoreographen mit Bändchen in den gegelten Haaren. Nein, dieser Artikel beinhaltet ohne Zweifel bittere Wahrheiten, geht aber im Thema in billige Polemik über und stellt eindeutig die Frage nach dem WARUM?

Pars pro toto

Es ist doch immer wieder schön, etwas dazuzulernen. In diesem Falle handelt es sich um obiges lateinisches Zitat. Stattgefunden hat diese kostenlose Schulung im Ersten und dort im Rahmen des heutigen Tatortes. Richy Müller ermittelte als „Thorsten Lannert“ in seinem dritten Fall im schwäbischen Exil und gab sein sorgsam aufgebautes Geheimnis preis. Ein spannender Tatort, der uns da präsentiert wurde. Ungleich spannender als zum Beispiel das Beckersche Geschwafel von gestern abend. Die Filmfigur „Thorsten Lannert“ hat heute im Abspann sein altes Leben als Filmfigur weggeworfen.Nun wird es interessant, wie diese Figur von den Autoren weiterentwickelt wird. Vielleicht aber wird der Fokus auch mehr auf den von Felix Klare verkörperten Assistenten „Sebastian Bootz“ gelegt, wurde doch in einer kurzen Sequenz eine interessante private Begegnung mit seiner Frau eingebaut. Sehr gut gefallen hat mir auch die Darstellung von Filip Peeters als skrupelloser Gegenspieler „Victor de Man“ mit Stil und gehaltvollem Abgang. Ach so, und was haben wir gelernt: „Pars pro toto“ bedeutet übersetzt: „Teil vom Ganzen“ und wird dann benutzt, wenn zum Beispiel bei Aufzählungen nicht alles Erwähnung finden soll. Na ja, mit meinem kleinen Latinum konnte ich das ja auch nicht wissen.

Wenn Du denkst, es geht nicht mehr,kommen von irgendwo 3 Punkte her.

Und dann auch noch ausgerechnet gegen den Tabellenführer. Der RWE hat die kleinen Teufel aus Kaiserslautern mit 3:0 bezwungen. Eine frühe Führung bedingte wohl einen positiven Spielausgang. Exemplarisch für dieses Spiel steht auch der Fatalismus, der von Seiten des Vereines und Fans das Spiel umrahmte. Irgendetwas geht im Staate RWE wohl immer, und wenn es „nur“ recht deutlich formulierte Forderungen in Richtung spielendes Personal sind. Nun gilt es, am Sonntag in Bochum endlich auch mal auswärts zu siegen. Ich persönlich hoffe, das Spiel im Austragungsort Lohrheide in Wattenscheid live zu sehen, habe ich mich doch bis zur Aufarbeitung des Spieles gerade sehr geärgert, nicht live vor Ort gewesen zu sein. Aber ich glaube, besser war das. Danke an dieser Stelle an den RWE Fanclub „RWE Venns“ aus Belgien für das Bild.